11. Kapitel - Endlich

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P.o.v Ardy

Es ist so schön, Taddl wieder so nah zu sein. Er hat mir so gefehlt! In dieser Woche ist mir einiges klar geworden, unter anderem, dass ich ohne ihn nicht kann!

Aber was mir auch klar geworden ist, ist dass ich ihn liebe!

Wir stehen eng aneinander und schauen uns an. Seine Augen glänzen vor Freude. Er umarmt mich wieder fest. Als ich höre, dass er schnieft löse ich mich von ihm um ihn anzusehen. Ich lege meine Hände auf seine Wangen und streiche mit meinen Daumen seine Tränen weg. Ich lächel ihn sanft an, was er sofort erwidert.

,,Lass uns noch hier bleiben.", schlägt Taddl vor, worauf hin ich einverstanden nicke. Taddl setzt sich und klopft neben dich auf dem Rasen, um mir zu deuten, dass ich mich neben ihm setzen soll. Ich stürme jedoch auf ihn, weshalb er lachend nach hinten fällt und ich mich grinsend an ihn kuschel. Er schlingt seine Arme um meinen Körper und drückt mich kurz fest an sich. Es tut so gut endlich wieder seine Nähe zu spüren!

,,Wie gehts jetzt weiter?", frage ich nach ein paar Minuten, in denen er in den Himmel schaute und ich meine Augen schloss. Bei der Frage stütze ich mein Kinn auf seiner Brust ab und schaue ihn fragend und nervös an.

,,Normal, würde ich sagen.", antwortet Taddl mir. Normal? Wie? Die Nacht kann ich schließlich nicht einfach vergessen! Wie auch, wenn es mir gefallen hat?

,,Wie Normal?", ich betone das Wort extra. Taddl seufzt und fährt sich kurz mit seinen Händen übers Gesicht, ehe er sie neben sich im Rasen fallen lässt.

,,Naja, wir müssen ja nicht darüber reden. Wir sind beste Freunde und mehr nicht, da sollte uns nichts im Weg stehen.", seine Worte klingen irgendwie hilflos, als würde er sich selbst nicht glauben. Und sie verpassen mir einen Stich ins Herz. Aber er hat recht, beste Freunde und mehr nicht. Ich habe mich einfach hoffnungslos verliebt.

,,Ja, hast recht.", sage ich, in der Hoffnung das er meine leichte Trauer nicht mitbekommt. Ich lege meinen Kopf wieder seitlich auf seine Brust und höre seinen Herzschlag. Sein Herz geht ein bisschen schnell, aber ist trotzdem ruhig im Takt. Ich schließe meine Augen und lächel leicht.

Gestern sind Taddl und ich erst spät wieder zurück gegangen, da wir noch auf dem Feld lange geredet hatten. Jetzt ist nächster Morgen und ich war gerade duschen, bin jetzt aber fertig und schreibe Taddl.

A: Guten Morgen! Lass uns heute was mit den Jungs machen :D

Keine Minute später, summt mein Handy kurz und ich sehe, dass Taddl mir geantwortet hat.

T: Ok, aber dir ist bewusst, dass Basti und Simon fragen werden was los war?

A: Ja, ich weiß. Ich richte mich nach dir. Meinetwegen können wir es ihnen sagen.

T: Ok, danke. Ich überleg noch kurz. So lange kennen wir sie nicht.

A: Stimmt, aber Felix kennt sie schon lange. Da kann nur gutes bei raus kommen.

T: Mhm, ich denk nach. Sag dann Felix bescheid, dass er den Jungs schreiben soll.

A: Mach ich!

Und damit ginge er, so wie ich, offline. Ich schaue kurz auf Felix Seite, um zu sehen ob er schon wach ist, jedoch schläft dieser immer noch. Ich hab keine andere Wahl als ihn zu wecken, da diese sogenannten 'Wecker' abgestellt wurden, da sich einige beschwert hatten. Ist auch besser so, da es einem echt den Morgen verderben kann. Normalerweise, könnte ihn einfach wach rütteln, aber mir kommt eine bessere Idee.

,,Felix!", rufe ich laut durch die Hütte. Felix schreckt schreiend hoch und sitzt Kerzengerade im Bett. Ich lache mich auf meinem Bett schlapp.

,,Das gibt Rache, Junge!", sagt Felix. Ich zucke nur desinteressiert mit den Schultern und grinse ihn frech an.

Felix hatte die Jungs gefragt und sie hatten zugestimmt. Jetzt sind wir alle wieder am See, sitzen auf dem Steg und reden. Naja, Basti tritt eher aus Wut gegen eine Mülltonne, da Simon ihn gereizt hat. Basti hat echt ein paar Störungen, aber gerade die machen ihn sympathisch!

,,Ey Jungs!", ruft er dann. Wir alle drehe uns zu ihm um. Basti hält eine leere Glasflasche, wahrscheinlich aus dem Müll, in der Hand.
,,Lasst uns doch 'Flaschendrehen' spielen!", sagt er dann und hält die Flasche hoch. Ich hatte das noch nie gespielt, kenne aber natürlich das Prinzip, weswegen es eine coole Idee wäre. Den anderen scheint die Idee auch zu gefallen, da alle zustimmen. Basti kommt grinsend zu uns und setzt sich wieder mit in den Kreis. Er legt die Flasche in die Mitte.

,,Ich fang an!", ruft Simon und grinst sicher.

,,Bestimmt nicht! Meine Idee; ich darf anfangen!", bestimmt Basti und hält die Flasche bereit. Simon verdreht kurz die Augen.
,,Auf wen die Flasche zeigt, der muss mit Klamotten in den See springen!", und schon dreht er die Flasche. Sie hält bei Alex, der nicht sehr froh darüber aussieht. Ich muss mir ein Grinsen verkneifen.

,,Ach man!", stöhnt er und geht den Steg weiter runter. Kurz davor springt er rein. Alle müssen lachen, besonders Basti, der schon keine Luft mehr bekommt. Alex taucht auf und schwimmt wieder zu uns an den Steg. Er zieht sich nach oben und zieht sich seine Hose und sein Oberteil aus.

,,Der nächste, darf nackt in den See springen!", bestimmt Alex mit einem hinterhältigen Unterton. Mit viel Schwung bringt er die Flasche zum drehen. Jeder beobachtet diese gespannt, wahrscheinlich hat jeder die selbe Hoffnung, dass er nicht dran kommt.

Sie bleibt bei Taddl stehen. Sofort werde ich rot. Er wird sich gleich, vor uns allen, ausziehen! Unwillkürlich muss ich an unsere gemeinsame Nacht denken und beiße mir auf die Unterlippe. Fuck! Ich darf keinen weiteren Gedanken daran verschwenden, wenn ich keine Latte vor den Jungs bekommen will!

Taddl ist schon dabei sich sein Oberteil auszuziehen und lässt er auf den Steg fallen. Ich kann keinen Blick von ihm abwenden. Jedoch spüre ich einen Ellbogen in meiner Seite, was mich zusammen zucken lässt. Ich drehe mich zu Felix um der mich mahnend ansieht. Anscheinend starre ich und das nicht gerade unauffällig.

Aber was soll ich denn machen, wenn Taddl zu gut aussieht?



Doofes Ende. Meh. Naja, nächstes mal ist es wieder besser!

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Bis dann!

-Lissi

6 Wochen - TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt