Kapitel 2

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Elena schloss die Haustür auf und trat ein. Vom Wohnzimmer her hörte sie Geballere, die zweifelos von Jeremys Konsole kamen, der anscheinend mal wieder zockte.

„Jer?“, schrie sie durch den Lärm.

„Was denn?“

„Mach den Sound mal leise!“

Es wurde leiser und sie ging nach oben in ihr Zimmer.

In diesem Moment vibrierte ihr Handy, eine Whatsapp von Stefan.

„Kann ich kommen?“

„Klar... Muss eh mit dir reden...“

Kurze Zeit später saßen sie beide auf Elenas Bett.

„Stefan, ich habe Bonnie von dir erzählt.... weil sie doch eine Hexe ist und jetzt hab ich Streit mit ihr... Sie sagt du bist gefährlich oder so!“

Stefan blickte betrübt: „Ich kann nun mal nicht ändern was ich bin, so gerne ich es würde. Aber Elena, ich würde dir nie wehtun, nie.“

„Ich weiß... Und... ich wurde im Grill angegriffen, wenn man es denn so nennen kann. Ein Mann nannte mich: <<Katherine>> und dann gab er mir eine Ohrfeige...“

Stefans Blick wurde misstrauisch: „Wie sah er aus?“

„Er war in Schwarz gekleidet und hatte blaue Augen, seine Haare waren auch schwarz...“

Stefan seufzte und schaute weg.

Er murmelte etwas unverständliches und schwieg dann.

„Rede mit mit Stefan. Was ist los?“

Er seufzte wieder und sagte dann: „Elena... Was ich dir jetzt erzählen werde... Ich liebe dich, und ich liebe dich nicht wegen deines Aussehens, sondern wegen DIR. Wegen deinem Charakter...“

Sie schaute nur fragend und Stefan fing an zu erzählen. Er erzählte von seinem Bruder Damon, er erzählte von Katherine, seiner ersten Liebe, die genauso aussah wie sie und erzählte von seinem Dasein als Vampir, seine Anfänge.

Er beschrieb ihr wie es war, dass sein Bruder und er in dieselbe Frau verliebt waren und wie sich zerstritten hatten.

Elena saß anschließend einige Minuten schweigend da und überlegte, dann antwortete sie: „Ich... ich sehe also aus wie Katherine? In die du und dein Bruder verliebt waren? Und es war vorhin Damon der mich schlug, der dachte ich wäre sie?“

Stefan nickte bloß: „Anscheinend will er immer noch Rache...“

„Vielleicht will er ja bloß nach Hause?“

„Ich weiß nicht Elena... Und außerdem hat er dich geschlagen, dich! Er dachte wohl du bist sie, aber trotzdem, wie kann er seine einstige Liebe ohrfeigen...? Irgendwas stimmt da nicht, oder Damon hat sich in den letzten Jahren massiv geändert...“

Auf einmal schaute Elena abwesend, was ihrem Freund natürlich auffiel und er fragte sofort: „Was ist los?“

„Du sagst du liebst mich, aber woher soll ich wissen, dass du das tust? Ich meine ich sehe aus wie deine große Liebe?“

Stefan verstand sofort und nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände: „Elena, ich liebe dich, hörst du. Ja, anfangs nahm ich an du seist wie sie, aber das bist du nicht! Du bist nicht herzlos und kalt, du manipulierst nicht! Nach meiner Verwandlung sah ich klar, ich wusste, dass Katherine mich manipuliert hatte sie zu lieben. Und wenn ich dich sehe, sehe ich dich und nicht sie! Ich liebe dich Elena, nur dich und ich war mir noch nie so sicher!“

Elena sagte nichts, sondern küsste ihn nur.

Was die beiden nicht wussten war, dass sie einen Zuhörer hatten. Ein riesiger Rabe saß auf einem Baum neben Elenas offenem Fenster. Er krähte und flog dann weg.

Es war dunkel und nur silbernes Mondlicht beschien die Straße.

Damon lag einfach da, tat nichts und fühlte nichts.

Ein Rabe landete in der Nähe.

Caroline betrachtete das Bild, dass nur von einer Kerze erleuchtet wurde.

Es war nur mit dunklen grau und schwarz Tönen gemalt worden, hatte aber einen blutroten Kern.

„Es ist wunderschön...“, flüsterte sie und der Mann lächelte sie an.

Dann schaute er ihr in die Augen und sprach: „Du wirst nicht schreien und du wirst keine Angst haben, ganz ruhig.“

Ihr Atem beruhigte sich und dann beugte sich der Mann vor, Adern erschienen unter seinem Auge und seine Eckzähne wurden länger.

Endlich biss er sie und spürte wie das Blut in seinem Mund floss, ihn stark machte, ihn lebendig fühlen lies.

„Danke Care.“, flüsterte anschließend und versorgte ihre Wunde. Anschließend legte er sie in sein Bett und ließ sie schlafen, sanft küsste er sie auf die Stirn und verließ den Raum.

Am Morgen würde sie sich nicht an den Biss erinnern können.

Between light and dark (german version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt