6.Ich bin nicht so

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Ich konnte wieder nicht schlafen. Nicht weil ich aufgeregt war, nein weil ich traurig und verwirrt war. Ich verstand einfach nicht was Tyler damit erreichen wollte. Wieso macht er sowas? Er hatte mir zwar den Grund genannr, aber sowas macht man doch nicht, oder? Verzweifelt lief ich umher in der Hoffnung ich würde auf eine Lösung kommen. Sollte ich mich von ihm fern halten? Ist er Verrückt? Der Gedanke machte mich verrückt. Ich wollte doch so gern einfach ihm Nahe sein. Ich finde ihn so toll, aber er scheint nicht der Jenigr zu sein, für den ich ihn gehalten hatte. Ich stand an der Theke der Metzgerei und zerbrach mir einfach meinen Kopf. Immer wieder schaute ich auf seine Parfümerie. So viele Fragen blieben offen. Ich wollte ihn gerne fragen wo sein Papa war und was er von mir hielt. Aber er hatte ja gestern angedeutet wie er mich fand. Ich war genau so wie die anderen. Kurz zusammen gefasst: Er fand mich Scheiße so viel steht fest.

Ich musste ihm einfach das Gegenteil beweisen. Das ich nicht jemand war, der nach dem äußeren Urteilte.Aber ganz ehrlich. Die Aktion ist so bescheuert! Wer kann sich so verkleiden und andere Menschen so verarschen? Er betrügt doch alle! Er verkleidet sich! Versteckt sich! Und dann soll ich falsch sein? Ich hatte ja so recht! Ich würde ihm am Liebsten meine Meinung geigen. Ich will sehen wie er auf Knien um meine Verzeihung bittet. Ich lief mit meiner Schürze aus dem Laden und tappte wütend auf seinen Laden zu. Doch plötzlich packte mich jemand und ich verlor mein Ziel vor den Augen. Ich blickte in das wunderschöne Gesicht von Saphira.

Wir saßen in unserer Metzgerei und ich spendierte eine Limonade. Sie sah so fertig aus.

,,Was hast du denn?“ fragte ich besorgt. So bleich hatte ich sie zuvor noch nie gesehen.

,,Mein Vater hatte letztrn Abend streit mit meiner Mutter. Daraufhin hat er seine Sachen gepackt und ist gegangen. Was mach ich jetzt?“ fragte sie und versuchte nicht zu weinen.

,,Ach mach dir nichts draus. Der kriegt sich wieder. Immerhin ist er ein fürsorglicher Vater. Er kümmert sich doch gut um dich.“ Sie nickte lächelnd. Ich streichelte ihren Arm.

,,Ist alles wieder gut?“ fragte ich sicherhalthalber nach.

Sie nickte nur schnaufend. Dann sah ich Tyler, wie er gerade ein paar Kartons in seinen Laden brachte. Auch Saphira hatte meine Blicke beobachtet und grinste jetzt.

,,Ist das dieser Parker von dem alle sprechen?“ fragte sie.

Ich nickte.

,,Der sieht ja richtig gut aus.“ sagte sie und scannte ihn.

,,Ja...Naja. Ist jetzt auch egal.“ log ich und mir war schlecht. Schlecht von alldem was ich dachte.

,,Der ist bestimnt nett. Hast du kein interesse?“ fragte sie sich mich grinsent.

,,Nicht wirklich.“ log ich ein weiteres mal. Saphira grinste.

,,Dann hohl ich ihn mir.“ Plötzlich mich rüttelte es.

,,Ach...der ist bisschen seltsam.“ sagte ich.

,,Meinst du? Hast mit ihm schon gesprochen?“ fragte sie mich.

,,J....J....Ja klar.“ stotterte ich wie eine Blöde.

,,Und? Hat er eine heiße Stimme?“

,,Geht.“ Log ich. Nachdem sie gemerkt hatte, wie abwesend ich doch eigentlich ich war,ließ sie mich in Ruhe und ich konnte wieder erleichtert aufatmen. Saphira verließ unsere Metzgerei und ich war wieder allein und starrte nur auf seinen Laden. Es war einfach nicht zu fassen, was er da gerade tat. Ich meine wer macht so was? Ich weiß innere Werte zählen mehr, aber er muss es ja nicht gleich übertreiben? Wiesi machte ich mir schon wieder darüber Gedanken? Das war doch mir egal.

Butcher's daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt