Ich habe niemals einen anderen als Mason gehabt.
Er war meine Offenbarung und mein Halt als ich mich geoutet habe.
Ich habe viele Freunde verloren, aber Mason hat mich auch nicht eine Sekunde fallen lassen. Er hat mich wieder aufgebaut und ist immer an meiner Seite gewesen.Anfangs waren wir nur Freunde, er wollte mehr von mir, aber hat sich nicht getraut es Mir zu zeigen, denn er dachte ich wäre noch nicht bereit.
Doch die Wahrheit ist gewesen, dass ich nichts mehr wollte, als mit ihm zusammen sein.
Und wir sind auch nicht auf eine romantische Weise zusammen gekommen, nein es war eher so, dass wir es auf einmal einfach waren.
Wir haben ganze Tage damit verbracht, im Bett zu liegen und alte Filme an zu sehen. Es gab nur uns beide.
Aber das haben wir jetzt seit einer Ewigkeit nicht mehr gemacht.
Ich habe mich immer damit getröstet, dass sobald Mason seine Beförderung bekommen hat, wir wieder mehr Zeit für uns haben, aber jetzt wird mir klar, dass unsere gemeinsame Zeit schon längst abgelaufen ist.
Ich werde ihn nicht verlassen, davor habe ich viel zu sehr Angst, aber ich sollte mir nicht mehr die Hoffnung auf eine perfekte Zeit mit ihm machen.
Er liebt mich, mehr darf ich nicht erwarten.Heute morgen habe ich besonders Hunger, ich kippe mir mehrmals von den Cornflakes nach.
Mason ist gerade dabei sich anzuziehen."Tyler Schatz," Er zieht sein Tshirt über und dabei fällt mir auf, dass er wirklich abgenommen hat.
"Ich muss heute ins Büro, meine Unterlagen einreichen, du weißt schon."Ich nicke.
Ich bin heute Abend sowieso wieder im Studio und vielleicht werde ich dort auch schlafen, denn ehrlich gesagt kann ich auf eine weitere Nacht, wie die gestrige, verzichten.
Ich weiß es kommt so rüber, als würde ich Mason überhaupt nicht lieben, aber das stimmt nicht.
Ich will ihn auch immer noch heiraten, denn wenn ich etwas wirklich wertschätze, dann ist es Routine und Vertrauen. Und beides gibt mir Mason.
Ich kann niemandem mehr vertrauen, als ihm und ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn sich etwas verändert.Als er geht winkt er mir nur kurz zu. Es zerreißt mich, denn ich weiß dass ihm aufgefallen ist, wie unwohl ich mich seit gestern Nacht fühle und ich möchte nicht, dass er sich schlecht fühlt.
Ich räume mein Geschirr weg und schmeiße die Spülmaschine an.
Dann setze ich mich an mein Keyboard und versuche mich an einem ganz neuen Song.
Dieses Lied ist etwas besonderes für mich, denn ich werde es nicht schreiben damit Sara oder James es spielen können und ihn von Grund auf verändern, ich schreibe ihn für mich ganz allein.
Es vergehen Stunden.
Zwischendurch mache ich mir noch eine Suppe und nutze die leere Wohnung um die Musik ganz laut auf zu drehen.
Ich genieße es überraschenderweise allein zu sein. Anders als sonst fühle ich mich frei und nicht einsam.-
Ich packe gerade meine Tasche, um mich auf den Weg ins Studio zu machen, da höre ich wie Mason die Haustür auf schließt.
Lächelnd will ich ihn empfangen.
"Ich geh jetzt gleich los." Rufe ich und öffne die Tür zum Flur.
Doch dort sehe ich nicht Mason sondern Josh.
"Um Gottes Willen!" Schreie ich erschrocken und schlage die Tür wieder zu.
Erst denke ich an eine abgedrehte Geschichte, in der Josh Mason ermordet um an seinen Schlüssel zu kommen und bei mir einzubrechen, aber dann erinnere ich mich an den erschrockenden Ausdruck in seinem Gesicht, der für sich spricht.
Josh hat nicht damit gerechnet mich zu treffen.Vorsichtig klopft er an die Tür. "Mason hat seinen USB- Stick hier vergessen. Er braucht ihn weil seine Demos darauf sind und weil er gerade in einem Meeting ist, kann er ihn nicht selber holen."
Langsam öffne ich die Tür und lasse Joshs herein.
"Tut mir leid, ich hab mich einfach nur erschrocken.""Kein Problem." Antwortet er trocken, bleibt aber noch eine ganze Weile vor mir stehen und sieht mich mit seinen leuchtenden Augen an.
Ich fühle mich ziemlich unwohl, ich weiß nicht wohin mit meinen Händen und wie ich stehen soll, dass ich nicht wie der letzte volltrottel wirke."Ich geh dann mal den Stick holen." Sage ich schließlich und lasse mir sehr viel Zeit beim Suchen.
"Bitte." Ich fasse den Stick am äußersten Ende an, sodass ich Josh bei der Übergabe nicht berühren muss.
"Danke." Josh nimmt den Stick entgegen, lässt ihn in seine Jackentasche fallen und bleibt unverändert vor mir stehen.
"Ich sollte dann gehen." Er macht eine Bewegung in Richtung Haustür.
"Ja das solltest du." Sage ich und versuche dabei seinen emotionslosen Tonfall zu imitieren.
Dann löst er sich aus seiner Starre und geht langsam zur Tür.
Ich bleibe im Türrahmen stehen,
Ohne das ich es bemerkt habe, halte ich die Luft an.
Ich beobachte wie Joshs Finger den Türgriff umschließen und ihn langsam, fast wie in Zeitlupe, herunter drücken.
Kurz bevor die Tür sich geöffnet hätte, hält er plötzlich inne, zieht seine Hand zurück und schnellt herum.
Ohne zu zögern kommt er auf mich zu. Ich atme aus.Er drückt seine Lippen an mich und fährt mir durchs Haar.
Ich spüre jede einzelne Zelle meines Körpers brennen.
Alles in mir schreit nach Mehr.
Ich küsse Josh, als wäre es mein letzter Kuss auf Erden.
Erst jetzt da ich ihn wieder rieche, die Wärme seines Körpers an mir spüre und seine Lippen fühle, bemerke ich wie sehr ich mich danach gesehnt habe.Als Josh sich nach einer Ewigkeit von mir löst, pocht mein Herz so wild, dass es beinah aus meiner Brust gesprungen wäre.
Ich will ihn wieder heranziehen, denn dieser Kuss reicht mir nicht, aber er drückt mich von ihm weg und sieht mich ganz bestürzt an,
"Nein... Nein das geht nicht Tyler. Tut mir leid." Dann schnappt er sich seine Jacke, die ihm herunter gerutscht ist und verlässt die Wohnung ohne noch ein einziges Wort gesagt zu haben.Jetzt fühle ich mich einsam.
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Joshua Dun | Joshler
FanfictionTyler ist verliebt und glücklich mit seinem Freund Mason. Und als Mason ihn fragt, ob er ihn heiraten will, sagt er sofort "ja". Doch dann trifft er auf Josh...