27. Das Ende naht Teil 2 von 3

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Seth lag mit ausgebreiteten Armen auf unserem Sofa. Sie hatten die Nacht hier verbracht. Ich musste früh aufstehen. Ich trug Zeitungen aus. Unser kleines Dorf hatte zehn Familien die hier lebten und ich war fast die Jüngste. Sonst waren hier nur alte Menschen und unverheiratete, vierzig Jährige Singles die darauf warteten endlich Jemand zu finden.

Deshalb war das Austeilen schnell erledigt und ich konnte wieder nach Hause. Seth schlief noch immer. Ich kochte Eier und presste frischen Orangensaft. Seit ich hier lebe ernähre ich mich so gut , dass ich schon vier Kilo zu genommen hatte. Aber Papa sagte das würde an mir besser aussehen , da ich ja eigendlich recht Skinny aussah.Behauptet zumindest Dad. Ich deckte den Tisch und bemerkte gar nicht das Seth verschwunden war. Ich hörte Schritte. Sie kamen vom Badezimmer.

,,Guten Morgen." sagte Seth. Er hatte nase Haare.

,,Hast du dich geduscht?" fragte ich und verteilte Teller.

,,Nein nur kurz Haare nass gemacht. Hab doch noch die selben Sachen an du Doofie." Ich zuckte mit den Schultern.

Nach dem wir gefrühstück hatten, brachten Papa und ich die beiden bisschen durch die Gegend.

Sie genossen die frische Dorfluft. Seth hatte seine Krawatte losgebunden und pflückte am Rand der Straße Blumen. Diese brachte er mir und ich errötete und unsere Väter mussten lachen.

Die Zeit mit ihnen genoß ich sehr. Abwechslungsreich und lustig. Zwei Tage blieben sie noch und Seth wurde mir immer sympathischer . Wir gingen auch Abends gemeinsam weg und ich war paar Mal kurz davor ihn zu küssen, aber irgendwas in mir hinderte es. Ich konnte es nicht.

An einem Abend ,nach einem Club Besuch, fuhren wir nach Hause. Ich hatte etwas getrunken.

,,Ich werde morgen gehen." sagte er.

,,Ich muss zurück nach London und die Uni fertig machen." Dabei rieb er sich die Augen. Müde sah er aus.

,,Wie du meinst." sagte ich nur, etwas kalt und ich legte mich aus dem Fenster um besser Luft zu bekommen. Irgendwie war mir auf einmal schlecht geworden. Aber nicht schlecht von dem Alkohol.

,,Ja." sagt er nur. Dann fuhren wir leise weiter. Dann konnte ich nicht mehr.Ich zog die Handbremse an und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Er sah verwirrt aus.

,,Ich mag dich." sagte ich und küsste seine Wange.

,,Du bist betrunken." sagte er. Wir standen mitten auf der Straße.

,,Nein. Bin nüchtern und sitzte neben dir." Ich gab ihn einen weiteren Kuss. Ich brauch ihn jetzt. Für was hatte ich so Angst? Er drückte mich weg und fuhr weiter.Er fuhr in die Wiese und hielt an. Er stieg aus und zerrte mich von meinem Sitz herunter und warf mich auf die Wiese. Es war kalt und feucht. Immerhin war es 1 Uhr morgends. Er legte sich über mich und wir küssten uns.Zuerst zährtlich und vorsichtig, aber dann waren wir sicherer und wurden wilder. Er küsste meinen Hals, meine Schlüsselbeine. Seine Hände tanzten entlang meines Körpers. Es war so dunkel, ich konnte ihn nicht mal sehen. Ich begann sein Hemd auf zu knöpfen und in jener Nacht gehört ich ihm und er mir.

Am morgen musste ich sieben Zecken loswerden. Ich ging in die Küche und richtete das Frühstück. Seth muss gleich losfahren und deshalb stand ich schon um sieben auf. Zitternd richtete ich alles. Ich wusste nicht warum ich so reagierte. Als Seth frisch geduscht vom Bad kam, konnte ich nicht mehr mal einen Glas hochhalten und lehnte mich einfach zurück und wartete ab was passieren würde. Ich hatte mit ihm das erlebt, was ich mit noch niemanden zuvor erlebt  hatte. Er war der erste den ich geküsst hatte und der erste mit dem ich Liebe gemacht hatte. Ich glaubte es einfach nicht. Die Zeit in dem wir eingesperrt waren. Ich mich um ihn sorgen musste. Er fast gestorben wäre. Alles war mit Seth, obwohl ich ihn nie wirklich geliebt hatte. Nicht so sehr wie Ihn...

Butcher's daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt