10.Oh Tannenbaum wie grün sind deine Blätter

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Es hat sich rumgesprochen. Leo wurde verbannt und ich sei der Grund dafür. Seit dem Vorfall werde ich jeden Tag aufs Neue gefragt, was denn zwischen uns vorgefallen war. Natürlich antwortete ich nie. Ich sagte dann immer, dass ich schon früher fertig gewesen war und ich nach Hause gegangen bin und dann Leo total ausgeflippt ist und Lehrer bedrohte hätte. Tyler saß dann immer nur stumm neben mir. Er hatte Leo fast tot geschlagen. Er hatte immer und immer wieder auf ihn eingeschlagen gehabt. Leo hatte so brutal geblutet gehabt. Da tat er mir sogar fast ein bisschen Leid. Am liebsten würde ich von seiner Helden tat allen erzählen. Wie er den bösen Leo verprügeln hatte und er eigentlich so gut aussehend wie ein Filmstar war.

Nach der Schule begleitete mich Tyler nach Hause. Er war nach Leo wie ein Bodyguard. Er passte immer auf und war auf der Hut. Warum konnte er so gut Leute verprügeln? War er mal ein schwer Verbrecher?
,,Tyler ist gut. Leo ist doch für ein halbes Jahr im Gefängnis für v....“ ich brachte das nicht über mein Herz, dass auszusprechen. 
,,Ja.Aber solche Typen haben Anhänger oder Dealer und weiß der Teufel noch mehr. Er kann jemand beauftragen, dir etwas anzutun.“ Wie süß er war und wie er alles wusste.

,,Amanda!Bring mir bitte mal mein Wasser.“ rief Mason am Nachmittag, als wir in der Metzgerei waren. Er war in der Küche und zerhackte irgendwas. Ich stand an der Theke und dekorierte unser Laden etwas Weihnachtlicher. Heute war der 30.November. Morgen wird der Weihnachtsbaum aufgestellt und das riesen Adventskalender, dass Mr.Miller dieses Jahr  erst Eingeführt hatte, weil er ja eine Überraschung für uns hat. Mario (Yin Lis Schwarm) dekorierte ebenfalls sein Restaurant. Ich war  immer so aufgeregt und ich konnte es kaum erwarten. Dann konnte Yin Li endlich Mario ansprechen und Saphira würde wieder zusammen mit ihrer Familie sein und ich würde einen ganzen Tag lang Tyler sehen.
,,AMANDA!MEINE FLASCHE!!!!!“ schrie Mason. Stimmt sein Wasser. Ich ging zur Theke und brachte ihm sein doofes Wasser. ,,Warum hast du so lange gebraucht?“ fragte er mich stürmisch.
,,Du hast es doch jetzt. Sei Ruhig.“ 
,,Blah blah blah. Immer zickst du.“
,,Was? Wer war gerade die Diva? »warum hast du so lange gebraucht?« Nananan.“ Wie bei den Westler  schauten wir uns an, als warteten wir auf das Zeichen, dass wir uns auseinander reisen dürfen. Papa kam vom Hintereingang.
,,So ich hab hier die Weihnachtswunsch-liste unserer Kunden. Wir haben viel zu tun.“ Besonders in der Weihnachtszeit, waren wir ausgebucht. Wir bekamen so viele Aufträge, das wir uns oft überlegt hatten, neue Mitarbeiter einzustellen. Nach der Arbeit liefen wir gemeinsam an die Bushaltestelle. Wir hatten kein Auto. Papa wollte keines haben. Ich schon, aber was ich wollte, interessiert hier niemanden. 
,,Mr.Miller meinte ja, er hat eine Überraschung für uns, ich frage mich was er vor hat.“ sagte Mason und checkte die vorbei laufenden Mädchen ab. Sie starrten meinen Bruder an und kicherten. Okay.Das hatte ich noch nie erwähnt: Mein Bruder sah gut aus. Ja.Verdammt gut sogar. Auch wenn er ein Vollpfosten war,war er unwiderstehlich gut aussehend. Braunes, gewelltes Haar.Grau leuchtete Augen und ein kantiges Gesicht. In der High School hätte er jede haben gekonnt, aber er wollte nicht. Ich werde ihn nie verstehen. Papa stand nur ruhig neben uns und er sah immer so aus, als würde er nachdenken. Ich hatte eine seltsame Familie. Ich verstand sie nicht. Aber nicht nur bei uns ist es so, auch die Eltern meiner Freunde sind nicht “normal“. Wir stiegen ein, als der Bus vor uns zum stehen kam. Ich setzte mich neben einer alten Dame. Mason und Papa setzten sich zusammen zwei Reihen hinter mir. 
Ich schaute mich etwas um. Der Bus war voll mit Schülern und alten Menschen. Ich lehnte meinen Kopf gegen den Sitzt und schloss meine Augen. Der Bus hielt an und ein in schwarz gekleideter Mann trat ein. Er ging zum Busfahrer.
,,Eine Ticket bitte." sagte der Mann.
,,Wohin?" fragte der Busfahrer.
,,Richtung Hölle." Der Busfahrer schaute verwirrt. 
,,Hier in der Gegend gibt es diesen Ort nicht." 
Dann plötzlich zog der Mann eine Pistole heraus und die Passagiere schrien und duckten sich. Der Busfahrer erhob seine Hände. 
,,Beruhigen Sie sich" sagt der Busfahrer zitternd.
,,Halt deine Klappe und starte den Bus." Ich schaute mich um. Die Grundschüler wurden von ein paar älteren Herren geschützt. Was sollen wir den jetzt machen? Wir werden gerade gekidnappt. Dann sah ich Mason wie er mit Papa Handzeichen machten. Ich verstand die Zeichen nicht. Der Busfahrer fuhr mit der Pistole am Kopf gerichtet weiter. Eine Nonne betete und ein paar Frauen mit ihren Kindern weinten leise. Mason und Papa waren nicht mehr zu sehen. Ich schaute mich hastig um. Wo sind sie hin? Was haben die vor, Ich hatte furchtbare Angst. Ich schaute nach oben und ich traute meinen Augen nicht. Mason kletterte von Säule zur anderen Säule. Wie ist er da hochgekommen? Er war überhaupt nicht sportlich. Er hatte eine vier gehabt. Papa kroch am Boden entlang. Wie eine Schlange. Die Leute und vor allem ich schauten sie staunend an. Was hatten sie vor? Der Busfahrer fuhr aus der Stadt in Richtung Wald. Papa war nur noch wenige Zentimeter von seinen Füßen entfernt. Mason hing jetzt wie Spiderman genau über ihm. Papa nickte ihm zu und er nickt zurück. Was haben die vor? Sollte ich sie verhindern? Sie waren in höchster Gefahr! Dann packte Papa den Mann. Er erschreckte und als gerade mit der Pistole schießen wollte, warf sich Mason auf ihn und er ließ die Pistole fallen. Mason schlug den Mann bewusstlos und ein Jubel war im Bus. Alle klatschten und weinten vor Freude. Der Busfahrer hielt an und auch er musste vor Erleichterung weinen. Mason fesselte den Mann und Papa beseitigte die Pistole. Ich stand fassungslos da. Geflasht von deren Einsatz. Sowas konnten doch nicht meine Verwandten sein! Was war da nur los? Mason kam auf mich zu. Er legte seine Hand auf meine Schulter und alles um mich wurde schwarz...

Als ich erwachte lag ich in meinem Zimmer. Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern,dass ich eingeschlafen war. Ich stand auf und lief ins Wohnzimmer. Mason und Papa schauten wie immer Fußball. 
,,Was ist passiert? Wie sind wir nach Hause gekommen? Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern." sagte ich und ließ mich zwischen den beiden fallen.
,,Mit dem Bus?" sagte Mason. Ich nickte. Selbstverständlich. Wie denn sonst? 
,,Warum kann ich mich daran nicht mehr erinnern?Irgendwas stimmt doch nicht." fragte ich und schaute die beiden misstrauisch an. 
,,Echt? Naja wie immer halt." sagte Mason. Papa antwortete nicht. Er schaute ruhig Fußball.
,,Wirklich? Ich werde alt." sagte ich und stand auf, um in die Küche zu gehen. Ich wollte mir etwas zu essen machen. Plötzlich dachte ich wieder an Tyler. Er und seine Blondine. Morgen wird sie bestimmt neben ihm stehen und...dieses Bild verletzt mich zu sehr. 
Voller Wut ergriff ich nach einer Schüssel.Ladete es voll mit Eiskrem und Schokoladensoße .
Wo waren die Schokoladenstreusel? Ich suchte gierig danach. Ich warf alles was nicht damit zu tun hatte aus der Schublade. Gabeln, Schöpfer, Schneidebrett...Die Schubladen waren wie leer geräumt. Eifersucht machte mich einfach krank. Dann aber sah ich eine blaue Kiste neben den Gewürzen. Da! Da könnten sie drin sein. Die Kiste war sehr schwer und ich zog sie mit voller Kraft hinaus. Papa und Mason hörten mich nicht mal. Der Fernseher war so laut. Warum hatten sie die Kiste dahinten versteckt? Ich setzte mich völlig  außer Atem auf den Boden und versuchte die Kiste aufzukriegen. Ich zog und zog daran. Dann sah ich aber, dass es ein Schloss hatte. Wieso hat das ein Schloss? Ich will doch meine Schockostreusel! Ich stand auf und ging zu Papas Jacke. Ich suchte nach seinen Schlüsseln. Nein. Wenn irgendetwas einen Schloss hatte, waren da nicht nur Schockostreusel. Soviel steht fest. Warum hatte ich plötzlich Angst? Mit Papas Schlüsseln ging ich zurück in die Küche und schloss die Türe. Mein Eis war schon längst geschmolzen. Es war nicht all zuschwer denn passenden Schlüssel zu finden. Es war der Kleinste. Langsam öffnete ich die Kiste .Vorsichtig nahm ich den Deckel ab. Ich schreckte zurück. Herzklopfen.Schweißausbruch.Gänsehaut.Angst.Neugier...All das ging in mir auf wie ein Feuerwerk.Wie konnte mein Papa nur so etwas besitzen? Wie konnte sowas in unseren Haus sein?

Hey Leute!

Also als erstns möchte ich mich für die vielen Fehler schon mal entschuldigen! War echt zu faul um nach Fehler zu schauen XD Kennt ihr doch alle :D Und ich möchte gerne von euch wissen: Welche Figur ist die Lustigste? Würde mich interssieren!

Bist zum nächsten Mal! :)

Butcher's daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt