Bereits als ich den Schlüssel in die Tür steckte begann Max zu brüllen.
Sia! Ich bin verdammt noch mal für dich verantwortlich, also will ich zumindest wissen wo du dich rum treibst!
Ja, das war so alles nicht geplant.
Versuchte ich ihn etwas zu besänftigen.
Was? Dass du dich rum Hurst und die Nacht bei irgendwelchen Typen verbringst die du nicht kennst?
Ich dachte, ich hatte mich verhört. Hatte er das grade wirklich gesagt?
Sag mal hast du sie noch alle?!
Brüllte ich ihn an.
Neben uns ging die Tür auf und ein verschlafener Jace blickte uns verwirrt an.
Was ist denn hier los?
Ach gar nichts, mein Bruder hat mich nur gerade als Schlampe bezeichnet.
Sagte ich in einem sarkastischen Ton, bei dem man meine Wut gut durch hören konnte.
Wütend drehte ich mich um und ging in mein Zimmer. Die Tür warf ich, etwas stärker als beabsichtigt, hinter mir zu. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und starrte die Decke meines Zimmers an. Aus dem Gang drangen laute Stimmen zu mir durch.
Sie ist doch wohl keine Schlampe weil sie ne Nacht mal nicht da ist.
Verteidigte mich Jace da grade etwa?
Was denkst du denn was sie gemacht hat?!
Alter du übertreibst maßlos. Was machst du denn jedes Wochenende?
Das ist was völlig anderes!
Brüllte Max
Ach ja? Geh dich mal abregen. Das hat so keinen Zweck mit dir zu reden!
Auch Jace wurde lauter.
Ich hörte eine Tür kanallen
Fuck! Rief Max und warf die Haustür hinter sich zu.
Alles klar, ich war wohl nicht die einzige türknallende Zicke in diesem Haushalt.
Ich lag noch eine Weile so in meinem Bett, bis ich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte und feststellte, dass ich riesen Hunger hatte. Also stand ich auf und wagte mich in die Küche. Gerade hatte ich wirklich keine Lust Max über den Weg zu laufen. Vermutlich ist er zwar nicht in der Wohnung, aber man weiß ja nie.
Das Wohnzimmer sah aus wie ein Schlachtfeld. Ich war wohl heute nicht die einzige, die ziemlich fertig war. Überall lagen leere Flaschen und Gläser herum. Plastikbecher waren mit Zigarettenstummeln verziert und der Boden mit Asche und Kronkorken.
Also ich werde den Dreck hier nicht weg machen.
Ich schlürfte hinüber zur Kaffeemaschine, befüllte sie mit Pulver und schaltete sie an. Während der Kaffee durch lief sah ich mich im Kühlschrank um, der war natürlich leer war. Ich ließ meinen Blick durch die Küche wandern und stellte fest, dass wohl gestern jemand betrunken Nudeln gemacht hatte. In der Spüle stand ein sieb, mit Nudeln darin. Allerdings war das meiste der Nudeln in der Spüle, über die Anrichte und den Boden verteilt. Naja egal, die im Sieb sahen genießbar aus. Im Kühlschrank fand ich noch ein angefangenes Pesto.
Den befüllten Teller stellte ich in die Mikrowelle und goss mir Kaffee in eine Tasse.
Mit meiner Beute verzog ich mich zurück in mein Zimmer.
Ich verbrachte einige Stunden damit, am Handy irgendwelche Videos anzusehen, bis mich ein Klopfen unterbrach.
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Nichts ist für immer
Genç KurguIch glaube nicht an für immer. Ich denke, dass jede Beziehung zum scheitern verurteilt ist, sei es auf die eine oder andere weise. Vor allem in meinem Alter wäre es dumm zu glauben, dass man den Rest seines Lebens mit ein und der selben Person verbr...