his fortune mahonia ➳ s. snape

13. Quidditch Season

Heute vor 20 Jahren, am 26.06.1997, wurde das erste Harry Potter Buch herausgebracht - dafür gibt es natürlich ein Jubiläumskapitel. Potterheads, grab your wands! :p ♥ 

Kaum war es November, kündigte sich auch schon die Quidditch-Saison an.
Artemis war zwar in gewisser Weise ein Fan -alles andere wäre für die Zauberwelt auch undenkbar- doch der Sport war nie ihre Leidenschaft, ganz im Gegensatz zu Harry.
Der junge Zauberer war der jüngste Sucher seit 100 Jahren und würde mit Beginn der Saison sein erstes Match spielen - und das gegen Slytherin, bekannt als die verlogene, tricksende Mannschaft, die nur zu gerne foult. 

Artemis war einerseits zuversichtlich, da Harry immerhin extrem gut sein musste, um mit elf Jahren schon ein Teil der Mannschaft sein zu können, andererseits hatte sie jedoch auch ihre Bedenken. Was, wenn ihm etwas zustoßen würde? Quidditch war nicht umsonst eines der gefährlichsten Spiele, insbesondere, wenn man gegen so ein Team wie das der Slytherins spielte. Sie wusste allerdings auch, dass sie sich nicht den Kopf darüber zerbrechen sollte, denn für gewöhnlich machte das alles nur noch schlimmer.

An dem Abend vor dem Spiel, während Artemis gerade dabei war, eines ihrer geliebten Bücher zu lesen, hörte sie von Lisa, dass Harry auf der Suche nach ihr war. »Hat er dir den Grund gesagt? Ist es etwas Wichtiges?«, fragte das schwarzhaarige Mädchen. »Nein, hat er nicht. Er wirkte aber ein bisschen nervös.« Artemis nickte noch und machte sich auf den Weg zum Eingang des Ravenclaw Gemeinschaftsraumes, wo Harry bereits auf sie wartete, der tatsächlich ein wenig nervös wirkte. »Was ist los?«

»Ich, ähm-«, Harry kratzte sich am Kopf, was er immer tat, wenn er unsicher war. »Snape hat mir Quidditch im Wandel der Zeiten weggenommen und ich dachte, dass er es mir, naja-«, stotterte er verlegen, »Wenn seine Tochter und Lehrer dabei wären, vielleicht eher wiedergeben würde.« Das Mädchen war einen Moment lang skeptisch. »Harry, du weißt doch, dass er und ich im Moment nicht die beste Vater-Tochter-Beziehung haben.« Doch als sie seinen verzweifelten Blick sah, seufzte sie und ging seiner Bitte schließlich nach - jedoch ohne große Hoffnung.

Als sie vor dem Lehrerzimmer standen, klopfte er drei Mal, aber niemand machte auf. Artemis versuchte ihn zu überreden, dass sie einfach wieder gehen sollten, doch Harry wollte unbedingt das Buch zurückhaben, um sich vom Turnier morgen abzulenken - obwohl das Mädchen nicht verstand, wie er sich mit Quidditch von Quidditch ablenken wollte, doch das war seine paradoxe Methode und nicht ihre. Im Endeffekt war also sie diejenige, die nachgab und Harry einfach machen ließ. Er hatte einen so großen Dickkopf, dass sie es so oder so niemals geschafft hätte, ihn davon abzubringen.

Harry machte die Tür ein kleines Stückchen auf, gerade so viel, dass er es schaffte, dort hineinzuspähen. Aber anstelle von Lehrern, die sich unterhielten oder Lehrerkram erledigten, sah er Snape und Filch, die sich gerade unterhielten. Auch Artemis, die neben Harry stand und Wache hielt, bekam das Gespräch mit. »Verdammtes Biest«, hörte sie ihren Vater sagen, »Wie soll man eigentlich auf alle Köpfe gleichzeitig achten?«

Harry drehte sich mit weit aufgerissenen Augen zu Artemis, die gerade in diesem Moment die Tür schließen wollte, doch ihr Vater hatte den Jungen anscheinend schon gesehen. »POTTER!«
Der Junge zuckte kurz zusammen. »Ich wollte nur fragen, ob ich mein Buch zurückhaben kann.« Snapes Tochter schlug sich selbst gegen den Kopf. Wie konnte er auch nur ansatzweise denken, dass gerade der richtige Zeitpunkt war, nach dem Buch zu fragen?

»RAUS HIER!«, keifte Snape, woraufhin sich Harry und Artemis schnell aus dem Staub machten.
Seine Tochter kannte ihn nur zu gut, und wenn er in diesem giftigen Ton sprach, half nur noch eines: rennen. Also rannten sie gemeinsam in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors, in dem Hermine und Ron schon auf die beiden warteten.