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Alec pov.
"Sie muss es annehmen, sie kann es nicht ablehnen, sie kann es nicht ablehnen..." "Wieso willst du so dringend, dass sie ge..." "Weil ich sie liebe!", rief ich ihr wütend rein. "Egal, was sie getan hat oder noch tun wird, ich liebe sie noch immer und ich werde es immer tun, wenn sie nicht endgültig aus meinem Umfeld geschaffen wird!" Ich sah eine Weile zu meiner Mutter und hoffte auf eine Reaktion, doch nichts kam. "Aber wem erzähle ich das... du und Liebe sind zwei Worte die nicht zusammenpassen, Mutter." Vielleicht war ich hart zu ihr, aber im Moment war es mir vollkommen egal. "Denkst du wirklich so schlecht von mir?", fragte sie plötzlich. "Denkst du wirklich, dass ich euch nicht liebe?" "Ja.", flüsterte ich leise und ging dann in mein Zimmer, um einschlafen zu versuchen.

Angelica pov.
Die Tür zu meinem Zimmer wurde aufgerissen und gleich darauf stand Maryse auch schon wieder in meinem Zimmer aka Gefängnis. "Hat Alec schon wieder eine Nachricht für mich?",murmelte ich leicht und konnte nicht alle Trauer aus meiner Stimme verbannen. Er wollte mich weg haben, das konnte ich nicht so leicht verkraften. "Nein.", sprach sie ernst und im nächsten Moment landete auch schon ein Schlüssel vor meinem Gesicht. "Für die Handschellen.", sprach sie ernst. Mein Blick änderte sich zu Überraschung und ich starrte eine Weile einfach bloss den Schlüssel an. "Wieso gibst du mir den Schlüssel für die Handschellen?", flüsterte ich verwirrt.

"Mein Sohn denkt, ich würde ihn nicht lieben, nun tue ich das, was am Besten für ihn ist, ich gebe dir den Schlüssel zu deiner Freiheit." Ich schwieg eine Weile und sah wieder auf den Schlüssel, bis ich schliesslich den Kopf wieder hob. "Ich will ihn nicht, ich nehme den Deal nicht an." Sie schnaubte kurz auf. "Der Deal... der Deal ist keineswegs das, was für meinen Sohn das Beste ist, ich gebe dir die Schlüssel, damit du dich wann immer befreien kannst, damit du es irgendwie schaffst, diesen sturen Esel dazu zu bringen, dir zu verzeihen!" Ich begriff zuerst nicht wirklich, was sie jetzt damit meinte, bis es mir schliesslich doch gelang. "Du meinst ich soll ihn sehen?" "Ja... Du hast mir im Video gesagt, du kannst gut Menschen manipulieren? Dann manipulier meinen Sohn, bis er sich dazu entschliesst das ganze verdammte Video zu sehen!", sprach sie stark und mir wurde immer mehr bewusst, wie wertvoll Maryse als eine Verbündete sein konnte. "Wieso?", brachte ich nur wieder erstaunt heraus. "Weil das hier, Angelica, nicht Romeo und Julia ist, ich habe nicht vor zuzusehen, wie ihr euch gegenseitig in den Abgrund treibt, einfach nur, weil er zu stur ist und du Dämonenblut in dir hast, wir leben im Jahre 2016, heutzutage kann ein Mundie sogar ein Gebäude oder den Eifelturm heiraten, wieso dann ein Shadowhunter kein Halbdämon?", sprach sie und wollte aus der Tür treten, doch ich hielt sie auf. "Maryse... Alec weiss, dass du ihn liebst." Nun verliess sie endgültig das Zimmer. Maryse Lightwood, niemals hätte ich mir auch nur erträumen lassen können, dass sie jemals meine Verbündete werden würde, niemals. Man kannte sie als strenge, stolze und wortkarge Frau, ein wahrer Shadowhunter und jetzt half sie einen Halbdämon ihren Sohn zurückzugewinnen? Sie würde es nie tun, sollte Alec mich nicht auch noch irgendwie mögen... auf jeden Fall würde ich ihren Rat annehmen.

Ich wartete noch einige Minuten, vielleicht eine Stunde, bis ich den Schlüssel schliesslich in die Handschellen steckte und drehte. Ein Teil von mir erwartete beinahe, dass es nicht funktionieren würde, doch wenige Sekunden später hörte man ein Klicken und die Handschellen fielen von meinen Händen. "Na also...", murmelte ich und öffnete die Tür. Maryse hatte nicht abgeschlossen, was jedoch auch nicht nötig gewesen wäre, die Shadowhunter fühlten sich genügend sicher, um zu glauben, dass mit Runen bedeckte Handschellen reichten, damit niemand abhauen konnten und wahrscheinlich war das auch so.

Auf dem Gang begegnete mir niemand und selbst wenn, Maryse hatte die Tatsache, dass ich verhaftet wurde nicht jedem hier erzählt, sondern ziemlich geheim gehalten, wahrscheinlich für Alec, also wäre nicht gleich ein Alarm ausgebrochen, hätte man mich auf dem Gang entdeckt. Kurzerhand ging ich zu Alecs Zimmer, blieb jedoch davor stehen. Sollte ich da jetzt wirklich rein gehen? Ohne noch einen Gedanken daran zu verschwenden, was alles schlimmes passieren könnte, drückte ich die Klinke hinunter und schlüpfte ins Zimmer. Ich blieb für eine Weile still stehen, um die Lage zuerst noch begreifen zu können, doch dann realisierte ich, dass er schlief. Das Licht war ausgeschaltet, die Fenster abgedunkelt, alles war vollkommen dunkel und man sah kaum die Hand vor den Augen. Würde ich das gleichmässige Atmen nicht hören, würde ich nicht wissen, ob Alec überhaupt im Zimmer war. Ich schritt näher ans Bett und bemühte mich möglichst nichts umzustossen, was eigentlich bei Alecs kargem Zimmer ziemlich einfach gewesen wäre, doch heute lagen duzende Dinge auf dem Boden, die mich die ganze Zeit fast zum Stolpern brachten. Seit wann hatte er denn so eine Unordnung im Zimmer, ganz ehrlich? Letztendlich hatte ich den Weg bis zu seinem Bett dennoch hinter mich gebracht und setzte mich so neben ihn.

I'll be good (Alec Lightwood)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt