Klassenfahrt

272 10 0
                                    

Um halb sieben klingelte Sakuras Wecker. Manchmal wünschte sie sich das Dingen einfach nur gegen die Wand schmeißen zu können. Seid gestern hatte sie Sasuke weder gesehen noch etwas von ihm gehört, obwohl er ja eigentlich ziemlich beschäftigt war.

Eine Stunde später saß diese Müde neben Ino, die nur leicht Sauer den Kopf schüttelte. Sakura wollte unbedingt in die Schule, anstatt sich komplett auszuruhen. Plötzlich riss Sasuke die Tür auf und kam schlecht gelaunt herein. Totenstille herrschte sofort in der Klasse, dabei fiel sein Blick kurz auf Sakura. Diese erschrak. Seine Augen hatten einen seltsamen kalten Schimmer angenommen. "Wir werden in einer Woche eine Stufenfahrt machen. Das heißt, dass der gesamte elfte Jahrgang, inklusive mir, Asuma-Sensei, Orochimaru- Sensei, und Kakashi-Sensei für insgesamt eine Woche in eine Jugendherberge fahren und Seminare dort halten, die für eure weitere Schullaufbahn wichtig sind. Ebenso dient dieser Ausflug der Stufengemeinschaft, sodass ihr euch alle untereinander etwas besser kennen lernt."

Sakura starrte Sasuke geschockt an, bis sie es nicht mehr aushielt. "Könnte ich mit Ihnen unter vier Augen reden Uchiha-Sensei?", fragte sie brav mit einem leichten Unterton. Nachdem  Sasuke Aufgaben für Mathe verteilte, gingen beide aus dem Klassenraum. Es herrschte eine seltsam eisige Stimmung zwischen den beiden. "Und jetzt erklärst du mir mal bitte was mit dir los ist.", begann Sakura mit verschränkten Armen und wartete auf eine Antwort, woraufhin Sasukes Schultern sich erheblich senkten, während sein Gesichtsausdruck deutlich anders wurde. Irgendwie sah er verletzt, aber auch wütend und traurig aus, empfand Sakura, als stünde er in einem Kampf mit sich selbst.

"Ich war gestern bei meinem Bruder und wir haben uns ziemlich in den Haaren gehabt. Unschöne Wörter fielen und auch Fäuste sind geflogen.", antwortete dieser verletzt, dabei nicht in der Lage Sakura in die Augen zu schauen. Diese sah leicht geschockt aus, zog allerdings eine Braue elegant nach oben. "Worüber habt ihr euch denn so gezofft, dass ihr euch gegenseitig die Köpfe einschlägt?" Sasuke schluckte. Er konnte ihr unmöglich sagen, dass sie der Grund des Streits war. "Das ist Familienintern und eine Sache, die ich nicht weiter geben darf. Tut mir leid."

Kritisch beäugte Sakura ihr gegenüber. Er log, dass merkte sie. "Okay sagen wir einfach mal, ich gehe auf deine lächerliche Lüge ein, warum um alles in der Welt muss es auch noch eine verdammte Stufenfahrt sein?", zischte sie zum Ende hin, woraufhin Sasuke mit seinen Schultern zuckte. "Es war so von der Schule fest gelegt worden. Da hatte keiner Spielraum zu diskutieren." Sakura seufzte. "Du weißt schon, dass ich kein Geld habe um das zu Bezahlen oder?"

"Das ist mir bewusst." "Und wie soll ich das ganze dann bezahlen?", hakte Sakura nach. "Gar nicht. Dein Geld ist schon überwiesen.", sagte Sasuke und erlaubte sich ein kleines Grinsen, woraufhin sie ihre Augen geschockt aufriss. "Nein!", begann sie zu hauchen, "Nein, du hast das nicht getan! Du hast nicht ernsthaft dein Geld für mich verschwendet."

"Was wenn doch?" "Du hättest es für etwas besseres ausgeben können!" Sasuke kam ihr mit einem mal näher, während sein Geruch sie immer stärker und stärker einhüllte. "Ich gebe mein Geld gerne für dich aus." Sakura verstand ihn nicht. Warum gaben Menschen nur so viel Geld für sie aus?  "Aber du hättest es für etwas sinnvolleres verwenden können, anstatt für mich.", hauchte sie geschockt.

"Ich denke, ich bin alt genug um selber zu entscheiden was ich von meinem Geld kaufe und wem ich es gebe!", zischte dieser leicht genervt, woraufhin Sakura leicht zurück wich. "Komm mal wieder von deiner Zickentour runter! Ich meine ja nur, dass es vielleicht andere Sachen gibt, die du dir gerne holen würdest. Außerdem habe ich  genug solcher Sachen hinter mir, wo  Leute mir Geld leihen oder ausgeben, dafür etwas unmögliches allerdings verlangen am Ende."

Gestresst fuhr Sasuke sich durch seine Haare. "Ich..- Es tut mir leid, ich wollte nicht ausfällig werden. Ich habe im Moment einfach nur so viel stress und keinen Ausgleich. Ich schlafe nachts nicht mehr, kann mich nicht mehr konzentrieren.. Im Moment ist es, als wäre die ganze beschissene Welt gegen mich!" Verständnisvoll klopfte Sakura ihm auf die Schulter, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass diese alleine auf dem Flur waren.

"Dann melde dich doch jetzt einfach ab und gehe nach Hause. Gönne dir eine Auszeit von alldem hier! Ich sage das jetzt nicht nur, weil wir mehr Freistunden bekommen würde. Ich rate dir das, weil ich mir ernsthaft sorgen um dich mache Sasuke."

Das sein Herz gerade aus seiner Brust sprang, konnte Sakura nicht erahnen. Tief verlor er sich in den smaragdgrünen Augen, welche besorgt in die seine starrten. Plötzlich fühlte er sich nackt. Als ob sie alles von ihm lesen könnte! Jeden einzelnen Gedanken und jede Emotion, die ddurch seinen Körper strömte. "Ich denke du hast recht. "

Erleichtert atmete Sakura auf. "Kannst du den anderen die Infos weiter geben, bezüglich der fahrt?" Sein gegenüber nickte stumm. "Danke!", hauchte Sasuke erleichtert und ließ seine Schultern fallen. "Kommst du nachher für ne Runde Mario Kart oder Party rüber zum zocken?", fragte dieser und überraschte nicht nur Sakura mit dieser Frage. Warum um alles in der Welt hatte er sie dies gefragt.

"Klar.", sagte Sakura, während sie schnell auf die Toilette ging. Sasuke indes ging in die Klasse, verabschiedete sich und gab Ino den Zettel mit den Informationen. Als Sakura jedoch wieder kam, saß Ino genervt an ihrem Platz.

"Was ist los?", fragte sie ihre beste Freundin. "Die hören mir alle nicht zu.", jammerte diese.

Aus irgendeinem Grund machte sie dies wütend. Ohne zu zögern ging sie zu den Störfrieden und schlug mit ihrer Hand auf den Tisch. Während die Klasse zusammenzuckte, starrte Sakura einer Person besonders in die Augen. "Wenn du mal dein verdammtes Kaugummi rausspucken würdest Madara, wäre ich dir tief verbunden!", knurrte sie, woraufhin dieser nur seine Arme verschränkte und sie schmatzend musterte.

"Seid wann kraulst du dem Uchiha denn die Eier, dass du dich so für den einsetzt?"

Sakura legte ihren Kopf schief und sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. "Weißt du..", begann sie und legte ihren Fuß auf seinem Schritt, "Ich bin dafür bekannt, dass wenn ich Leuten die Eier kraule, sie diese verlieren..", sie begann langsam Druck auf seinem Schritt aufzubauen, "Wenn du also deine behalten willst, dann halt dein überdimensional großes Maul!"

Es herrschte Stille in der Klasse, während Ino die Informationen vorlaß. Sakura jedoch konnte sich nicht darauf konzentrieren. Sie wollte nur wissen, was mit Sasuke los war und dies würde sie herausfinden. Ganz sicher!

Teach me SenseiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt