23.Kein Ausweg

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Immernoch eingesperrt in dieser Kammer.Kaum Luft zum atmen und kaum sozialer Kontakt.Ganze fünf Tage sitzte ich hier und warte auf meine Befreiung.

Hoffnungsvoll lehne ich mich an die Tür und lausche den Geräuschen, die von den Gängen kamen.Papa hatte ich schon lange nicht mehr gesehen und er machte sich doch bestimmr schon voll die Sorgen. Mason hatte mir erzählt das er ihm mitgeteilt hätte, dass ich einen Ausflug machen würde. Wie falsch doch nur der eigene Bruder sein kann. Ich brauche einen Plan.

Das Erste was mir in den Sinn kam: Mich krank stellen. Ich muss unheimlich Schmerzen haben, dass man mich ins Krankenhaus bringen muss.Von dort an infomiere ich Papa und er wird bestimmte eine Lösung finden. Ich legte mich auf den Boden. Meine Hände tauchte ich ins Wasser und befeuchtete damit meine Stirn und meine Brust.Von der Nässe und der Kälte müsste ich eigentlich krank werden. Ich wartete einige Stunden. Aß nichts damit ich schwach wirken sollte. Man brachte mir Nahrung aber ich ließ es dort liegen. Und es geschah.Ich hustete ununterbrochen und bekam leichten Fieber. Seth hörte mich rufen und brachte mir Decken und Mäntel. Er gab mir Medizin. Als er ging spuckte ich es aus und legte mich wieder fast Nackt auf den kalten Boden. Mein Fieber und meine Erkältung wurde immer schlimmer.Meine Lippen waren blau geworden und ich schwitzte, obwohl ich frorr.

,,Mason dein Schwester hat 40°C Fieber!" sagte Seth, als Mason mich besuchte.

,,Bringt ihr Medizin." sagte er.

,,Es hilft nicht! Ich geb ihr so viel ich nur kann. Sie muss ins Krankenhaus." sagte Seth und schaute Mason bittetend an. Mason schmunzelte. Dann konnte er nicht anders.

Sie brachten mich ins Krankenhaus.

Ich musste behandelt werden, da ich auch hungrig war. Mason und Seth standen besorgt neben mir.Mason besorgt wegen seiner Tat und  Seth war es auch...Er war besorgt ...aber doch nicht etwa wegen meiner Gesundheit?

Ich lag eine Nacht im Krankenhaus, bis sich meine Temperatur wieder beruhigte. Am Abend als Mason und Seth neben mir auf den Sesseln schliefen, ging ich mit Zehenspitzen aus dem Zimmer. Ich suchte eine Telefonzelle und warf ein bisschen Kleingeld ein. Es klingelte.

,,Hallo?.." als ich Dads Stimme hörte, musste ich weinen.

,,Dad...ich vermiss dich so sehr."

,,Amanda? Amanda? Wo bist du?Amamda geht es dir gut?Sag schon Ama..." Plötzlich zog mich jemand von hinten und ich ließ den Hörer los. Die zwei Jungs, die im Café arbeiteten unterbrachen meinen Gespräch. Sie hoben mir den Mund zu trugen mich wieder zurück in mein Zimmer.

,,Ich hab nicht nur diese Augen." sagte Mason grinstend, als mich seine Helfer wieder auf das Bett legten. Seth erwachte und blickte nur überrascht. Er schüttelte nur den Kopf. Wieso konnte er dagegen nichts tun?

Am nächsten Tag brachte man mich wieder zurück in das Zimmer. Diesmal hatte Mason den Boden mit Teppichen bezogen und eine elektronische Heizung war angeschlossen.

,,Mason lass mich doch bitte gehen."

flehte ich ihn an, als er mich rein brachte.

,,Nein.Es tut mir Leid. Du musst warten bis das Ganze hier zu Ende ist."

Sie schlossen die Tür und wieder war ich allein. Ich versuchte mich schon gar nicht mehr zu wehren.Es war einfach nur Sinnlos.Meinem Bruder hatte man eine Gehirnwäsche verpasst. Wieder bekam ich Mahlzeit und durfte ab und zu raus an die frische Luft .Natührlich nur in Begleitung. Ich vermisste Tyler und Dad. Sie machen sich bestimmt  schon Sorgen. Man brachte mich wieder in meine Kammer und diesmal wollte ich meinen Bruder sprechen. Er kam zu mir und streichelte meinen Kopf. Er war völlig durchgeknallt. Ich wusste schon immer das mit ihm etwas nicht stimmte.Aber so?

,,Ich hätte da eine Frage. Warum darf Tyler nicht dabei sein? Er ist auch ein Dealer." sagte ich.

,,Dem trau ich nicht." sagte er.

,,Lass mich bitte gehen. Mason bitte. Ich werde kein Wort sagen."

Er ignorierte meine Worte und ließ mich alleine.

Tylers Sicht

Das Kaffee auf meinem Schreibtisch kochte. Zerknüllte Papiere auf dem Boden und mehrere Stapeln Akten. Das war mein Zimmer im Büro. Ich verbrachte schon mehrere Tagen hier. Der Metzger vermisste seine Tochter und seinen Sohn. Sie waren seit Amandas Entführung nicht mehr hier. Ich warf den Stapel Akten auf den Boden und lehnte mich auf meinem Stuhl. Die Füße legte ich auf den Tisch. Zu dem fehlte auch Seth , zwei Mitarbeiter der Cafeteria, die Tochter des Chinesischen Restaurant, die Söhne des Schneiders und andere Kinder vom ersten Stock und vom Erdegeschoss. Die reichen Kinder sind noch im Haus. Da stimmt was nicht. Da bin ich mir sicher. Die führen etwas im Schilde. Ich stand auf und lief  runter zu der Kantine. Der Kaffeegeruch war hier noch viel Intensiver. Ich setzte mich zu Clarice und legte meinen Kopf auf den Tisch.

,,Die fehlen schon eine Woche und keiner der Eltern hat eine Suchaktion gestartet oder diesen Fall der Polizei gemeldet. Irgendwas stimmt hier doch nicht."

sagt Clarice und sie lag ja auch richtig.

,,Das seltsame ist: Nur die "Armen" und ich frag mich warum ich ausgeschlossen wurde." fragte ich und stützte meinen Kopf mit meinem Elenbogen, so dass ich Clarice jetzt sehen konnte.

,,Was weiß ich.Ich würde sagen wir haben lang genug gewartet. Lassen wir uns nicht noch länger warten."

,,Clarice wir haben keine Beweise!"

Sie verdrehte ihre Augen. Ich wusste sie wollte endlich richtig loslegen. 

,,Erst müssen wir finden wo diese Kinder hin sind." sagte ich. ,,Morgen fängt wieder die Schule an. Mal sehen ob sie sich blicken lässt."

,,Gehst du wieder als dieser Fettsack?" fragte Clarice schmunzelnt.

,,Ja." sagte ich und stupste sie an.Wir lachten.

Butcher's daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt