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"Und? Wie war die Dämonenjagt? Viele von diesen Volltrottel erledigt?", versuchte ich zu lächeln. Die Tatsache, dass er eine Kopie von mir so leichtfertig getötet hatte, war nicht einfach zu vergessen, doch gestern... ich hatte ihm verziehen, obwohl es nichts zu verziehen gab, er hatte richtig gehandelt, ich war ein Dämon, er tötete solche Wesen wie mich und das sollte er auch, ich sah es ja bei mir selbst, ich war nicht gut für diese Welt, ich tötete, verletzte jeden und alles, was ich konnte, selbst diejenigen, die ich irgendwie leiden konnte, selbst Alec. Wenn es zum Ernstfall kam, sollte er mich töten können, denn ich würde es auch tun.

Alec sah ein wenig müde auf. "Nur einen.", flüsterte er leise und abwesend. Er sah schrecklich aus, für seine Verhältnisse, er konnte gar nicht wirklich schlecht aussehen, aber einfach müde und irgendwie traurig. "Hey.., alles okay?", flüsterte ich überrascht. "Super, alles super.", murmelte er. "Sieht nicht so aus, hast du gestern wenig geschlafen?" "Ich... ich kam sehr spät wieder zurück, die Dämonenjagt dauerte ziemlich lange." Nein, tat sie nicht, er kam nicht viel später ins Institut zurück, als ich. "Du konntest nicht schlafen.", stellte ich fest. Er sah mich kurz überrascht an, nickte dann jedoch ehrlich. "Wieso nicht?" "Schlecht geträumt." "Und von was'" Er stöhnte kurz genervt auf. "Wieso bist du so neugierig?!" Mein Lächeln verging leicht. "Das ist mein Naturell, wieso? Etwas dagegen?", murmelte ich unhöflich zurück. Er bemerkte, wie unhöflich er gewesen war, strich sich den Schlaf aus den Augen und sah mich ein wenig entschuldigend an. "Tut mir leid, das wollte ich nicht, ich wollte dich nicht beleidigen... tut mir leid.", murmelte er. Ein Lächeln schlich sich zurück auf meine Lippen. "Ich verzeihe dir.", grinste ich und zog ihn vom Tisch hoch. "Und jetzt solltest du schlafen gehen. Du wirst unhöflich, wenn du müde bist." "Ich bin immer unhöflich." "Stimmt, aber dann hast du wenigstens keine verschlafenen Augen, das steht dir nicht, sie sollten wieder leuchten." "Leuchten?" "Ja, du weisst schon, das blaue Leuchten deiner Augen.", sprach ich vollkommen selbstverständlich. Er sah mich kurz eine Weile, bis er sein Gesicht zu einem Fast-Grinsten verzog. "Du bist merkwürdig." "Und ist das etwas schlechtes? Egal, ich will es gar nicht wissen, das, was ich nun will ist, dass du schlafen gehst, sofort, jetzt, rápidamente!" Ich begleitete ihn noch zum Zimmer, bevor ich verschwand, nachdem ich sicher war, dass er tatsächlich im Bett lag.

"Dann erledigen wir mal das, was ich erledigen sollte.", flüsterte ich vor mich hin und lief ein wenig unbeholfen im Institut herum, vielleicht würde ich irgendetwas finden, das mir weiterhelfen würde.

"Das ist wohl die berühmte Angelica, das Mundiemädchen." Ich drehte mich zu einem Mann, vielleicht 28 oder 30, dunkelblonde Haare, um. Er lächelte leicht. "Und sie sind?" "Hodge Starkweather." Hodge Starkweather, ein ehemaliges Mitglied des Kreises. "Erfreut.", murmelte ich und drehte mich wieder um. "Wo hast du denn Alec gelassen?" "Er schläft, er sah müde aus, also habe ich ihn schlafen geschickt." Er musterte mich kurz und begann dann zu lächeln. "Alec ist stur, er hört nicht auf viele, eigentlich nur auf seine Mutter, die Regeln, seine Schwester und... dich, wie es mir scheint." Sein Blick war ziemlich durchdringend und für einen Moment überlegte ich mir, ob er wohl etwas über mich wusste, tat den Gedanken dann jedoch wieder beiseite. "Auf seine Mutter hört er, weil er den Wunsch hat, ein guter Sohn zu sein, dass sie stolz auf ihn ist, doch Maryse Stolz verdient man sich nicht leicht. Auf die Regeln hört er aus dem selben Grund, auf seine Schwester, weil er sie schlicht und einfach liebt, die Frage ist nun, was bei dir zutrifft." Er musterte mich genau, was irgendwie ziemlich unheimlich war. "Nun, das musst du dann wohl ihn fragen.", versuchte ich zu lächeln. "Ja, muss ich wohl."

"Ich hätte da auch eine Frage, gibt es hier so etwas wie Bücher?" "Bücher?" "Ja, Bücher, mir ist langweilig und ich liebe das Lesen, also..." "Klar, folge mir, wir haben hier eine Bibliothek." Wenn ich über den Engelskelch lese, hatte ich eine Ausrede, um Alec über ihn etwas zu fragen, um zu fragen, ob sie ihn gefunden hatten und vielleicht später auch, wo sie ihn aufbewahrten, ich musste mir bloss Zeit lassen und alles würde funktionieren, ich würde Valentine den Kelch besorgen können, ich würde alles irgendwie schaffen und dann war alles vorbei, die Frage war nur, ob ich, falls Valentine es mir befahl, Alec einfach töten könnte...

I'll be good (Alec Lightwood)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt