3.Eröffnung

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Ich glaube ich lese zu viele Fanfictions. Heute Nacht hatte ich von Tyler geträumt. Es war so bescheuert. Ich hatte ein Kleid an. Es sah so aus als wäre das alles in den 60'ern.  Meine Friseur war kurz und ich hatte dicken roten Lippenstift aufgetragen gehabt.Dann kam Tyler. Ebenfalls so seltsame Sachen getragen. Dann forderte er mich auf zu tanzen und wir tanzten wie damals die Leute eben getanzt hatten. Er sah so toll aus mit seinen nach hinten gegellten Haaren. Auch wenn das total absurd klang. Es war einfach wundervoll. Ich schaue nie wieder vor dem Schlaf gehen solche alten Filme an! 
Ich packte gerade meine Hausaufgaben zusammen, die ich erledigt hatte. Es war Zwei Uhr Nachmittags. Ich verließ unsere Wohnung und lief rüber zur Bushaltestelle. Dabei lass ich mir sie Kings Center News durch und machte dabei eine unglaubliche Entdeckung. “Parker Parfüm“ macht heute Eröffnung . Ich war begeistert von ihrem Logo. Das sah so edel aus wie die von Channel oder Prada. Haben die etwa eine eigene Parfüm-Kollektion? Wenn ja kauf ich mir eins! Egal wie teuer. Angekommen war im Kings Center die Hölle los. Vor dem Parker Parfüm war eine unendlich lange Schlange. 
,,Entschuldigung. Dürfte ich mal durch! Ich muss zu meinem Laden.“ Die Frau drehte sich zu mir.
,,Ja ist klar.“ Dann drehte sie sich weg. Ich stand mit offenem Mund da. Geht's noch? 
Dann beschloss ich die Rolltreppe zu nehmen.Auch da war es voll. Dann sah ich Jake. Er ist Security. 
,,Jake. Hilf mir! Ich komm nicht zu meinem Arbeitsplatz.“ Jake lief zu mir.
,,Hm...Dann komm mit. Nehmen wir die hintern Treppen. Ich schluckte. Das letzte mal das er mir das Vorgeschlagen hatte, 
endete es in einer heftigen Schlägerei. Es war ein Weihnachten und Jake war betrunken. Er nahm meine Hand und brachte mich dorthin. Ich dachte mir nichts schlimmes dabei. Ich war sechzehn und er neunzehn. Ich fand ihn damals ganz toll und er war halt meine erste Jugendliebe. Er lehnte mich gegen die Wand und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Ich fand das ja damals alles aufregend. Dann aber presste er seine Lippen gegen meine und war grob und tat mir weh. Er hatte fürchterlich gestunken. Nach Alkohol und Zigaretten. Ich wusste nicht mehr wie es passiert war, aber Mason hatte ihn vergrübelt und alles ging so schnell. Ich war wahrscheinlich selber betrunken. Ich hatte damals gedacht, das Mason eine Pistole gegen Jake gerichtet hatte. 
Aber er war nicht mehr so. Er hatte jetzt eine Freundin und war einundzwanzig geworden. Er war nicht mehr der Idiot von damals.
Wir gingen durch den Hintereingang. 
,,Wir haben sogar Verstärkung gehohlt. So viele Kunden. Sowas hasse ich.“ sagte Jake als er mich absetzte.
,,Ja das ist nervig. Vor allem die letzten Tagen vor Weihnachten. Unerträglich.“

Ich betrat unsere Metzgerei. Papa und Mason saßen an einem Tisch und tranken Kaffee 
,,Amanda komm her! Sieh dir das Chaos an. “ sagte Mason. Ihm gefiel das bestimmt, dass Tyler jetzt so überfordert wird. 
,,Der Spast wird am Ende des Tages so kaputt sein.“ sagte er kichernd und nahm ein Schluck von seinem Kaffee.
,,Wie viele Mitarbeiter haben die?“ fragte ich. Beide zuckten mit den Schultern.
,,Wir konnten nicht mal den Laden sehen. Die Menschen hatten sich schon eine Stunde vor Eröffnung angestellt gehabt.“ sagte Papa. Wow. Tyler ala Newcomer fängt unschlagbar an. Die Schlange wurde mit der Zeit immer kürzer und nach geschlagenen Drei Stunden war der Laden wie ausgeräumt. Ich lächelte. Ich hatte schon Angst das Tyler einen schweren Start haben wird. Aber im Kings Center war alles möglich. Dann sah ich ihn. Völlig fertig angelehnt am Schaufenster. Er war so niedlich in seiner Arbeitskleidung. Ich tappte wie ein Katze hinüber zu ihm.
,,Na? Bist wohl der neue Star.“ sagte ich und er drehte sich zi mir. Als er mich sah lächelte er.
,,Sieht so aus.“ sagte er und lehnte sich nun so gegen die Wand, das er mich jetzt anschauen konnte. 
Ich schaute mich um. Sein Laden war super edel und modern eingerichtet. Dekoration war einfach nur klasse. 
,,Gefällt es dir?“ fragte er mich und seine Stimme klang so unheimlich sexy. Ich war wirklich verrückt. Dabei kannte ich nur vier Tage. Ich lief zu einem Regal. Dort stand nur noch ein Flasche. 
,,Oh mein Gott. Ihr habt eine eigene Parfüm Kollektion?“ fragte ich ihn, als ich das „PP“ auf der Flasche sah. Sie sah aus wie eine Schneeflocke.
,,Snow. So heißt der duft. Weiß und rein  wie der Schnee.“ sagte er und stellte sich hinter mich. 
,,Wow“ sagte ich und aus irgendeinem Grund bekam ich Gänsehaut. Es könnte daran liegen, dass er so dicht an mir war und mir keine Luft mehr zu atmen ließ. 
,,Tyler.“ hörten wir eine Stimme. Eine Frau stand neben der Kasse und starrte uns an.
,,Mama“ sagte Tyler und ging zu ihr. Sie suchte nach ihm...als würde sie ihn nicht sehen. Tyler legte ihre Hände auf sein Gesicht.
,,Ich bin hier.“ sagte er. 
,,Da ist doch noch jemand? Ist da ein Kunde?“ fragte sie. Tyler schaute mich an.
,,Ja.Hier ist noch Amanda.“ Er nahm seine Mama und brachte sie zu mir. Er nahm ihre Hände und legte sie auf meine Wange. 
,,Das ist Amanda.“ sagte er und lächelte mich an. Ich lächelte zurück. Seine Mama betastete mein Gesicht.
,,Hübsch muss sie sein. So eine wunderschöne Haut. So große Augen und eine kleine Nase mit weichen Lippen.“ sagte die Dame und lächelte. Tyler schaute mich an und ich errötete. Mir war das immer so peinlich, wenn mir jemand Komplimente machte. 
,,Amanda ist die Metzgers Tochter. Die sind gleich gegenüber.“ sagte er. 
,,Ahh. Freut mich dich kennen zu lernen mein Kind.“

Tyler und ich standen vor seinem Laden. Seine Mama saß auf einem Stuhl neben uns.

Mrs. Parker  war einfach nur wunderschön.Mir tut es leid das sie so ein Leben führen musste. Ich mein es ist kein Weltuntergang, aber schade. Wenn sie sehen könnte wie heiß ihr Sohn eigentlich war. War sie schon immer blind? Ich würde so gerne viel mehr von ihm erfahren. Wo war sein Vater? Mrs.Parker stand auf und Tyler eilte ihr sofort zu Hilfe. Der Anblick machte mich traurig. Er sah so glücklich aus. Als er seine Mutter rein gebracht hatte, kam er auf mich zu.
,Naja wir schließen jetzt. Bis morgen dann“ sagte er und lächelte.
,,Morgen ist Sonntag. Also sehen wir uns erst am Montag.“ sagte ich. Ich würde ihn gerne auch mal privat treffen. Wo wohnte er eigentlich? Komm antworte. Sag doch bitte etwas. 
,,Ach so dann sehen wir uns am Montag“. Nein! Frag doch ob wir uns morgen verabreden sollen. Ins Kino gehen oder Kaffee trinken. Er lächelte nur und ließ mich allein. Ich schmollte. Ich ging mit gesenkten Kopf in unsere Metzgerei und setzte mich traurig neben der Kasse und starrte hinüber zu ihm, wie er den Laden abschloss. Dann nahm er seine Mutter und sie verließ das Center. Ich nahm unsere Hausschlüsseln und verließ ebenfalls das Center. An der Bushaltestelle wartete ich genervt auf den doofen Bus. Jetzt kam mir alles doof vor. Wieso hatte er mich nicht gefragt? Will er mich nicht kennen lernen?  

Mein Bus kam angefahren  und ich beschloss nicht mehr an ihn zu denken.

Butcher's daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt