(Vorweg: Hin und wieder kommt es aus Taddls Sicht)
P.o.v Taddl
Eine Woche ist es jetzt her...
Wir gingen uns nur aus dem Weg, wenn wir uns sahen. Es schmerzte ihn zu sehen und in seinen Augen nichts als Trauer zu erkennen. Es macht mich fertig! Sogar so fertig, dass ich mich vor vier Tagen ins Bad einschloss und weinte. Ich weiß schon gar nicht mehr wie lange ich dort geweint hatte, aber Alex machte sich sehr Sorgen. Ich hatte ihm natürlich erzählt was los war, aber erst, als Felix an dem Morgen gegangen war.
In dieser Woche ist mir eins sehr klar geworden; Ich brauche Ardy! Wir sind, oder waren, beste Freunde! So darf keine Freundschaft enden, nicht unsere!
Mal wieder stehe ich, ohne Lust auf alles und jeden, auf. Ich nehme mir frische Sachen und gehe ins Bad, um zu duschen. Nach dem duschen ziehe ich mich an und mache mir meine Haare. Ich gehe wieder auf mein Bett und setze mich auf dieses. Ich schnappe mir mein Handy und checke Twitter. Mal wieder nichts los. Seufzend lege ich mein Handy weg.
Meine Gedanken schweifen wieder zu Ardy. Ich hatte den Sex mit ihm unglaublich genossen, aber ich bereue es. Es ist alles meine Schuld! Warum frage ich ihn auch? Leider habe ich dafür selbst keine Antwort. Die Frage kam einfach so aus mir raus geschossen. Ich hatte ohne nachzudenken, gehandelt. Und das ist die Folge.
Da mir langweilig ist, stecke ich mein Handy und meine Schlüssel ein. Ich kann nicht die ganze Zeit in der Hütte bleiben und nur zum essen raus gehen. Also beschließe ich ein wenig durch den Wald zu spazieren.
,,Wohin gehst du?", fragt Alex mich, als ich gerade die Hütte verlassen will. Ich weiß ja, dass er sich sorgen macht, aber er muss mich nicht kontrollieren. Trotzdem will ich ihm ehrlich und normal antworten.
,,Ich gehe im Wald spazieren. Wunder dich nicht wenn ich erst spät komme.", sage ich und lächel leicht, auch wenn es kein echtes lächeln ist. Alex nickt und kommt dann zu mir, um mich kurz zu umarmen.
,,Das wird wieder.", spricht er mir etwas Hoffnung zu, so wie jeden Tag, an dem es mir schlecht geht. Er lächelt mich aufmunternt an, was ich schwach erwider.
,,Danke, Alex.", bedanke ich mich und gehe dann. Ich schätze es wirklich sehr ihn zu haben. Er ist echt immer für mich da, wofür ich ihm immer wieder sehr dankbar bin.
Im Wald zwitschern Vögel und man hört den leichten Wind durch die Blätter rauschen. Da es Sommer ist, weht nicht viel Wind, aber leicht. Unter meinen Schuhen knacken die Äste, die über all auf dem Wald Boden verteilt sind.
Jedoch kann ich mich nicht lange auf den Wald konzentrieren, da ich, wie so oft, an Ardy denken muss. Er fehlt mir so. Ich vermisse sein lachen und seine strahlenden Augen. Ich vermisse unsere dümmlichen Chats, die wir jeden abend zusammen schrieben. Immer musste ich vor meinem Handy lächeln, wenn ich sah, dass er mir geschrieben hat. Ich vermisse seine Wangen, die sehr oft erröten, was ihn unglaublich süß aussehen lässt. Ich vermisse einfach ihn, meinen besten Brudi.
Nach ungefähr drei Stunden, in denen ich durch den Wald spaziert bin und an Ardy gedacht hatte, beschleunigt ich wieder zurück zu gehen, da ich Hunger hatte. Jetzt sitze ich in meiner Hütte und war schon fast fertig mit essen. Nach dem essen will ich nochmal in den Wald, aber dieses mal in die Richtung zum Feld, um mir heute Nacht den Himmel anzuschauen. Schon seit ich klein war, liebte ich es mit meinen Eltern Nachts nach draußen in den Garten zu gehen, um den Nachthimmel anzuschauen.
Als ich fertig bin, schreibe sage ich Alex noch schnell bescheid, dass ich wieder los gehe, damit er sich keine Sorgen macht. Ich nehme mir also wieder meinen Schlüssel und verlasse die Hütte, um wieder in den Wald zu gehen.
Im Wald ist es allmählich still, da die Nacht langsam einbricht und die Sonne schon unter geht. Durch den Sonnenuntergang färbt sich der Himmel in eine Mischung aus rosa und blau.
Nach weiteren Stunden gehe ich in Richtung Feld. Es ist schon Nachts und die Sterne am Himmel leuchten hell und wunderschön, wie immer. Der Mond ist in seiner Klischeehaften Sichel Form. Beim Waldrand angekommen schaue ich auf das Feld.
Mitten im Feld, sehe ich irgendjemanden sitzen. Bei genauerem hinschauen sehe ich, dass es nicht irgendwer ist, sondern Ardy. Was macht hier? Ich werde nervös und kämpfe innerlich mit mir selbst ob ich zu ihm soll und endlich mit ihm reden soll, oder lieber schnell umdrehen sollte. Schlussendlich entscheide ich mich zu ihm zu gehen. Zu lange hat es gedauert!
Ich gehe leise zu ihm. Je näher ich komme, des so nervöser werde ich. Er sitzt mit dem Rücken zu mir und seine Beine sind angewinkelt, um welche er seine Arme geschlungen hat. Man hört ihn leise in seine Arme schluchzen. Er sieht so gebrochen aus. Ich stehe nun hinter ihm, aber er bemerkt mich nicht.
,,Brudis...", flüstert er leise und beginnt wieder zu weinen.
,,Für immer.", sage ich. Ardy zuckt zusammen und schaut auf. Er dreht sich zu mir und sieht mich an. Ich lächel ihn leicht an.
Dann springt er auf und fällt mir in die Arme. Er weint weiter in meine Halsbeuge. Ich drücke ihn fest an mich und streiche ihm über den Rücken. Endlich kann ich ihn wieder umarmen. Er hat sich wieder beruhigt, aber wir umarmen uns immer noch.
,,Lass mich nie mehr allein.", nuschelt er gebrochen in meine Halsbeuge. Ich lächel, das erste mal wieder ehrlich, seit der Woche.
,,Nie wieder!", sage ich entschlossen und drücke ihn einmal fest. Dann lösen wir uns ein Stück, so dass wir uns ansehen.
,,Du hast mir so gefehlt, Ardy.", sage ich, lehne meine Stirn an seine und schließe meine Augen. Auch mir läuft jetzt eine Träne runter, die Ardy sofort weg wischt.,,Du mir auch.", erwidert er, was mich unwillkürlich lächeln lässt.
Ich liebe diesen Jungen!
Tardy wieder vereint! Yeah!
Kommentare motivieren!
Bis dann!
-Lissi
DU LIEST GERADE
6 Wochen - Tardy
FanfictionEine Kurzgeschichte über Tardy: Ardy kommt über die Sommerferien in ein Sommer Camp. Er findet schnell neue Freunde und hat auch viel Spaß. Doch was ist da zwischen ihm und seinem besten Freund Taddl? TaddlxArdy | BoyxBoy