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Alec pov.
"Angie?", sprach ich langsam, mir wurde bewusst, dass ich so sprach, als würde ich mit einem tollwütigen Tier sprechen und so stoppte ich sofort mit diesem Ton. "Angie...", flüsterte ich nochmals und im nächsten Augenblick stolperte sie leicht zurück und ihre Augen hatten wieder das schöne Grün, dass sie normalerweise hatten. "Alec..." Sie kam auf mich zu und ich schloss sie in die Arme. "Was ist das gewesen?", sprach ich eindringlich. "Was auch immer das war, es war echt kranke Scheisse.", murmelte Jace, was wahrscheinlich eher weniger half. Ich nahm ihr Gesicht in meine beiden Hände. "Angie... was war das?", sprach ich eindringlich, ihre Augen überblickten alles hektisch, bis sie auf mir liegen blieben. "Ich... weiss es nicht, Alec.", schluchzte sie auf. "Du warst... ich meine deine Augen..." "Sie war wieder da, Alec.", wisperte sie leise. "Wer?" "Die Dämonenseite... sie ist zurückgekommen." Ich drückte sie an mich und wendete mich kurz Jace zu. "Könntest du uns vielleicht..."
"... alleine lassen? Na klar.", murmelte er und verschwand auch schon. "Angie, ich will dich auf keinen Fall damit überfordern oder sonst etwas, aber könntest du mir bitte alles erzählen... was ist los? Was ist passiert?"

Angelica pov.
Ich antwortete ihm nicht. "Angie!", rief er nochmals und rüttelte mich leicht an den Schultern. "Was soll ich denn erklären, ich weiss es doch selbst nicht, ich habe keine Ahunng, was mit mir los ist, aber vorhin spürte ich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder meine Dämonenseite, egal was es ist, es ist nicht gut und ich will nicht, dass das nochmals passiert!", schrie ich aufgebracht und spürte wieder eine Wut in mir. Er atmete aus, seine Hand fuhr gestresst und leicht ratlos durch seine Haare und für einen Augenblick wirkte er wieder leicht verzweifelt, doch dann nahm er mich einfach wieder in die Arme. Vielleicht war es bloss eine Phase oder vielleicht einen Rückfall, egal was es war ich konnte nur hoffen, dass es vorbei gehen würde und das ohne dass ich irgendjemanden verletzte. Ich schloss kurz die Augen, vergrub meine Finger in seinen Haaren, löste mich aus seiner Umarmung und küsste ihn kurz auf die Lippen, bevor ich ihn leicht traurig ansah. "Alec... vielleicht sollte ich nicht mehr bei dir übernachten.", flüsterte ich leise. Eine kleine Sorgenfalte bildete sich zwischen seinen Augenbrauen. "Was? Ist das dein Ernst?" "Ja." "Wieso?" "Weil ich gefährlich sein könnte..." "Das war nur ein Zwischenfall, ausserdem hast du dich auch nicht von uns ferngehalten, als ich dein Geheimnis noch nicht gewusst habe und da hast du deine Dämonenseite doch auch gespürt..." Das war anders gewesen, ich hatte die Dämonenseite immer unter Kontrolle gehabt, jedenfalls genügend gut, aber vorhin... ich habe nicht gespürt, wie der Dämon die Macht über mich übernommen hatte, ich hatte überhaupt nichts gemerkt, ich war nur wütend und hasserfüllt gewesen und ich hatte nur noch Blut verlangt, ich konnte von Glück sprechen, dass ich niemanden verletzt hatte. "Ich... Alec, du solltest wirklich..." "Angie! Jetzt lass diesen Unsinn, okay? Du wirst mir nicht weh tun, du wirst niemandem weh tun!" "Das weisst du nicht!", rief ich aufgebracht und begann leicht zu zittern, ich war mir nicht sicher, ob es aus Angst oder Wut war. Alec hielt mich fest. "Doch, Angie, das weiss ich, du bist gut, ein guter Mensch!" Ich schluckte und sah ihm ernst in die Augen. "Ja, du hast Recht, der Mundie in mir ist gut, aber der Dämon nicht."

Alec verfrachtete mich in sein Bett und hielt mir eine Schlaftablette entgegen. Wahrscheinlich hatte er genug davon, dass ich ihm schlechte Prophezeiungen machte und ihn ängstlich anstarrte, ihn davon überzeugen versuchte, mich einfach auf die Strasse zu setzten und so viel Abstand zwischen mich und ihn zu bringen, wie es nur möglich war. "Nimm schon, du brauchst Schlaf.", sprach er sicher. Nach einigem Zögern nahm ich die weisse, runde Tablette entgegen und schluckte sie mit der Hilfe von einem Glass voll Wasser runter. "Die Dinger sind übrigens ziemlich stark, als du mir die gegeben hast, habe ich zwei Tage durchgeschlafen.", murmelte er. Gut so, zwei Tage in denen ich schlafe, sind zwei Tage in denen nichts weiter schlimmes passieren kann. "Dann sollte ich vielleicht gleich fünf zu mir nehmen." "Nichts da, was soll ich denn so lange ohne dich machen?", raunte er, zog die Decke über mich, obwohl ich es selbst gekonnt hätte und küsste mich nochmals, bevor er das Zimmer verliess.

I'll be good (Alec Lightwood)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt