Angst etwas falsch zu machen

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Zwei Tage später sind wir auf dem Weg zurück nach Dubai. Wo in drei Tagen unsere Hochzeit stattfinden wird. Ich kann es immer noch nicht glauben, ich werde heiraten. Christina wird extra eingeflogen, Miles hat es ermöglicht. Während er arbeitet, sitze ich da und zeichne. Im letzten Jahr habe ich einige Projekte vor Ort unterstützt, das war wirklich schön. Es hat mich den verschiedenen Menschen und Kulturen näher gebracht. Aber das schönste daran war, dass ich mit Miles zusammen sein konnte. Und ich freue mich darauf mein ganzes Leben mit ihm zu verbringen. Als ich aufschaue bemerke ich, dass Miles mich ansieht. „Was ist?", frage ich lächelnd. „Nichts. Ich bin nur glücklich."

Er lächelt umwerfend und man sieht es ihm wirklich an. Ich bin ebenfalls überglücklich, auch wenn mich die Reise nach Dubai etwas ängstigt. Immerhin habe ich dort schöne, aber auch nicht so schöne Momente erlebt. „Ich liebe dich.", flüstere ich und er lächelt schüchtern. Was mich immer wieder erstaunt, manchmal ist er so schüchtern das ich mich frage, ob er überhaupt jemals so etwas wie ein ich liebe dich gehört hat. Abgesehen von seiner Mutter. Ich denke nicht und das stimmt mich traurig, aber jetzt hat er jemanden der ihm das sagen kann. Jeden Tag aufs Neue. Also schiebe ich den Gedanken bei Seite und widme mich wieder meinem Entwurf. Nachdem wir gelandet sind, begrüsst uns Ricks. Ich bin froh ihn wieder zu sehen, in der letzten Woche haben wir ihn nicht gesehen.

Da wir auf Summer's Island waren und er in Dubai um sich um einige Dinge zu kümmern „Schön Sie wieder zu sehen, Ricks.", begrüsse und umarme ich ihn. Er erwidert die Umarmung und freut sich ebenfalls mich zu sehen. „Ich hoffe die Reise war nicht zu anstrengenden?" Ich schüttle den Kopf und steige in die Limousine ein. Drinnen lege ich meinen Kopf auf seine Schulter und geniesse die Zeit zu zweit. Denn schon in wenigen Minuten werden wir bei seinem Vater eintreffen, der uns unbedingt sehen möchte. Was mir ein wenig Sorgen bereitet, immerhin hat er zugelassen, dass Miles abgeführt wird. Ausserdem hat er mich ans Bett fesseln lassen, aber das ist eine sehr lange Zeit her. Doch die Wut die ich auf Emir hege, ist nach wie vor da. Auch wenn ich mir immer wieder sagen muss, dass ich mir keinen Fehler erlauben darf. Eigentlich völlig schwachsinnig, aber es muss sein. Wenigstens in seiner Nähe. „Du bist so still.", bemerkt Miles.

Ich schaue zu ihm auf und weiss nicht was ich sagen soll. Aber Miles ist mir wieder einen Schritt voraus, denn er kennt mich besser als ich mich selbst. „Wenn es wegen meinem Vater ist, mach dir bitte keine Sorgen. Ich bin bei dir, die ganze Zeit über. Er wird dir nichts tun, das verspreche ich dir." Ich nicke und Miles haucht mir einen Kuss auf die Stirn. Den Rest der Fahrt verbringen wir schweigend. Als Ricks den Wagen hält, steigt Miles aus und hilft mir aus dem Wagen raus. Er hält die ganze Zeit über meine Hand, während wir durch den riesigen Palast schreiten, wandern meine Gedanken zurück an den Tag, an dem ich Miles für immer verloren hatte. Zumindest habe ich das geglaubt. Ich schaue ihn an, um mich zu vergewissern, dass er noch neben mir ist und ich das alles nicht geträumt habe. Doch er steht neben mir und hält meine Hand, ganz real. Die Erkenntnis beruhigt mich ein wenig, doch die Nervosität bleibt. Ein Diener öffnet uns die Türen zum Thronsaal, in dem ich bis jetzt noch nie war. Er ist riesig, noch grösser als die anderen Säle in denen ich bis jetzt war.

Der Boden ist aus weissem Marmor, in der Mitte befindet sich ein riesiges Mosaik das mit Edelsteinen besetzt ist. Es ist gigantisch. Die Wände sind ebenfalls aus weissem Marmor die mit goldenen Ornamenten verziert wurden. Auch in ihnen befinden sich Edelsteine, manche winzig klein, andere wiederum sind so gross wie meine Faust. Wir gehen Hand in Hand auf die zwei vergoldeten Thronsessel zu. Sie sind aus purem Gold, die Sitzflächen sind mit rotem Samt überzogen. In den Beinen und Armlehnen befinden sich ebenfalls Rubine und Smaragde. In denen sich die Sonne spiegelt. Mein Blick richtet sich nach oben, wo eine riesige Kuppel zu sehen ist. Sie lässt das Sonnenlicht hindurch und erinnert mich an ein Kirchenfenster. Nur das es nicht aus Buntglas gemacht wurde, aber es hat ebenfalls kleine Ornamente und Bilder die auf das Glas gemalt wurden.

Desert Love: Liebe übersteht allesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt