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Ich kniff die Augen zu, holte tief Luft.
Es gab keinen Ausweg, keine Chance.
Mein Atem stockte , als die Shillouette über mir ausholte und -
Es erklang ein schriller Ton, wie Fingernägel, die über eine Tafel kratzten.
Dann war ein erschrockenen Aufschrei und einen gedämpften Knall zu vernehmen, fast so, als würde ein Sack Mehl auf den Boden fallen.
Plötzlich war der Druck auf mein Brustkorb verschwunden. Für einige Sekunden herrschte vollkommene Stille, bis ich stöhnend die Augen öffnete. Zu sagen, mein ganzer Körper schmerzte, war untertrieben. Es fühlte sich an wie die Hölle, aber das schien mir egal zu sein, als ich merkte das keine zweite Lea auf mir stand und mich zu Boden drückte.
Ohne auch nur einen Blick auf mein anderen Ich zu werfen, rappelte ich mich hastig auf und rannte. Da kamen wir auch gleich zu dem nächsten Stichpunkt. Wohin rennen?
Es musste doch auch einen anderen Raum geben, außer meinem Zimmer.
Es war schließlich mein Kopf, mein Verstand.
Also konnte ich meine Umgebung beliebig ändern, oder etwa nicht?
Das einzige Problem war, dass die verrückte Dame vermutlich auch alles verändern konnte.
Es hatte also keinen Sinn.
Plötzlich wurde ich durch die Luft geschleudert, gleichzeitig hörte ich ein hohes ohrenbetäubendes Quietschen.
Als ich auf den Boden auftraf, hörte ich es widerlich knacken.
Es drehte sich alles, der ganze Raum schien eine Pirouette zu drehen.
Die verschwommene Shilouette näherte sich mir, eine kalte Hand packte mich grob an den Haaren und zog mich hoch, sodass ich der teuflischen Lea in die pechschwarzen Augen starren konnte.
"Ich hab keine Angst vor dir."
Die Worte wurden ihra förmlich ins Gesicht gespuckt.
"Deine Augen sagen aber etwas ganz anderes aus." Mit aller Kraft,die ich aufbringen konnte, versuchte ich mich aus dem eisernen Griff des Dämons zu reißen.
Gleichzeitig spürte ich einen pochenden Schmerz in meinem Brustkorb, den ich gekonnt ignorierte.
Kalte Finger berührten meine Wange,strichen über den Wangenknochen.
Ihre raue Hand legte sich an meinem Hals, das Ziehen in den Haaren, welches mir Tränen in die Augen getrieben hatte, verschwand und ich spürte wie sich eine weitere kühle Handfläche an meinen Nacken legte.
Meine Lungen brannten bei jedem Atemzug stärker und meine Sicht wurde von schwarzen Punkten durchsetzt, die ich verzweifelt versuchte, wegzublinzeln.
Dann wurde mein Kopf abrupt zur Seite gedreht.
Es war ein fürchterliches Knacken, als hätte jemand einen Ast durchgebrochen. Ein schiefer Ton hallte durch den Raum und rotes Licht erhellte für einen kurzen Augenbick meine Sicht.
Dann fiel ich schlaff auf den Boden.
Mein Nacken tat höllisch weh, wie ein leblose Puppe lag ich paralysiert da.
Meine Muskeln waren kaum noch zu spüren und reagierten gar nicht erst auf jeden verzweifelten Versuch, mich zu bewegen.
ich war tot. Glaubte ich, doch ein gequälter Aufschrei von Lea rief mich zurück in die grauenvolle Realität.
Abwarten.
Eins...zwei..drei...
Mein Herz klopfte hektisch gegen meine Brust.
Eins...zwei...drei...
Meine Lungen schöpften hektisch Luft.
Ich war defintiv nicht tot.
Vorsichtig versuchte ich meine Zehen zu bewegen.
Es fiel mir schwer, doch ich schaffte es.
Fingerspitzen? Check.
"Was? Warum?"
Sie klang wütend.
Man konnte aus ihrer Stimme heraushören, wie sehr sie innerlich brodelte.
Langsam konnte ich meine Arme und Beine fühlen mit einem Kribbeln fühlen und aufstehen- elegant wie ein Orang-Utan.
"Das kann nicht sein! Ich hab dich gerade zwei Mal erstochen und dir dein dürres Gänsegenick gebrochen!"
Erstochen?!
Und das Genick gebrochen?!
Es rattert in meinem Gehirn und plötzlich setzten sich alle Puzzleteile zusammen und ließen mich das ganze Bild sehen.
Das laute Quietschen. Das rote Leuchten.
"Du kannst mich nicht töten."
Es traf mich mit voller Wucht im Gesicht..
"Du kannst mich nicht töten",sagte ich etwas lauter und lachte.

《■》

Unsicher zückte Legolas sein Schwert. "Nur zu. Töte mich, wenn du deine Mutter nicht mehr lebend sehen willst", forderte ich den Elbenprinzen auf. Diese Worte ließen ihn innehalten. "Hat dir dein toller Dada nicht von meiner Prophezeihung erzählt? Was meinst du, warum er mich in euer erbärmliches Verlies gesteckt hat", fragte ich grinsend, "deine Mutter ist nicht tot. Sie lebt, ich habe mit ihr geredet. Aber keine Sorge, sie schlägt sich gut als Sklavin." mit einem Ruck legte ich den Kopf schief. "Sie lebt, solange ich lebe." Während Legolas, zu Salzsäule erstarrt, darüber nachdachte, nutzte ich die Gelegenheit um Kili am Hals zu packen und gegen die nächste Wand zu pressen, mit einem Dolch über seiner linken Brust.
"Du hast mir schon das Herz gebrochen, und jetzt willst du es auch noch herausschneiden? Ist das nicht zu viel des Guten, so ein Doppelmord?"
"Nimm's nicht persönlich, Süßer."
"Mit dir ist es immer persönlich", entgegnete er, die Zähne fest zusammengebissen und den Kiefer angespannt.
In diesem Moment packte mich eine raue Hand am Kragen und zog mich zurück.
Aus den Augenwinkel bemerkte ich, wie Legolas mir einen letzten undeutbaren Blick zu warf und die kleine Hütte verließ, nicht ohne den Rotschopf mit einem genervten Unterton zu rufen.
Tauriel nickte knapp und durchquerte den Rsum mit zwei großen Schritten.
Doch irgendetwas hielt sie ab.
Ich konnte es in ihren Augen erkennen. Ich wehrte mich nicht, als mich Bofur, Oin und Kili gegen die Wand drückte, mich dort festhielten und mir den Dolch aus der Hand rissen. Fast schon amüsiert beobachtete ich stattdessen, wie Tilda und Sigrid der schlanken Elbin gehorchten und den sich vor Schmerz krümmenden Fili auf den alten Tisch hievten. Mit einer raschen Bewegung riss Tauriel das schweiß und blutgetränkte braune Hemd an seiner Schulter auf und begann elbische Worte zu murmeln.

"Das wird ihm nicht helfen", kicherte ich, als Fili ein weitere Schrei entfuhr und die beiden Mädchen in mit aller Kraft festhalten mussten, damit er nicht auf den Boden fiel. Doch tauriel fuhr unbeirrt fort und presste das Königskraut auf die vereiterte Wunde an der kräftigen Schulter des blonden Zwergs.

So, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!
Lasst mir doch einen Kommentar da und wir sehen uns übernächste Woche Sonntag um 20 Uhr wieder!
Tschüüüüüüssss

Eine Irre auf Abwegen(Kili Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt