Zeit steht still

69 4 1
                                    

POV: Sebastian
Du drehst dich mit einen fragenden Blick zu mir um. Ich kann nicht anders als zu lächeln, denn du siehst einfach zu niedlich mit deinem Zahnpasta verschmierten Mund und diesem Blick aus. Ich strecke die Hand nach deinem Mund aus und spüre wie mit jeden überbrückten centimeter mein Herz schneller schlägt. "Du hast da was," flüster ich dir als Erklärung zu. Ich spüre die Wärme deines Mundes unter meinen Fingern und ich kann nicht anders als deinen perfekten Mund anzusehen. Ich lasse meine Hand langsam sinken und sehe dir jetzt wieder in deine grün-gold schimmernden Augen. Es ist als würde die Zeit still stehen, als gäbe es nur dich und mich. Als gäbe es keine Arbeit zu der wir müssten oder einen Kaffee, der kalt würde. Ich versuche den Mut aufzubringen, den ich die letzten Jahre nicht hatte. Wir öffnen gleichzeitig den Mund und schließen ihn wieder, um den anderen den Vortritt beim reden zu lassen. Du forderst mich auf zuerst zu sprechen und lächelst mich an. Doch der Mut dir meine Gefühle zu gestehen hat mich bereits wieder verlassen. Also sage ich anstatt:" Jim ich habe Gefühle für dich. Sehr starke sogar und ich weiß es kommt plötzlich, aber ich musste es dir einfach endlich sagen." lediglich:" Wir sollten uns beeilen sonst kommen wir zu spät zur Arbeit." Du stimmst mir zu und lächelst weiterhin, aber dein Lächeln hat sich verändert. Es erreicht deine Augen nicht mehr und sieht gezwungen aus. Ich verstehe es zwar nicht, aber entscheide mich dazu nicht weiter darauf einzugehen, denn ich bin innerlich total zerrissen, weil eine weitere Chance, dir meine Gefühle zu gestehen vertan ist.

(Bild:freigeist-forum-tuebingen)

Heimliche LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt