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Ich öffnete meine Augen und sofort schossen mir Bilder von gestern Nacht in den Kopf. Jace, er hat bei mir geschlafen und ich hatte mal wieder nen Albtraum. Das kommt davon wenn man vor dem Schlafen gehen nicht genügend kifft.
Aber wo ist er, oder eher, wann ist er gegangen?
Naja, es wird ihm wohl genauso unangenehm gewesen sein, wie es mir jetzt ist, deshalb ist er wohl gestern abgehauen, nachdem ich eingeschlafen bin.

Ich quählte mich aus dem Bett und ging in die Küche. Ich machte mir Kaffee und suchte mal wieder die Schränke durch, diesmal nach Müsli und Schüsseln.

Warum ist hier eigentlich nie jemand? Ich komme mir fast vor, als würde ich hier allein wohnen. Ich holte mein Handy aus meine Zimmer und schrieb Max

Ich: Hey, wo seid ihr alle?

Max: Also ich bin beim Einkaufen, danach geh ich noch zu paar Leuten von mir. Was Jace schon wieder macht weiß ich nicht. Mike ist bei na Lerngruppe.

Ich: Ok, also bin ich heute wohl wieder den ganzen Tag allein?

Max: Sieht ganz so aus, aber glaub mir, du bist schon ein großes Mädchen, du schaffst das.

Ich: Ja, lass stecken.

Ach mein Bruder, nettester Mensch den ich kenne.

Na schön. Also muss mal wieder der altbewährte Fernseher herhalten.

***

Ich hatte keine Ahnung wie viel Uhr es war.
Zwischenzeitlich hab ich mir noch einen durchgezogen, deshalb war mein Zeitgefühl nicht grad das beste.

Plötzlich öffnete sich die Wohnungstür und ein haufen Leute kamen herein. Im gegensatz zu mir sahen die aber gut aus und gestyled.
Ich blickte an mir runter. Oversice Shirt ohne BH mit na Boxershort, meine Haare sahen wohl auch immer noch so kacke aus wie das letzte mal als ich sie gesehen hatte und meine Schminke..von der fangen wir gar nicht erst an, sofern noch was davon übrig ist.
Erschrocken sprang ich auf, alle...wirklich alle starrten mich an.

Emm, dürfte ich fragen warum ihr alle in dem Wohnzimmer steht in dem ich bis vor wenigen Minuten noch gemütlich fern gesehen hab?

Na wegen der Party
Sagte einer der Kerle

Was für ne Party, wo ist Max?

Der kommt gleich. Sagte eins der Mädchen.
Du musst wohl seine Schwester sein.

Jaaa...Okayyy. Ich geh jetzt mal duschen.

Ich quetschte mich durch die Leute bis zu meinem Zimmer. Da suchte ich mir Klamotten die mir für heute Abend passender erschienen als das, was ich grade vor den Anderen präsentiert hatte. Danach ging ich unter die Dusche und rasierte erst mal meine Beine, in letzter zeit hatte ich das nicht so für nötig gehalten.

Es hämmerte an die Tür.
Ich muss mal

Ja ich muss grad auch mal duschen.

Ich spülte den Schaum aus meinen Haaren und trocknete mich danach schnell ab.

Es hämmerte wieder an die Tür.

Ja, is ja gut.
Ich trocknete mich notdürftig ab, zog mich schnell an und schloss die Tür auf. Er ging an mir vorbei und wartete kaum bis ich den Raum verlassen hatte, geschweige denn bis die Tür geschlossen war.

Als er fertig war ging ich zurück und begann mich zu schminken.
Irgendwann war ich dann mal mit meinem Werk zufrieden und betrachtet mich im Spiegel.
Ich trug eine schwarze Skinnyjeans, ein dunkelbraunes, recht kurzes T-Shirt das ziemlich locker war und genau wie mein blödes schlaf Shirt dauernd von meiner Schulter rutschte. Aber ich mochte es. Meinen Hals schmückte eine schwarze einfach choker Kette und meine Haare hatte ich offen mit meinen leichten Naturwellen. Meine dunkelbraunen, fast ins schwarz gehenden Haare sind mittlerweile wirklich lang geworden, sie gingen mir schon fast bis zum Bauchnabel.
Beim Makeup hatte ich mich auf Wimperntusche und Liedstrich beschränkt.

Ich war zufrieden mit meiner Arbeit, also verließ ich das Bad und ging zurück ins Wohnzimmer. Wieder starrten mich alle an, diesmal aber nicht weil ich so scheiße aussehe, sondern wohl eher weil sie die Veränderung überraschte.

Emm, also ich bin Sianna. Das vorhin war ein komischer Start.

Ein allgemeines "hey" machte die Runde und einige nickten mir zu.

Hey, ich bin Josh, ich studiere mit Max zusammen.
Josh reichte mir ein Bier und lächelte mich freundlich an.

Hey
Ich lächelte zurück und trank einen Schluck von meinem Bier.

Wohnst du schon länger hier?

Emm, Naja, eientlich erst seit...

Jace kam gerade in die Wohnung und unterbrach mich.
Heyyyy wow. Sianna, was is mit dir passiert.

Ich war duschen.
Ich grinste ihn ironisch an.

Er lachte laut auf.
Wo ist Max?

Keine Ahnung, diese Leute standen auf einmal bei mir im Wohnzimmer.

Hey Leute, könnt ihr mir mal helfen! Schallte es aus dem Treppenhaus.
Jace und ich sahen beide in Richtug Eingang und gingen schnell ind den Gang um sehen zu können was da vor sich ging.
Im treppenhaus trafen wir einen vollbepackten Max an.
Wir nahmen ihm je eine Tüte ab. Man, die sind sau schwer. Wie hat er die allein bis hier hoch bekommen?

Wir trugen das Zeug in die Küche und stellten alles auf die Ablage. Da war haufenweise Schnaps und zeug zum mischen drin.
Für wie viele Leute soll das bitte sein?

Warts einfach ab.
Sagte Max grinsend.
Hilft mir jemand mit dem Bier?

Einige der Leute standen auf und gingen mit ihm zu seinem Auto.
Ich hingegen nahm mir einen der Pappbecher und füllte ihn mit Scotch.

Da hat ja jemand geschmack.

Jemand stellte sich neben mich, nahm mir die Scotch Flasche aus der Hand und füllte etwas davon in seinen Becher.

Danke, gleichfalls.
Ich hatte keine lust mich jetzt zu unterhalten also drehte ich mich um und ging zurück zum Sofa. Von dort aus beobachtete ich den Scotch-Kerl.
Er war wirklich scharf. Er trug eine einfache schwarze Jeans die perfekt seiner Figut schmeichelte, dazu trug er ein schwarzes T-Shirt. Seine dunkelbraunen Haare standen ihm wirr vom Kopf was echt süß aussah. Ich glaub Studenten sind aber im allgemeinen Heiß, so wie es hier aussieht.

***

Es wurden immer mehr Menschen, irgendwann war die Wohnung so voll, dass es wirklich schwer war aufs Klo zu kommen, wenn es denn mal frei war.

Hey, Sianna, richtig?
fragte mich die Blondine neben mit auf dem Sofa.

Ja

Willst du mitspieln?
Das Mädchen sah mich liebenswert an.

Sie spielt auf keinen Fall.
Mischte sich Max ein.
Sia, das Spiel is echt hart, danach bist du am Ende.

Bevormude sie mal nicht so.
Entgegnete das Mädchen.

Ja, bin ja nicht dein Vormund, Stimmts?
Sagte Max an mich gewant.

Wir waren uns einig gewesen, dass nicht gleich alle davon wissen sollen. Wir stehen nicht so auf Mitleid.

Eben. Dann kann ich ja mitspielen.
Provokant und herausforderns sah ich ihn an.

Mir wurde mein Becher aufgefüllt und........

***

Nichts ist für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt