Kapitel 9

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Ich erwachte. Max murmelte leise meinen Namen. "Wach auf, Kleine", sagte er. Ich schlug die Augen auf. Er kniete vor mir. Er kniete auf dem Fußboden. Er strich mir übers Haar. Er lächelte mich an. "Hast du geträumt?", fragte er. Ich nickte. Ich fing an zu weinen. "Von Lars?", fragte er. Ich nickte. Ich ließ mich vom Bett rutschen. Er fing mich auf. Er umarmte mich. Er tröstete mich. Er war immer für mich da. Er war immer für Baby da. Roman ist mein Baby. Roman ist nicht Max' Baby. Roman ist Lars' Baby. Ich weinte. Max' Shirt war ganz nass. Max setzte sich auf den Boden. Max setzte sich in den Schneidersitz. Max lehnte sich an den Nachttisch. Ich kuschelte mich an ihn. Er umarmte mich fest. Ich fühlte mich sicher. Er roch so gut. Er vergrub sein Gesicht in meinem Haar. Er weinte. Ich weinte. Roman schrie. Er war wach. Ich ignorierte ihn. Max war mir wichtiger. Dieser Moment war mir wichtiger. Ich hatte jemanden verloren. Max hatte jemanden verloren. Roman hatte jemanden verloren. Max hatte seinen Bruder verloren. Ich hatte meinen Freund verloren. Roman hatte seinen Vater verloren. Wir hatten Lars verloren. Ich weinte. Ich verdrängte die Erinnerung. Ich wollte nicht daran denken. Ich richtete mich auf. Ich wischte mir die Tränen weg. Max sah mich an. Er weinte. Seine Augen waren gerötet. Ich stand auf. Ich richtete meine Klamotten. Sie waren komplett verdreht. Dann setzte ich mich auf Max's Schoß. Ich umarmte ihn. Ich umklammerte ihn wie ein Äffchen. Er schniefte. Langsam beruhigte er sich. Roman schrie nicht mehr. Max hörte auf zu weinen. Ich schloss die Augen. Wir umarmten uns ganz fest. Es fühlte sich so gut an. Ich schlief wieder ein.

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