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Gott, dieses Kapitel... wird entweder vollkommen schrecklich oder ganz okay, ich und solche Szenen schreiben? Nicht so der Bringer. Falls es zu kitschig oder generell schlecht ist, bitte nicht übel nehmen.

Angelica pov.
Ich hatte noch nie jemanden geküsst, kein Wunder, Dämonen waren nicht bekannt dafür Leute zu küssen und andere Leute waren auch nicht dafür bekannt, Dämonen zu küssen. "Ich... Alec...", begann ich nervös rumzusprechen, einfach weil ich Angst hatte. Gott, ich, Angelica, ein Dämon, hatte Angst vor einem einfachen Kuss, ein einfacher Kuss mit Alec. "Ich... bin... Gott... ich weiss ni...", ich verstummte, als er leicht seine Hand auf meine Wange legte und mir in die Augen blickte. Er lächelte, jedoch nicht so ein Lächeln, bei dem ich Angst hatte, er würde sich darüber amüsieren, wie ich mich anstellte, sondern einfach nur so... als würde er tatsächlich etwas an mir finden. "Angie, hör zu, ich mag dich... wirklich.", flüsterte er eindringlich und ich sah, dass er es ernst meinte. Er mochte mich und ich war drauf und dran sein Leben zu zerstören. "Ich mag dich...", flüsterte ich leise und ein wenig peinlich berührt, weswegen ich auch auf den Boden zu starren begann. Er lächelte wieder. Sein Daumen fuhr eine Weile über meine Wange, bis ich mich leicht beruhigte und dann weiter runter zu meinem Nacken. Es verging wieder eine Weile und ich wusste, dass er das für mich machte, er spürte, wie nervös ich war und es verwunderte mich, dass es mir nicht peinlich war, aber im Moment fühlte ich mich tatsächlich wohl. "Ich weiss, dass du darauf wartest, dass ich einen Rückzieher mache und dass du, weil du nun mal Alec bist, willst, dass ich es auch wirklich will, aber ich werde keinen Rückzieher machen, weil ich das wi...", weiter kam ich nicht, denn es passierte. Er zog mich leicht näher, bevor er seine Lippen auf meine legte. Es war überraschend und kurz, denn nach einer kurzen Zeit löste er sich wieder von mir. "Du redest einfach zu viel.", lächelte er und dann tat er es nochmals.

Nachdem das passiert war, war meine Nervosität weg, ich wollte es auch, das wurde mir mehr und mehr bewusst und ich denke das merkte er selbst an der Art, wie ich ihn zurück küsste. Zuerst zurückgehalten, dann fordernder. Seine Lippen verzogen sich währenddessen zu einem kleinen Lächeln. Selbstvertrauen kam mehr und mehr zu mir zurück und obwohl ich voll und ganz auf den Kuss mit ihm konzentriert war, spürte ich dennoch, wie seine eine Hand bei meinem Nacken blieb, die andere jedoch meinen Rücken hinunterfuhr. Ich wusste was zu tun war, ohne das alles jemals getan zu haben. Ich wusste, was er wollte, als er leicht meinen Oberschenkel berührte, mich gegen eine Wand drängte und mich so ein wenig hoch hob, ich wusste, was ich tun musste und schlang so meine Beine um ihn, sodass ich keinen Kontakt mehr zum Boden hatte. Meine Finger gruben sich leicht in seine verwuschelten Haare und ich genoss den Augenblick wie ich noch nichts anderes jemals genossen hatte. Töten gab mir nicht einmal annähernd ein ähnliches Gefühl, Alecs Kuss löste bei mir etwas aus das... intensiver war.

Ich war besitzergreifend, das war ich schon immer gewesen, vielleicht war es ein Dämonending, vielleicht auch nicht, aber im Moment wollte ich Alec, alles an ihm, für immer, er war mein Stück Himmel. Vielleicht war ich verflucht und vielleicht würde ich in die Hölle kommen, aber er war so rein und so gut, dass er mein abgrundtief böses Wesen verwandelte, wenn auch nur für kurze Momente.

Nach einer längeren Weile, als ich überhaupt für möglich gehalten hatte, lösten wir uns beide leicht ausser Atem voneinander. Zuerst sagte niemand etwas, sondern wir sahen uns einfach nur an, doch dann begann er zu lächeln. "Das sollten wir definitiv so schnell wie möglich wiederholen.", wisperte er leise, ich begann zu kichern und wahrscheinlich hätten wir es gleich sofort wiederholt, hätte nicht ein Würgegeräusch uns unterbrochen.

"Max!", rief Alec überfordert. "Das war mit Abstand das ecklig..." "Ist gut, kleiner Mann, du hättest ja nicht zusehen müssen.", sprach Alec ihm grinsend rein. "Wenn du älter bist, wirst du verstehen, dass das alles andere als widerlich ist.", schmunzelte Alec und zog mich leicht an sich. "Du solltest gehen, Max, geh noch ein wenig trainieren, ansonsten wirst du wahrscheinlich wieder etwas Widerliches sehen." Max rannte schnell weg und ich begann zu lachen. "Ich wollte dich etwas fragen, Angie. Du warst vorhin so nervös, aber du hattest bereits einen Freund, worauf ich schliesse, dass du auch schon einmal jemanden geküsst hast, wieso warst du dann so nervös?", flüsterte er leicht verwirrt. "Alec, ein Kuss ist nicht gleich ein Kuss. Ein Kuss mit meinem Ex ist nicht das Selbe wie ein Kuss mit dir, ich war so nervös, weil du es eben warst."

I'll be good (Alec Lightwood)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt