36 | forever

2K 111 18
                                    

Es fühlte sich so an als wäre ich eingefroren.

Als würden tausend kleine Eiskristalle auf mir liegen die es verhinderten dass ich mich bewegen konnte.

Ich starrte Manuel, der direkt vor mir stand, für gefühlt Stunden an. Bis ich endlich meinen Mund befreien konnte.

,,Manuel.. hey." Meine Stimme klang brüchig, so als hätte ich seit langer Zeit nicht mehr geredet.

Obwohl ich dachte dass ich Manuel so gut wie niemand anderen kannte, konnte ich in diesem Moment seinen Blick kaum deuten.

War er glücklich.. oder enttäuscht, erleichtert oder sogar wütend?

Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, zog Manuel mich zu sich.

Für einen kurzen Moment wollte ich mich wieder lösen, doch dann spürte ich wie sehr ich seine Berührungen vermisst hatte.

Ein warmes Gefühl welches von meinem Herzen seinen Ursprung fand, breitete sich in meinem gesamten Körper aus.

Ich drückte ihn noch fester an mich. All das was wir in der letzten Zeit erleben mussten war nur durch eine einzige Umarmung fast vergessen.

Leider auch nur fast.

Wir lösten uns zaghaft wieder von einander und schauten uns in die Augen.

Ich hätte ihn in diesem Moment küssen sollen, jedoch tat ich es nicht. Es hätte sich nicht richtig angefühlt.

,,Willst du erst mal reinkommen?" Fragte mich Manuel als wir eine Zeit lang sprachlos voreinander standen.

Ich nickte und folgte ihm in sein Zimmer nachdem er mir meine Jacke abnahm. 

Das Zimmer war abgedunkelt und wirkte stickig, gar nicht so wie es sonst war als ich hier war.

,,Entschuldige, ich hatte nicht damit gerechnet dass du kommen würdest." Sagte Manuel etwas panisch während er die Gardinen aufzog und die Fenster weit aufmachte.

,,Ist schon in Ordnung, das hatte ich auch nicht." Ich lächelte etwas, was Manu zaghaft erwiderte.

-

Seit Minuten saßen wir auf seinem Bett und schwiegen uns an. Keiner von uns beiden wusste wie er anfangen sollte.

Außer ein "Wie geht es dir?" welches wir beide nur mit einem "Ganz gut." beantworteten, sagten wir nichts.

Aber wie sollten wir schon anfangen?

,,Hey Manuel, ich liebe dich und ich will den Rest meines Lebens mit dir verbringen, bitte vergib mir."

Wäre das einfachste was ich hätte sagen können. Aber Moment mal.. warum tat ich das dann nicht einfach?

Wäre es denn so schwer die Wahrheit einfach mal auszusprechen?

Ich versuchte mir vorher ein paar Worte in meinem Kopf zurecht zulegen, als Manu mich abrupt aus meinen Gedanken warf.

,,Ich liebe dich."

Mehr sagte er nicht und das brauchte er auch gar nicht.

Es war nicht dieses 'Ich liebe dich' welches man sagte wenn man sich verabschiedete, nein.

Es war eines aus dem man die Bedeutung und die Gefühle die damit zusammenhangen erst richtig spürte.

Dieses mal fühlte es sich so an als hätte mir Manuel das erste Mal gesagt dass er mich liebte.

Gänsehaut durchfuhr meinen Körper und ein leichtes Lächeln umgab meine Lippen.

,,Ich liebe dich auch Manu, so unglaublich."

「 ✓ 」𝐃𝐈𝐄 𝐙𝐄𝐈𝐓 𝐕𝐎𝐑 𝐃𝐄𝐑 𝐌𝐀𝐒𝐊𝐄 | 𝐠𝐥𝐩Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt