Kapitel 2

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Ich wurde von kleinen Händen in meinem Gesicht geweckt und war im ersten Moment ziemlich überrascht. Doch dann fielen mir die Ereignisse von gestern wieder ein und somit wurde mir klar, von wem sollten sie anders sein als von Lux. Doch als ich die Augen öffnete, war Lux nur die halbe Übeltäterin. Hinter ihr saß Louis und bewegte ihre kleinen Hände durch mein Gesicht. Ich war sofort wach, schnappte mir Lux und setzte sie zwischen die Kissen, damit sie in Sicherheit war. Dann ging ich auf Louis los. Während ich versuchte ihm durch die Haare zu wuscheln, hörten wir ein Lachen hinter uns, anscheinend amüsierte sich Lux.

Plötzlich dröhnte ein lautes "STOP!" durchs Zimmer. Wir erstarrten und guckten zur Tür, wo Liam stand und nun aufs Bett zu kam, um Lux zwischen den Kissen raus zu nehmen. "Spielverderber" zischte ihm Louis hinter her und als er die Tür hinter sich und Lux zu gemacht hatte, ging unser Kampf weiter. Wir hörten erst auf als wir völlig außer Atem waren und ich im Bett lag und Louis neben mir auf dem Fußboden.

Unten am Frühstückstisch war ebenfalls die Hölle los. Lux wollte einfach nicht essen, nicht ohne ihre Mommy.
Das wusste ich schon bevor ich die Küche überhaupt betrat, denn ich hörte einen verzweifelten Niall diskutieren und als ich dann durch die Tür kam, drückte Niall mir die Kleine auch schon in die Arme und sagte zu ihr "Hier dein Daddy" und verließ fluchtartig die Küche.

"Daddy?" fragte sie und legte den Kopf schief. Anscheinend hatte sie die ganze Situation doch noch nicht so ganz verstanden. Aber wie konnte man es ihr verübeln, sie war er zwei und ich war erwachsen und hatte die Situation selber noch nicht ganz begriffen. 

Ich guckte immer noch verdutzt in Richtung der Tür, durch die Niall verschwunden war. Zumindest so lange bis Lux mir die Nase zu hielt. Wir fingen an zu lachen und ich kitzelte sie, was sie noch mehr zum Lachen brachte.

Ich hörte auf sie zu kitzeln, als sie anfing zu quengeln, denn nun wollte sie plötzlich doch etwas essen.

Ich habe sie die ganze Zeit angestarrt und über die Zeit mit ihr nach gedacht, als ich es noch nicht wusste. Vielleicht ist das ja auch der Grund, warum ich die stärkste Bindung von uns 5 Jungs zu ihr aufgebaut hatte. Vielleicht war mein Name deswegen ihr erstes Wort. Vielleicht vielleicht vielleicht. Ohhh ich hasste es wenn alles nur ein großes vielleicht war!

Am Nachmittag hätten wir noch ein Interview. Ich wusste nur noch nicht wohin mit Lux. Da fiel mir ein, ich habe Simon noch nicht davon erzählt. Der wird sauer sein. Vor allem auch wenn er erfährt, das Lou abgehauen ist und niemand wusste vorhin. Das kann ja nur Tag werden ...

Lux riss mich mit einem "Daddy" aus meinen Gedanke. Ich guckte sie verwirrt und verdutzt an.

Da kam Zayn in die Küche.

"Was ist los?" fragte Zayn.

"Sie hat mich gerade Daddy genannt." antwortete ich.

"Ehm ja ... ist das nicht eigentlich gut?" erwiderte Zayn.

"Ich weiß nicht ... aber eigentlich schon" versuchte ich das passierte zu verarbeiten.

Zayn verlies ohne ein weiteren Wort die Küche. "Sen?" kicherte Lux und lief ihm hinterher.

So langsam freundete ich mich mit dem Gedanke an, das ich jetzt ihr Daddy bin und sie mich auch so nannte und irgendwie freute ich mich auch darüber.

Das Interview wurde kurzfristig abgesagt und so kam ich zum Glück erstmal um den Ärger von Simon und dem Management herum. Aber mir war klar, dass ich es ihn irgendwann erzählen muss.

Liam und ich entschieden uns Sachen für Lux kaufen zu gehen. Als erstens gingen wir in einem Möbelhaus, wo wir uns für ein schlichtes Gitterbett, mit passendem Wickeltisch und passender Kommode entschieden. Als wir alles ins Auto geladen hatten, ging es auch schon los zum nächsten Laden. Diesmal war es ein Klamotten Laden und zum Schluss gingen wir noch in einem weiteren Laden. Spielsachen kaufen. Es gab in diesem Laden viele tolle Sachen, aber eins schien ihr besonders gut zugefallen, es war eine Kuscheltier Giraffe und wir nannten sie Sophie.

Von heute auf morgen Daddy (Harry FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt