Kapitel 13

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Jamil stand langsam auf, nahm unsere Skateboards die neben ihm lagen und reichte mir die Hand und zog mich hoch. "Danke", flüsterte ich leise. "Bitte", flüsterte er zurück. Dann etwas lauter an den Polizisten gewandt: "Entschuldigen Sie bitte, Sir, dass wir uns so unmöglich gesetzeswidrig verhalten haben. Im Namen unserer beide entschuldige ich mich aufrichtig und und versichere Ihnen, dass ein Fehlverhalten solch eines Ausmaßes nie wieder geschehen wird." Er schlug seine Hacken zusammen, streckte die Brust heraus und salutierte stramm. Der Polizist machte nur große Augen, salutierte dann aber aufrecht zurück.

"Ihr seid entlassen."

"Zum Wohl!", grüßte Jamil inbrünstig und der Polizist nickte nur andächtig.

Jamil nahm meine Hand und wir gingen in Richtung Skateshop. Ich schaute ihn verwundert an. "Du hast ja was drauf. Warst du mal bei der Armee oder was?" Er lachte. "Nein, aber ich gucke gerne Filme." Er zwinkerte mir zu. "Was für welche?", fragte ich durch das Zwinkern verunsichert.

"Ach, am liebsten mag ich die mit Rollenspielen oder da, wo sich die Girls pinke Plüschschwänzchen wie Katzen dranmachen. Oder so Katzenöhrchen. Turnt mich besonders an", grinste er dreckig.

"Du...!",rief ich fassungslos und schlug ihn. Er lachte und wich mir aus.

"Das meinte ich doch gar nicht. Ich wollte wissen, welche Filmgenres du magst", versuchte ich es erneut. 

"Hab ich dir doch schon gesagt. Ah ja, ich mag auch die, in denen die Frauen so total schön und kurvig sind. Mhmmm..." Er schaute verträumt in die Ferne. Ich leistete einen Tritt gegen seinen Allerwertesten. "Du dreckiges Pornoschwein." Jamil guckte entsetzt. "Iiiich??? Da musst du mich verwechseln", und schon wieder dieses dreckiges Lachen. "ARGH. JAMIL. ICH. FLIPPE. AUS." Doch er lachte einfach weiter.

Ifffffff.

Ich sprang auf seinen Rücken und versuchte, ihn auf den Boden zu kriegen. Doch er war natürlich stärker und deshalb schaffte ich es auch nicht, von seinem Rücken zu kommen.

"Jamil! Lass mich runter!!!" - "Sicher  nicht, du freches Gör. Außerdem sind wir beim Skateshop. Zeit, die Boards zurück zu geben." 

Immer noch mit mir auf dem Rücken betrat er OlLi. Ole schaute uns an. Komisch.

"Es ist halb fünf", bemerkte er trocken. "Scheiße", murmelte ich. "SCHEISSE!" Ich fing an zu zappeln. Doch Jamil ließ mich nicht runter. 

Nun kam auch noch Linley dazu und er und Ole lachten mich auf einmal aus. "Du siehst aus wie ein Fisch, der an Land gespült wurde." - "HAHAHAHAHAHA!" - "Alterrr, was hast du mit Fischen heute du Fisch!", rief ich ihm entgegen.

Auf einmal ertönte noch mehr Gelächter. Aus dem Hintergrund des Shops kam plötzlich eine Gruppe Jungs. "Shit", murmelte ich. "Jamil, lässt du mich bitte runter?" "Wieso das denn?", raunte er zurück. "Guck mal, wie die schon sabbern, die sollen ruhig wissen, dass du mir gehörst."

WAS?!

"Jamil, ich bin eine independent woman und gehöre mir selber."

"Halt's Maul, Weib, du bist meine Sklavin und gleich kochst du mir Essen. Danke." - "Iff, Jamil. Komm schon..."

"Nö", unterbrach er mich. "Die sollen gelb werden vor Neid, dass sie nicht so 'ne tolle all-inclusive Sklavin haben wie ich. Die auch noch, nebenbei bemerkt, sehr gut Schwänze lutscht."

Ich trat ihm in den Bauch. "Du unverschämtes Arschloch!" Er ließ mich runter und grinste nur wieder dreckig, Ich boxte ihm an die Brust und zeigte ihm den Mittelfinger begleitet von einem bösen Blick. Doch Jamil lachte nur. Die Jungs johlten. Warum auch immer.

Fuck me like you hate me, kiss me like you miss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt