𝑬𝒑𝒊𝒍𝒐𝒈

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„Things we lose have a way
of coming back to us in the end,
if not always in the way we expect."

Ein grelles Licht drang durch Serenas Augenlider und vertrieb langsam das Gefühl der Taubheit. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als wieder in die wohlige Dunkelheit hinabzusinken, in der sie sich federleicht gefühlt hatte und nichts von Bedeutung war. Nicht ihre Noten, nicht ihr Name und auch keine sich in Tiere verwandelnde Zauberer. Ihre Glieder fühlten sich nun an, wie mit Blei gefüllt und ihre Augenlieder waren viel zu schwer, um sie zu öffnen.

Es war, als triebe sie in dunklem und zähem Wasser, das es ihr unmöglich machte, auch nur den kleinen Zeh zu rühren. Wie ein Käfer, der in die erstarrte Masse von Wackelpudding geraten war. Ein scharfer Schmerz, der ihre Wirbelsäule entlangwanderte und in Kopfschmerzen endete, riss sie plötzlich nach oben. Fast bis an die Oberfläche, doch nicht weit genug um ihre Augen zu öffnen. Das Gefühl war, als ob tausende kleine Nadeln in ihren Rücken gedrückt werden würden.

Das Mädchen keuchte erschrocken auf und bemerkte, wie etwas den Druck um ihre linke Hand verstärkte. Schließlich schaffte sie es ihre Augen zu öffnen und wurde erst unbarmherzig von dem grellen Licht überwältigt, bevor sie die Umrisse von Remus Lupin zu ihrer Linken wahrnahm.

Er sah sie gequält an und sein Gesicht zierten zahlreiche neue Kratzer. Die dunklen Ringe unter den ausdruckslosen Augen untermalten seinen völlig erschöpften Ausdruck. Serenas Blick wanderte an die sterile Decke und durch den hellen Raum, in dem zahlreiche Betten mit ebenso klinischem Bettzeug standen und in einem von ihnen lag sie selbst.

Mit einem Mal dämmerten Serena die Ereignisse jener Nacht zurück ins Bewusstsein. Ruckartig versuchte sie sich aufzusetzen und blickte an sich herunter, doch die Jacke, in der Krätze steckte, trug sie nicht länger. Sanft wurde sie wieder zurück in das Bett gedrückt. Sie stöhnte auf, als sie wieder auf der weichen Matratze lag, denn jede kleinste Bewegung schoss eine neue Welle stechenden Schmerz durch ihren Körper.

Es drang eine tiefe Stimme an ihr rechtes Ohr und erst jetzt spürte sie auch den Druck auf ihrer rechten Hand. „Ganz ruhig, du musst liegen bleiben."

Serena drehte sich der Quelle der Stimme entgegen und sah in die besorgten sturmgrauen Augen ihres Vaters. Sie konnte nicht anders, als ihn anzustarren. Er sah um viele Jahre verjüngert aus und schien ein paar vernünftige Mahlzeiten bekommen zu haben, sowie frische Klamotten. Die schwarzen Haare fielen ihm frisch geschnitten auf den azurblauen Umhang und auch sein Bart war gestutzt. Serena fragte sich stumm, wie lange sie denn bewusstlos gewesen war.

„Du hast ein paar Prellungen am Rücken abbekommen und ein paar Wirbel sind angeknackst, aber es ist nichts, was Madam Pomfrey nicht wieder hinbekommt." Aufmunternd lächelte er sie an und zwinkerte ihr mit funkelnden Augen zu. „Sie hat dir ein Schmerzmittel gegeben, das dich ein paar Tage ausgeknockt hat."

Serena Black || 𝑳𝒖𝒎𝒐𝒔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt