Kapitel 13

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Assalam aleikum meine Lieben,

eine sehr liebe Schwester Melinck fängt zur Zeit an einem schönen Buch mit dem Titel "Zeliha" an. 😘❤
Hier wird die Hauptperson  einige Prüfungen im Leben durch machen müssen. Es ist eine Liebesgeschichte und es würde mich und sie sehr freuen, wenn ihr bei ihr vorbei schauen würdet.❤

Ich bedanke mich jetzt schon für eure Unterstützung.😊😘😘

Nun aber zum nächsten Kapitel :

Leila

Es ist so weit, ich werde Amir seit langem wieder sehen. Ich hätte mich natürlich mehr gefreut, wenn wir uns nicht aus diesem Grund treffen würden.

Aufgrund des Antrags... ,  so habe ich mir das Wiedertreffen von alten Freunden nicht vorgestellt.

In letzter Zeit ergibt mein Leben, sowieso kein Sinn mehr. Nichts entspricht meinen Vorstellungen. Nichts passt mehr zusammen. Nicht einmal meine Gedanken konnte ich ordnen. Der Verlauf meines Lebens  steht nun mal nicht in meiner Macht.

Ich habe die Macht, das Beste daraus zu machen.

Ich hab die Macht, Entscheidungen zu treffen, Entscheidungen die ich selbst mit guten Gewissen, wählen möchte. 

Wie die Folgen aussehen werden, weiß ich nicht. Aber solange ich alles mit einer guten Absicht mache und mir selbst und Gott treu bleibe, bin ich auf den richtigen Weg, daran glaube ich. Nein.., dass weiß ich.

Und nun sitze ich in diesem kleinen Café neben Yusuf, mit einem direkten Blick auf die Tür, sodass ich die Leute, die ein und aus gingen , beobachten konnte.

Nervös rutschte ich auf meinen Stuhl hin und her.

Ob alles gut gehen wird? Warum er ausgerechnet mich heiraten möchte ? Wie er jetzt wohl aussieht ?

" Alles okay ?" , schon in der Stimme meines Bruders hörte ich Besorgnis heraus. Ob er sich auch so viele Gedanken macht, wie ich mir ?

Ich nickte kurz.

" Leila, schau mich an ", befahl er mir. " Willst du ihn, willst du ihn heiraten? Oder hast du andere Pläne ?"

Die Frage traf mich wie ein Blitz. Mein Bruder und ich hatten noch nie über einen Jungen geredet, der mit mir eine Zukunft haben soll. Es war mir etwas unangenehm.

Immer noch starrte ich in die Augen meines Bruders. Dann atmete ich tief ein. " Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht. Ich kann nicht klar denken."

Wahrheit,.. nur mit ihr wird man siegen.

Er nickte kurz.

" Du kannst mir alles erzählen, dass weißt du. Ich werde nicht ...". Bevor er seinen Satz beenden konnte, wurde er von seinem Handy unterbrochen. Es klingelte und der Name 'Amir' erschien auf dem Display.

Es wird Zeit. Nun sehe ich Amir wieder und werde mit ihm über den Heiratsantrag reden. In meinem inneren Auge erschien plötzlich Bekirs Gesicht vor mir.

Und mit ihm verband ich auch den gestrigen Tag. Gestern war ich mit Isma und Sena in der Stadt. Wir haben viel geredet gelacht und auch viel eingekauft.

Ich weiß nicht mehr wie wir zum Thema kamen, aber Sena fing plötzlich uns vieles über Bekir zu erzählen. Er war davor in einer Realschule, aber da unsere Schule Realschüler aufnimmt, welche ihren Abitur machen möchten, kam er auf diese Schule.

Im Test hatte er sehr gut abgeschnitten, was mich recht überrascht, denn um ehrlich zu sein, habe ich ihn nicht als einen Lern-typen vorgestellt. 

Sie erzählte aber auch, dass er tagelang durch gebeten und Quran gelesen hatte, weil er ausversehen Gelatine gegessen hatte.

Ich war überrascht .... positiv überrascht.

Überrascht, dass er solch eine Gottesfurcht zeigt, obwohl er unabsichtlich Gelatine zu sich nahm.

Ein lächeln erschien auf meinem Gesicht. Ein Gedanke schwebte in meinem Kopf und wollte seit gestern Nachmittag nicht mehr verschwinden. Ich glaub ich habe mich verliebt.

Verliebt in Bekir Yilmaz.

Während ich noch in meine Gedanken versunken vor mich hin grinste, wurde die Tür des Cafés geöffnet und Amir betrat den Raum.

Amir, war ungefähr zwei Köpfe größer als ich und trug ein schwarzes Oberteil und Jeans. Seine schwarzen Haare waren sorgfältig nach hinten gekämmt. Sein grauer Mantel ging ihm bis zu seinen Knien.

Mein Bruder stand auf und ich tat es ihm gleich. " Salam aleikum Amir, alter Freund" Sie umarmten sich und lächelten sich an. Ich gab nur ein "Salam aleikum" von mir, dann setzte ich mich wieder hin ohne auf die beiden zu achten. So langsam wird mir die Situation bewusst. Sie ist mir unangenehm.

"Wie geht's euch .Ma shallah ihr habt euch sehr verändert. " Er musterte Yusuf und dann schweifte sein Blick zu mir.

"Leila, vielleicht sollten wir nicht um den heißen Brei reden und gleich zum Thema kommen, damit wir diese Spannung endlich lockern." Ich stimmte ihm zu. Und sofort schoß ich mit meinen Fragen los.

" Warum willst du mich heiraten ? Ich.. ich glaub ich will, dich nicht heiraten." Yusuf spannte sich und saß sich nun aufrecht hin, wobei er mich nickend an sah.

Amir sah mich zuerst etwas erschrocken an, wahrscheinlich dachte er ,dass ich nicht direkt mit ihm rede, aber dann entspannte sich seine Gesichtszüge. Ist er erleichtert ?

" Das erleichtert mich. Ich dachte schon, dass diese Gespräch peinlich sein wird." Er fing an zu lachen.

" Also willst du mich auch nicht ?" , jetzt verstand ich nichts mehr.

" Das war ein riesen Missverständnis." Er fing  an uns von seinen Eltern und von Kristina zu erzählen. Als er anfing von Kristina zu erzählen , grinste er ständig, was ich süß fand.

"Puh ich dachte schon, dass du jetzt darauf bestehst, dass wir heiraten. Naja da ich, ihr wisst schon, ... umwerfend bin." Er fuhr sich durch die Haare.

Ich prustete bei diesem Schauspiel los und auch Yusuf lachte, wo bei er Amir leicht auf den Hinterkopf schlug. " Immer noch so ein Spaßvogel wie damals."

Und während ich lachte fiel mein Blick auf die Eingangstür des Cafés und eigentlich hätte ich dies vorher sehen müssen. Das Leben besteht aus Prüfungen, aus Situationen, in die man nicht landen wollte, um zu sehen wie man sich in dieser verhält.

Die Geduld wird geprüft, Menschen kommen und gehen aus einem Leben, und man muss mit dieser Tatsache klar kommen. Mit der Tatsache ,dass das,das Leben ist. Dass das Leben aus Augenblicke besteht, die man nicht wahrhaben will, aus Ängsten die in Situationen entstehen, Situationen wie diese . Ängste , dass Menschen, welche in das Leben eines anderen eingetreten sind, wieder gehen und Lücken hinter lassen.

Menschen, die einem etwas bedeuten. Menschen, die man liebt.

Denn genau in diesem Augenblick blickte ich in ein verletztes Gesicht. In das Gesicht von Bekir.

Seine Augen wanderten von mir zu Amir zu Yusuf und dann wieder zu mir. Seine braunen Augen fingen an zu glänzen. Vor Wut ? Vor Trauer?

Dann drehte er sich um und ging. Er verließ das Cafė und niemand merkte es. Niemand außer mir.

Ich zwang mich auf meinem Platz sitzen zu bleiben und kämpfte mit dem Willen ihm hinterher laufen zu wollen.

Aber innerlich schrie ich förmlich. Er ging... und ich blieb.

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