Der Schreit

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Ich schloss die Haustür auf. "Marie komm bitte!", rief mein Vater aus dem Wohnzimmer. Ich zog meine Schuhe aus und stellte sie ins Regal. Dann ging ich ins Wohnzimmer. Mein Vater deutete auf den Stuhl ihm gegenüber. Ich setzte mich. "Ich finde es nicht gut das du einfach abhaust. Besonds Abends! Es ist gefährlich!" "Dad, ich nicht mehr ein kleines Kind!" "Ich mach mir doch nur Sorgen!" "Dann redet nicht mit mir sondern mit Mama!  Wenn die nicht meine Freundin beleidigt, muss ich nicht ab hauen!" Ich stand auf. Da er nicht mehr sagte, ging ich in mein Zimmer.

Die sollten mal aufhören mich zu nerven!

Ich nahm meinen Laptop und setzte mich auf mein Bett und guckte einen Film.

Ich hörte meine Eltern wie sie sich anschrien. Ich drückte auf Pause. "Sie kann nicht so weiter machen. Auch wenn es ihr schlecht geht!", schrie meine Mutter. "Versuch sie doch zuverstehen, sie hat im Moment nicht einfach!" "Deswegen muss sie sich aber nicht so verhalten!" Ich wollte mir das nicht weiter anhören. Ich setzte mir Kopfhörer auf und guckte den Film weiter!

Als ich meine Kopfhörer wieder ab nahm, war es still. Ich schaltete meinen Laptop aus. Im Flur war es dunkel. Ich hörte leises Schluchzen. Es kam aus dem Zimmer meiner Eltern. Ich schlich hin und öffnete leise die Tür. Mein Vater saß auf dem Bett und weinte. Ich hatte meinen Vater noch nie weinen sehen. Ich habe scheiße gebaut das habe ich jetzt auch gemerkt. Aber nur weil ich abgehauen bin?

"Marie, du kannst rein kommen!", sagte mein Vater und wichte seine Tränen weg. Ich setzte mich zu ihm. "Deine Mutter ist weg!" Er sah zu Boden. "Tut mir Leid! Ich..." "Liebes, es liegt doch nicht an dir! Deine Mutter und ich haben uns einfach auseinander gelebt! Du hast uns einfach wach gerüttelt!" Er legte seine Hand auf meine. "Und jetzt geh schlafen!" Ich stand auf und ging zu Tür. "Dad?" "Ja, Liebes?" "Mam wird wieder kommen. Ich versprechs dir!" Ich schloss die Tür hinter mir.

Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und fing einen Brief an meine Mutter an. Aber mir viel nichts ein vorfür ich mich jetzt entschuldigen sollte.

Meine Gedanken schweifen hab. Zum Kuss mit diesem Typen. Wieso hatte ich alles um uns vergessen? Wieso traf ich ihn dauernd? Und warum dachte ich überhaupt über ihn nach? Er konnte mir doch einfach egal sein.

Wieso verliebe ich mich unbedingt in ihn?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt