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Mason und ich sind glücklich. Es ist fast wie in den ersten Wochen einer Beziehung, wenn alles noch so frisch und aufregend ist.
Egal was er sagt, es macht mich glücklich und jede Sekunde mit ihm ist wie ein Segen für mich, denn er ist so oft im Büro, dass wir uns nur selten lange sehen.

Ich mache mir Sorgen, denn Mason hat mir erzählt, dass er in den nächsten Monaten noch mehr Stunden arbeiten muss um die Stelle als Abteilungsleiter zu bekommen.
Was wird nur aus unserer Hochzeitsplanung.
Meine Eltern warten darauf, dass wir sie bald besuchen damit wir alle zusammen die Pläne besprechen können, denn bis jetzt habe ich nur mit ihnen telefoniert.
Ich hsbe Mason natürlich darauf angesprochen aber Vorstellung ist, dass wir bis nächsten Sommer mit der Hochzeit warten, sodass er sich jetzt auf seinen Job konzentrieren kann.
Ich frage mich nur, warum Mason mir dann bereits jetzt einen Antrag gemacht hat, wenn er doch noch so lange warten will.
Ich bin, um es einfacher auszudrücken, frustriert, denn ich kann mir nicht vorstellen die nächsten Wochen weiterhin so alleine zu verbringen.
Natürlich kann ich mich mit meinen Freunden treffen, aber irgendwie ist es nicht das was ich gerade am liebsten möchte.

Jetzt gerade, da liege ich auf dem Sofa und starre an die Zimmerdecke.
Mason hat mir geschrieben, dass er einige Stunden später kommt und ich frage mich, ob ich vorher einschlafen werde.

Micheal ein Freund aus dem Club, in dem ich manchmal spiele, hat mich gefragt ob ich heute zusammen mit ihm und ein paar anderen etwas trinken gehen möchte. Ich habe abgesagt, weil ich mit Mason essengehen wollte.
Ich frage mich, ob ich doch hingehen sollte, doch dann kommt mir der Gedanke, dass ich Mason wohlmöglich verpassen könnte, wenn er später kommt.
Ich werde nicht ewig zu hause rumsitzen und auf meinen Verlobten warten, aber heute da habe ich das Gefühl ich muss ihn unbedingt noch sehen.
Ich bin so verunsichert was unsere Verlobung betrifft.

Es ist kurz vor 23 Uhr, als Mason nach hause kommt.
Ich liege immer noch auf dem Sofa und höre Musik.
Mir ist gar nicht aufgefallen, dass es draußen bereits dunkel ist.

Ich setze mich auf und sehe über die Lehne hinweg zur Tür, die sich gerade öffnet.
"Hey Mason." Ich springe auf, um ihm die Einkaufstaschen abzunehmen, die er in der Hand hält.
Während ich die Tüten auspacke, drehe ich die Musik auf und tanze ausgelassen mit.

"Willst du auch Pizza?" Rufe ich Mason zu.
Er sitzt schon wieder vor dem Computer.
"Mason?", er hört mich nicht.
Ich drehe die Musik wieder ein wenig runter.

"Sag mal..." , ich gehe zu Mason und lege meine Hände auf seine Schultern,

"Ist das für die Arbeit?" Ich beginne damit ihn zu massieren.

"Ja. Ich muss nur die Email noch abschicken.", Er sieht mich von unten an, "versprochen Tyler."

"Aber so kann das doch nicht weiter gehen." Sage ich verzweifelt.

"Irgendwie müssen wir doch Geld verdienen, wenn du nicht arbeiten gehst." Genervt schüttelt er meine Hände ab.

"Wie bitte" verblüfft sehe ich ihn an.
"Du weißt doch selber, wie hart ich für mein Album arbeite."

"Ja, aber", er dreht sich zu mir um,

"Tyler deine Musik kauft einfach niemand. Sieh es doch endlich ein, das kann nicht dein einziger Lebensinhalt sein."

Mason sieht mich völlig ernst an, es ist kein Spaß er meint es wirklich so, wie er es gesagt hat.
Tränen steigen mir in die Augen.
Niemals hätte ich damit gerechnet, dass Mason so über meine Musik denkt.
Er weiß doch wie wichtig das für mich ist.
Ich weiche ein paar Schritte zurück.

"Schatz, du weißt doch ich liebe dich für deinen Ehrgeiz und Träume, aber du bist kein Kind mehr, du musst realistisch denken." Sagt er, um zu retten was er gesagt hat, aber er macht alles nur noch schlimmer.

Ich bin sauer. Den ganzen Abend habe ich auf ihn gewartet und jetzt als ich endlich den Mund aufgemacht habe, um ihm zu sagen, dass ich damit nicht zufrieden bin, ist er so taktlos.
Mason will mein Mann werden, dann muss er doch auch verstehen, warum mir das so verdammt wichtig ist.

"Tyler jetzt bekomme dich wieder ein. Ich meinte es nicht so."
Mason steht auf und kommt auf mich zu.
"Ach vergiss es." Ich schnappe meine Jacke und mein Handy und Stürme aus der Wohnung. Die Tür Knalle ich extra kräftig zu.

Dann rufe ich mir ein Taxi und schreibe Michael, dass ich doch noch dazu stoße.
Ich weiß einfach nicht wie das mit uns weitergehen soll.

Joshua Dun | JoshlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt