his fortune mahonia ➳ s. snape

1. Prologue

4. Januar 1980 - Spinners End

»Wie sollen wir sie nennen?« Zum ersten Mal seit langer Zeit schlich sich ein Lächeln in das Gesicht des 20-jährigen Mannes, der momentan aufgrund der dunklen Ränder unter seinen Augen jedoch einige Jahre älter aussah. »Artemis«, antwortete er, nachdem er einen Moment lang überlegte. Auch in dem Gesicht der Frau, die das Baby hielt, sah man ein Lächeln. »Wie wäre es mit Artemis Freya? Dann hat sie den Namen von gleich zwei Göttinnen.«

»Artemis Freya Snape«, wiederholte er leise, während er sie musterte. »Das gefällt mir«, fügte er noch hinzu, dieses Mal etwas lauter als vorher. Wieder schlich sich ein Lächeln in das Gesicht der wunderschönen jungen Frau neben ihm.

Ihr Name war Athena Rhodos, eine Hexe aus einer Reinblüterfamilie. Ihre hüftlangen, gewellten Haare hatten eine weiß-silbrige Farbe, die ihre tiefblauen, großen Augen besonders hervorhob. Das Neugeborene, Artemis Freya Snape, hatte ebenso blaue Augen. Auch der Rest des Gesichtes sah dem ihrer Mutter sehr ähnlich - soweit man das ein paar Stunden nach der Geburt schon sagen konnte.

»Sie ist wunderschön«, sagte der junge Severus nach einer Zeit, die er die beiden einfach nur ansah. Athena lächelte erneut - so etwas bekam man von ihm normalerweise nicht zu hören. Er war schon immer ziemlich distanziert und wortkarg, doch sie hatte auch nie ein Problem damit. Trotzdem war es ab und an schön zu wissen, dass er doch noch eine weiche Seite an sich hatte.

»Willst du sie halten?«, fragte sie deshalb. Er nickte und hatte kurz darauf bereits das kleine zerbrechliche Wesen in seinen Armen, das anscheinend versuchte, in eine andere Position zu gelangen. Etwas unbeholfen versuchte er es ihr so gemütlich wie möglich zu machen, was ihm, der Reaktion des Neugeborenen zufolge, irgendwann auch gelang. Athena lag einfach nur da und lachte in sich hinein, während sie die beiden beobachtete. Mit euch beiden an meiner Seite werde ich alles schaffen, dachte sie dabei, doch korrigierte sich in Gedanken selbst, zusammen werden wir alles schaffen.