Kapitel 2

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Die restliche Zeit verging schnell. Mom und Dad fuhren um sieben mit dem Auto los und ein paar Minuten später steckte ich, Mel und mir eine Pizza in den Ofen. Während die Pizza vor sich hin bruzelte sahen wir uns irgendeinen anderen Disneyfilm an, den ich noch nicht kannte. Wir aßen die Pizza auf dem Sofa und als der Film zu ende war, spielten wir Monopoly, das war Melisandres Lieblingsspiel und es musste mindestens einmal die Woche gespielt werden. Ich saß gerade im Gefängnis als Miara klingelte. "Wer ist das denn?" fragte Mel ganz aufgeregt. "Nur Miara" sagte ich, als ich schon an der Tür stand. Miara setzte sich zu meiner Schwester und spielte meine Figur weiter, in der zeit holte ich mein Kleid und meine Schminksachen aus meinem Zimmer. "Ich kauf mir den Bahnhof Nord." hörte ich Mel, als ich wieder runter kam. "Kleine? Können wir morgen weiter spielen? Miara und Ich gehen doch dann noch zu dieser Party und wir wollen uns jetzt schick machen." fragte ich vorsichtig. "Wenn du willst kannst du uns helfen." sagte Miara um es Melisandre ein bisschen schmackhafter zu machen. So wie ich Mel kenne musste sie da auch nicht lang drüber nachdenken. "Okay, aber morgen früh gehts weiter!" zum Glück habe ich keinen Bruder. "Supi, na dann mal los." Wir hatten genau eine Stunde Zeit uns fertig zu machen, diese brauchten wir auch. Melisandre half uns tatkräftig in dem sie unsere Kleider am Rücken zu machte, den Lockenstab reichte und mit aussuchte welchen Lippenstift ich tragen sollte. Am Ende trug Miara ein silber schimmerndes Coktailkleid ohne Träger, welches ihre blauen Augen betonte, ihre schwarzen Haare waren gelockt und mit einer glitzernden Haarspange nach hinten gemacht. Ich trug ein schlichtes dunkelblaues Kleid, ebenfalls ohne Träger und mit viel Tüll. Damit es nicht zu dezent aussah, lag eine silberne Statementkette um meinen Hals. Meine Haare hatte ich gelockt und auf einer Seite nach vorn gelegt. "Ihr seht so schön aus." sagte Melisandre verträumt. "Ich freu mich schon darauf, wenn ich so alt bin wie ihr, dann kann ich das auch machen." Wir mussten noch ein paar Minuten warten bis meine Eltern nach Hause kamen, aber das war nicht weiter schlimm. "Wir sind wieder da!" rief mein Vater als er rein kam. "Okay da können wir jetzt los." sagte ich zu Miara und stand vom Sofa auf. "Viel Spaß auf der Party und denk dran um eins bist du wieder zu Hause!" sagte meine Mom als ich mir gerade meine Schuhe anzog. Ich nickte und konzentrierte mich wieder auf die komplizierte Schnürung meiner Absatzschuhe. "Schönen Abend noch Jasper und Natalie" sagte Miara als wir an der Tür standen. "Tschau" rief ich dazu nur und ich hörte meinen Vater nur noch, beim schließen der Tür "Viel Spaß! Und du gehst jetzt ins Bett!" sagen, dann machten wir uns auch schon auf den weg zu Miara. Tyler und sie bekamen zu ihrem 17. Geburtstag ein Auto, welches sie sich teilen mussten, deswegen fuhren wir auch nicht allein zu Emmas Party. Als wir bei ihnen Zuhause waren, warteten Tyler und Kira schon ungeduldig. "Hey" sagte er und umarmte mich zur Begrüßung. "Können wir los?" fragte Miara und klimperte mit den Autoschlüsseln. Miara und Ich saßen in dem Mini vorn, Kira mit Tyler hinten. Ich versuchte angestrengt nicht in den Rückspiegel zu sehen, denn Kira konnte es einfach nicht lassen die Finger von ihm zu lassen, auch wenn er ihre Hand schon immer abgewehrt hatte. Als wir bei Emma ankamen hörte man die Musik schon im Auto, bei verschlossener Tür. Keiner hatte hier etwas zu viel versprochen. Emma war bekannt dafür, fast jede zweite Woche war bei ihr Zuhause etwas los, denn sie war Einzelkind und ihr Vater ständig auf Dienstreise. Trotz der öfteren Feiern, war das bis jetzt die beste des Jahres. Sie hatte an alles gedacht, es gab nichts was man bei ihrer Party hätte vermissen können und durch den ganzen Alkohol ähnelte es einer Collegeparty sehr. "Hey!" schrie Emma, ein großes schlankes Mädchen, uns an. "Zu trinken gibts an der Bar!" schrie sie mir ins Ohr, darauf nickte ich nur lächelnd. Nach dem ich mir einen Überblick verschafft hatte erkannte ich endlich auch ein paar bekannte Gesichter mehr. "Bist ja doch da" schrie mit jemand sehr laut von hinten in mein Ohr, worauf ich mich umdrehte und Garret sah. "Ja! Meine Mom hat zu gestimmt." schrie ich zurück. Garret sah sich um und fragte mich:"Wo ist Miara?" Als wir angekommen waren gingen wir eigentlich alle gleich unsere ganz eigenen Wege und da ich keine Antwort auf Garrets Frage wusste, zuckte ich nur mit den Schultern. "Okay" schrie er nur und ging, darauf zuckte ich erneut mit den Schulter und begann mich zur Musik zu bewegen. Die Zeit verging und als mir irgendwann die Füße vom tanzen weh taten setzte ich mich auf die Treppe vor Emmas Haus. "Was ist denn mit dir los? Die Party geht doch gerade erst richtig los." quatschte mich irgendein Typ an. "Falsche Schuhe" sagte ich nur und hielt sie kurz hoch. "Ich bin Finn" sagte er, setzte sich und hielt mir die Hand hin. "Ich bin Elli" entgegnete ich und nahm die Hand an. Wir unterhielten uns noch ein bisschen bis ich feststellte, das es schon fast um eins war. "Hat mich echt gefreut dich kennen zu lernen Finn, aber ich muss jetzt erstmal meine Freundin suchen, sie bringt mich nach Hause." sagte ich dann und stand auf. "Freut mich ebenfalls." sagte er und lächelte total zauberhaft. "Kann ich dir bei der Suche helfen?" Irgendwie ist er süß. "Auf der Suche nach nem Freund brauchst du ihr nicht helfen, du stehst ja vor ihr." sagte eine Stimme und als ich mich erschrocken um drehte bemerkte ich das es Miara war. "Wir haben dich gesucht Elli-Mausi." War sie betrunken? "Äh ja. Also Finn, das ist meine Freundin. Miara, das ist Finn." stellte ich die beiden vor um die peinliche Situation zu retuschieren. "Ja es freut uns alle total sehr, können wir jetzt los?" fragte Tyler genervt hinter Miara. Bis zu diesem Augenblick hatte ich ihn gar nicht bemerkt. "Ja, also bis irgendwann Finn." verabschiedete ich mich von ihm. "Kann ich dich irgendwo erreichen?" rief er mir noch hinter her, als ich gerade die Autotür schloss und Tyler ins Gaspedal trat. "Kotzbrocken." sagte er und gab mir keine Chance Finn noch irgendetwas mit zuteilen. "Wo ist eigentlich Kira?" fragte ich als ich feststellte das sie fehlte. "Keine Ahnung ist mir auch egal." meinte Tyler dazu nur und damit war das Gespräch auch schon zu ende. Er setzte mich Zuhause ab und ich betrat pünktlich um eins unser Haus.

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