Stay Strong

Kapitel 1

"Bel?" Hörte ich die nervige Stimme meiner Stiefmutter Amber. "Was?!" rief ich genervt zurück. Ich saß mit meinem Laptop auf dem Bett und war bei Twitter eingeloggt. Als nächstes hörte ich die Stimme meines scheinbar sehr wütenden Vaters:"Benimm dich gefälligst und sei netter zu Amber!" Ich hörte sie kurz etwas zu meinem Vater sagen, und dann wieder ihre hohe Stimme:"Kommst du mal bitte?" "Warum?!" kam meine noch genevtere Antwort zurück. Meinem Vater platzte scheinbar der Kragen:"Du bewegst jetzt sofort deinen - " fing er an zu schreien, doch Amber unterbrach ihn, was ihn scheinbar zum Schweigen brachte. Seufzend loggte ich mich bei Twitter aus und ging die Treppe runter. Dort guckten die beiden mir mit sehr ernsten Gesichtern entgegen. "Und jetzt?" fragte ich nach kurzer Zeit ungeduldig. "Setz dich doch bitte", seufzte mein Vater und deutete auf das Sofa. Betont langsam schlurfte ich zu unserem Sofa und ließ mich gelangweilt darauf fallen. Dann ergriff mein Vater das Wort:"Wir müssen mit dir reden." Oh-oh... Das hieß bei ihm meistens nichts gutes! Nun redete Amber weiter:"Also naja, ich weiß nicht wie ich das jetzt sagen soll... aber du bekommst ein kleines Geschwisterkind." Erwartungsvoll sahen mich die beiden an. Dann erst realisierte ich was sie gesagt hatte. Sie war schwanger. Von meinem Vater! Entsetzt sprang ich auf und schrie:"WAS??" Nervös sagte mein Vater:"Du bekommst eine kleine Schwester, oder einen kleinen Bruder!" Ich starrte ihn weiterhin entsetzt an. Dann sagte ich abfällig:"War es wenigstens gut?" Mein Vater wurde vor Wut rot im Gesicht. Dann sprang er wütend auf und ging einen Schritt auf mich zu. Dann fing er an zu schreien:"Was fällt dir ein?!" Ängstlich wich ich einen Schritt zurück, bis ich an der Wand stand. Er kam wieder näher und zischte:"Du bist die schlechteste Tochter der Welt!" Tränen schossen mir in die Augen. Er schrie:"Hör auf zu heulen!" Dann holte er aus und gab mir eine schallende Ohrfeige. Der Schmerz schoss mir durch die Wange. Ich starrte ihn geschockt an, ebenso wie Amber. Er sagte nur abfällig:"Wer nicht hören will muss fühlen!" Ich rannte an ihm vorbei die Treppe hoch und schloss mich in meinem Zimmer ein. Ich fing stark an zu weinen. Mein eigener Vater hatte mich geschlagen!

Ich musste hier weg. Ich schnappte mir eine Tasche und stopfte alles Notwendige rein. Das heißt Klamotten, Geld Handy etc. Dann überlegte ich wie ich am schnellsten hier raus kam. Ich entschied mich für das Fenster. Ich schwang mich auf das Fensterbrett und sah runter. Ich schluckte. Das war irgendwie doch höher als ich dachte... Ich biss die Zähne zusammen und sprang. Ich landete ohne große Schmerzen in unserem Garten. Dann schlich ich mich vorsichtig zum Gartentor. Leise versuchte ich es zu öffnen. gerade wollte ich erleichtert aufseufzen, als es ein lautes Quitschen von sich gab. Ich erstarrte. Mehrere Minuten bewegte ich mich nicht mehr. Dann quetschte ich mich vorsichtig durch den entstandenen Spalt. Geschafft! Jetzt kam der schwierigere Teil. Ich musste unbemerkt am Wohnzimmerfenster vorbei. Ich duckte mich und schlich mich langsam an der Hauswand entlang. Ich kam mir vor wie ein Verbrecher am helllichten Tag. Schließlich hatte ich es um die Hausecke geschafft. Da ging die Tür auf und mein Vater sah mir entgegen. Ich erstarrte...

Dann rannte ich los. Immer weiter, bis ich am Bahnhof angekommen war. außer Atem sprang ich so gerade noch in den dort stehenden Zug. Ich hatte keine Ahnung wo der Zug hinfuhr, aber das war mir ehrlich gesagt gerade ziemlich egal! Ich ließ mich auf einen leeren Vierersitz fallen und lehnte den Kopf an die Scheibe. Erschöpft schloss ich die Augen. Kurze Zeit später wurde ich aber aus meiner Ruhe gerissen, als mich ein Junge fragte:"Ist hier noch frei?" Ich drehte meinen Kopf zu ihm und nickte. Er setzte sich zögerlich neben mich und  sagte:"Ähm... sag mal." Ich zog eine Augenbraue hoch:"Ja?" Unsicher sah er mich an und schien mit sich zu ringen. Dann fragte er:"Naja also... Was ist mit deiner Wange passiert?" Geschockt sah ich ihn an und fasste mir an die Wange. Großer Fehler. Sofort pochte der Schmerz wieder durch mein ganzes Gesicht. Ich lächelte gequält und sagte nervös:"Ach nichts. Ich bin nur gegen die Tür gelaufen." Ich lachte nervös. Der Junge sah mich skeptisch an. Um vom Thema abzulenken fragte ich ihn:"Warum läufst du eigentlich mitten im Sommer mit einer Wollmütze durch die Gegend??" Er antwortete genervt:"Problem damit?!" und drehte sich weg. Erstaunt sagte ich:"So war das nicht gemeint! Ich habe mich nur gewundert. Er seufzte:"Schon gut. Wo willst du eigentlich hin?" Er lächelte mich nett an, wobei er total süße Grübchen bekam. Moment, was hatte ich gerade gedacht?! Er wartete jedenfalls immer noch auf eine Antwort. "Naja, also weiß ich nicht so genau..." murmelte ich und sah nervös auf meine Finger. "Und du?" Überrascht sah er mich an:"Wie meinst du das? Naja ist ja auch egal, ich fahre auf jeden Fall zu meinem besten Freund nach Doncaster!" Doncaster... Louis... Ich musste wohl ziemlich mitgenommen aussehen, denn er fragte mich fürsorglich:"Hey, alles Ok bei dir??" Ich lächelte falsch und nickte:"Ja, klar!" Er lächelte wieder dieses atemberaubende Lächeln:"Hast du vielleicht Lust mitzukommen, also nach Doncaster?" Ich überlegte. War das eine gute Idee? Vermutlich nicht, aber was sollte ich machen. Zurück wollte ich auf keinen Fall! Also sagte ich zögerlich:"Warum nicht? Wie heißt du eigentlich?" Er lächelte:"Schön. Ich bin Harry, und mit wem habe ich die Ehre?" Harry... Der Name kam mir irgendwie bekannt vor. Aber naja, es gab viele Harry's auf dieser Welt! Also antwortete ich lächelnd:"Annabelle, aber Bel  reicht vollkommen." Für einen kurzen Moment sah ich Verwirrung in seinen Augen, doch dann lächelte er wieder, genauso wie vorher. 

Der Zug fuhr in den nächsten Bahnhof ein und Harry sagte:"Komm, wir müssen hier raus. Mein Kumpel holt mich ab. Er kann dich bestimmt mit in die Stadt nehmen!" Lächelnd nickte ich und folgte ihm aus dem Zug. Sein Freund schien schon auf ihn zu warten, denn Harry fing an zu winken. Als ich jedoch sah, wer ihm da zurück winkte erstarrte ich.

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So, das war das erste Kapitel :) Ich hoffe es gefällt euch <3 Ist leider ziemlich kurz geworden, da ich ziemlich viel lernen muss -.-  Na, was glaubt ihr, wer Harry da abholt?? Ok, ich geb's zu, nicht soo schwer zu erraten  :-D Übrigens, danke für die Votes und Kommis beim Prolog *___* Das Kapitel ist esther_styles gewidmet, weil sie einfach mega nett ist *-*