- Trigger warning -
Folgender Content könnte verstörend wirken, da selbstverletzendes, gewalttätiges und homosexuelles Verhalten oft beschrieben wird.
Wenn also die Gefahr besteht, dass diese Taten etwas in Ihnen auslösen könnten, lesen sie nicht weiter.
Dange.
Pov JiminDrei, vier...
Mein Körper war taub, zitterte und fühlte sich schwach an. Wie lange würde es wohl diesmal dauern, bis er mit Schmerz auf meine Schnitte reagierte?
Ich lehnte gegen den Badewannenrand, hatte mich wieder in den gefliesten Raum verzogen, versteckte mich vor meinen Hyungs.
Wie oft kam das vor? Ich wusste es nicht. Doch es verging kein Tag, an dem ich mich nicht so fühlte, wie jetzt.
Nicht genug, dreckig, schwach. Ich fühlte mich hässlich, benutzt.
Wann bemerkte es endlich jemand, wann konnte ich aufhören, mich selbst zu verletzen?Fünf, sechs..
Mein Körper blendete den Schmerz aus, sowie jegliches Geräusch um mich herum. Ich hatte den Wasserhahn aufgedreht, um niemanden hören zu lassen, was hier gerade abging. Kalte Tränen liefen über meine Wange.
Es war nichts Neues. Zitternd ließ ich das spitze Ende der Nagelschere tiefer in meine Haut schneiden. Ich hasste meine Hände, die das dünne Metall hielten. Sie waren so klein, mit ihnen konnte ich so wenig anfangen. Jeder machte Witze darüber, ich konnte es einfach nicht anders ausgleichen, als mir Schaden mit ihnen zuzufügen.Sieben..
Dann spürte ich den plötzlichen, ziehenden Schmerz, der sich durch jede Faser meines Körpers zog. Ich presste die Lippen zusammen, unterdrückte ein leises Wimmern. Ich musste mich zusammenreißen und es tat weh, dass mir dies immer leichter fiel. Ich kannte jedes Detail dieses Schmerzes und es wanderte eine Gänsehaut über meinen Körper, als ich wieder bemerkte, wie gut es tat. Wie absurd und pervers das klang. Es tat gut, mich selbst zu verletzen. Mich zu schneiden, erweckte etwas in mir. Und dass ich das Blut sah, welches nur schwer aus den Wunden floß und sich einen Weg über meinen rechten Arm bahnte, ließ mich wissen, dass ich noch aus Fleisch und Blut bestand. Mein Körper fühlte sich jedoch nicht so an. Er war leer, ich fühlte nichts mehr, außer zwei Gefühle, zwei Reize. Einer davon war eben dieser Schmerz.
Ich war in meiner Welt gefangen, in der es dunkel war. Niemand konnte mich verstehen, niemand auf dieser Welt würde es je schaffen, außer er war in der selben Lage. Zu niemandem hatte ich ansatzweise Vertrauen. Vielleicht eine Person in diesem Haus, doch ihr konnte ich so etwas nicht anvertrauen, er würde mich auslachen.
Ich wusste, dass ich damit aufhören musste, jedoch konnte ich nicht. Es war zu einer Sucht geworden."Jimin!"
Plötzlich hörte ich meinen Namen und starkes Hämmern an der Tür. Mein Herz rutschte mir in die Hose, und ich rappelte mich auf. Als ich stand, flimmerte es kurz vor meinen Augen und meine Knie waren wackelig, ich war schwach. Ich könnte mich selbst auslachen, wie armselig ich doch war.
Panisch suchte ich im Raum nach einer Jacke, doch ich Vollidiot hatte natürlich nichts, um meine Wunden abzudecken. Ich war zu nichts fähig. Der Drang mich zu schneiden, hatte mich einfach ins Bad gezogen und ich hatte mit meinem beinahe täglichen Ritual begonnen."Jimin! Ich muss pissen!" Ertönte es wieder hinter der Tür und ich realisierte, wer dahinter stand. Diese Stimme hatte ich schon in so vielen Stimmlagen gehört, ich würde sie nie verwechseln.
Ich verzweifelte, hielt meine zittrigen Hände unter das kalte Wasser, bevor ich mir mit feuchten Händen durchs Gesicht fuhr, versuchend, die Tränen verschwinden zu lassen.
Ich drehte den Wasserhahn zu und packte die Schere vom Boden, stopfte sie geistesabwesend in meine Hosentasche. Mit dem Blut an ihr, konnte ich sie nicht zurück in die Schublade stecken, Jin-Hyung würde es bemerken.
Ich atmete tief durch und legte meine Hand an die Klinke der Tür. Mein Blick wurde gleichgültig, leer wie sonst auch und ich öffnete."Warum gehst du nicht unten, Yoongi-Hyung?" Ich war erleichtert, dass meine Stimme nicht annähernd gebrochen klang. Ein schelmisches Grinsen umspielte die Lippen des älteren. Seine Augen waren lustvoll und schauten abschätzend an mir herab. Diesem Blick konnte ich nur selten stand halten, wie gerade jetzt auch. Meinen verletzten Arm hielt ich hinter meinen Rücken. Ich konnte nur hoffen, dass er nirgendwo Flecken entdeckte, die mich verraten würden.
"Ich will dich doch ärgern." Raunte er und biss sich auf die Unterlippe.
Es wäre nett, wenn er diese Spielchen lassen würde. Ich konnte mich vor ihm einfach nicht lange zurückziehen, ohne dass das Risiko bestand, er würde mich erwischen. "Und jetzt geh aus dem Weg." Brummte er und drückte sich an mir vorbei. Entgegengesetzt seiner Bewegung, zog ich meinen Arm nach vorn und drückte ihn gegen meinen Bauch, sodass man nichts sah. Es brannte, aber das war es mir alle mal wert. Er gab mir einen Klaps auf den Hintern, bevor er die Tür schloss, abschloss und ich alleine davor stand.Das war der zweite Reiz, den ich noch spürte.
Er. Dieser Junge. Min Yoongi. Der Schwarzhaarige, ohne Liebesgefühl, der mich jeden Tag um den Verstand brachte, mit dem, was ich mit ihm erlebte. Egal wo, egal wann, egal wie.
Er war einer der Hauptgründe, warum ich das alles tat, warum ich mich so fühlte. Und trotzdem hielten seine Berührungen mich am Leben.
Es war alles so ermüdend.____________________
[Danke für's kommentieren und Voten]
Hellooo~
Und 'willkommen' zu Angel :)Das Cover und die Idee der Geschichte sind von mir.
Das ist nicht, die 08/15 Story, wo sich Jimin ritzt und in Yoongi verliebt ist, Yoongi ihn eigentlich schon die ganze Zeit liebt und sie dann später zusammenkommen und wieder alles gut ist.
Es ist mehr als das, umfangreicher.
Ich sage nicht, dass es die beste Geschichte ist und sage auch nicht, dass sie besser als andere ist~Ich bedanke mich für's lesen und hoffe, dass es euch gefällt :3
See you soon♡
Guten Tag hier ist _SweetCookie_ hatte, lw :) und schönen tag euch noch wer das hier überhaupt liest Punkt
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「 angel 」 - yoonmin
Fanfiction[GER] ᴛʀɪɢɢᴇʀ ᴡᴀʀɴɪɴɢ ❝ An angel can't fly if the devil is the one to hold its hand ❞ -Auszug- "Was hält dich am Leben, Jimin?", fagte ich leise. Meine Stimme so rau wie sonst, meine Lippen kalt und einsam. Er legte den Kopf schief. "Sag es mir, u...