Kapitel 6
„Everything in life,
happens for a reason.“
„Gut es ist alles im Kasten!“ Rief Samuel, der nach dem Interview noch einige Fotos mit den Jungs geschossen hatte. Das Interview war im Großen und ganzem relativ gut verlaufen und ich hoffte inständig, dass meine Chefin derselben Meinung war, denn letztendlich musste es ihr gefallen und den Zuschauern und Lesern später, denn abgedruckt werden, würde das Interview natürlich auch. Ich nahm mir einen Kaffee und lehnte mich an die Wand neben dem Büffet, ich war etwas in Gedanken vertieft wie so oft, als Niall vor mir auftauchte und mich mit einem merkwürdigen Blick musterte. „Alles in Ordnung?“ Fragte er. Es klang nicht wie eine dieser typischen Alles-In-Ordnung-Fragen, nein es hatte etwas von Ehrlichkeit und wirklicher Besorgnis und Interesse. Ich nickte und sagte leise: „Ja, wieso?“ Doch anstatt mir zu antworten warf er einen Blick auf meine Hand und dann wieder zu mir. Das war doch nicht sein Ernst, oder? Genervt schüttelte ich den Kopf und meinte: „Das geht dich gar nichts an.“ Ich wollte an ihm vorbeilaufen, doch er stellte sich mir in den Weg woraufhin ich gegen ihn lief und den ganzen Kaffee auf seinem weißen Shirt verschüttete. „Fuck!“ Entwich es ihm. Ich sah an ihm herunter und musste erkennen, dass sogar etwas Kaffee an seiner Hose und an den Schuhen war. „Kannst du nicht aufpassen mit dem Zeug!“ Sein Gesicht wirkte nicht mehr so freundlich und fröhlich wie zuvor. „Du hast dich mir doch in den Weg gestellt, hättest du das nicht gemacht wäre das überhaupt gar nicht erst passiert.“ Versuchte ich mich zu rechtfertigen. „Trotzdem.“ Meinte er bloß. „Ja, tut mir leid… ich kauf dir ein neues Shirt und eine Hose.“ Er sah auf und blickte mich etwas verwundert an und auf einmal bildete sich ein kleines Grinsen auf seinem Gesicht und ich wusste nicht ob mir das gefallen sollte. „Ich hab eine Idee wie du es gut machen kannst.“ Ich zog meine Brauen nach oben und fragte: „Und was soll das sein?“ „Wie wäre es wenn wir einen Kaffee zusammen trinken gehen?“ Was? Das sollte doch wohl ein schlechter Scherz sein oder? Wieso sollt er einen Kaffee mit mir trinken oder ich mit ihm? Wie kam er überhaupt darauf? „Was?“ Ich sah in ungläubig an. „Was, was?“ Fragte er. „Du willst doch wohl nicht wirklich mit mir einen Kaffee trinken, wozu? Was hat das mit einer Entschuldigung zu tun?“ „Naja du trinkst mit mir einen Kaffee, wir unterhalten uns und dafür musst du mir keine neuen Klamotten bezahlen.“ Er schenkte mir wieder sein liebes und ehrliches Lächeln. „Aber was bringt es dir mit mir einen Kaffee trinken zu gehen?“ Mir fiel auf wie sein Gesicht einen leichten Rotton annahm und er plötzlich auf den Boden schaute, als wäre es ihm peinlich. Eins musste ich wirklich zugeben, er schien ein unglaublich süßer Junge zu sein und gerade schlecht sah er auch nicht aus, oh man was machte ich mir vor, er war ein Schönling, aber mehr auch nicht. „Ich würd dich vielleicht gerne näher kennenlernen…“ Jetzt sah er mich wieder an. „Um, willst du das? Wieso?“ „Ist doch egal wieso, ich will es eben einfach. Du bist nett und ich lerne gerne neue Leute kennen.“ Ich war wirklich überrascht von dem was er sagte, aber um ehrlich zu sein wollte ich nicht unbedingt mit ihm einen Kaffee trinken gehen. Ich traf mich eigentlich schon seit langer Zeit mit keinem mehr, außer eben wenn ich etwas mit Scarlett unternahm. „Und wann? Jetzt? Oder wie?“ Er schüttelte den Kopf. „Nein, heute habe ich leider keine Zeit mehr, bin auf einen Geburtstag eingeladen. Du könntest mir ja vielleicht deine Nummer geben, dann ruf ich dich an.“ Ich dachte kurz darüber nach, sollte ich ihm wirklich meine Handynummer geben? Ich kannte ihn so gut wie gar nicht und dazu kam auch noch das er ein Superstar war. Viele Mädchen würden bestimmt davon träumen, dass Niall Horan ihnen seine Nummer geben würde, jedoch war ich keines dieser Mädchen und trotzdem fragte er mich. „Komm schon, bitte.“ Er setzte einen Hundeblick auf, welchem man kaum wiederstehen konnte, obwohl ich in so etwas geübt war, gab ich schlussendlich nach. Er reichte mir sein Handy und ich tippte meine Nummer ein. „Freya mit i oder mit y?“ „Mit y antwortete ich.“ Er nickte und bedankte sich dann mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht. „Gut, ich muss jetzt wirklich los. Es war nett dich kennengelernt zu haben und ich ruf dich an.“ „Mach das, bye.“ Er verabschiedete sich und folgte dann seinen Bandkollegen, welche bereits auf ihn gewartet hatten. Als er zu ihnen lief grinsten sie in alle total bescheuert an und Harry stieß ein begeistertes pfeifen aus. Ich fragte mich worüber die sich so amüsierten, doch verschob diesen Gedanken, als Miss Patricks neben mir auftauchte.
„Freya ich muss sagen, dass ich wirklich ausgesprochen stolz auf dich als meine Angestellte bin. Du hast dich heute wirklich sehr gut verhalten und das super geregelt, ich kann dir sagen das du was die Beförderung angeht einen weiten Vorsprung hast. Ob du sie auch wirklich bekommst, wirst du erfahren wenn wir unsere Kampagne erfolgreich herausgebracht haben, in Ordnung?“ Ich nickte und antwortete: „Dankeschön und ja natürlich ist das in Ordnung. Es freut mich wirklich sehr.“ „Schön, deine Arbeit ist für heute erledigt du kannst gehen. Ich hab jetzt sowieso noch einen Termin, bis dann.“ Ich ging mich umziehen und war wirklich froh als ich meine Armbänder wieder anhatte. Was war eigentlich, wenn mich Niall auf mein Handgelenk ansprechen würde, wenn wir irgendwo Kaffee trinken würden? Wahrscheinlich würde er mich sowieso vergessen und eh nicht anrufen, jeder vergaß mich. Im Grunde war ich ein Niemand, dass hatte mir eine bestimmte Person oft genug klar gemacht.
*Flashback*
Ich saß wie jedem Abend auf der Couch und las in einem meiner Lieblingsbücher, als Mason mal wieder ins Wohnzimmer gestürmt kam und anfing herumzuschreien. „Wieso ist hier immer noch ein Fleck drinnen? Ich hab dir doch gesagt du sollst es waschen, wieso hast du es nicht gemacht?“ Er hielt einer seiner vielen weißen Hemden in der Hand, dass einen roten Weinfleck am Kragen hatte. Sein Blick war zornig, also legte ich mein Buch auf die Seite und antwortete: „Der geht nicht mehr raus. Ich habe es schon zwei Mal gewaschen.“ „Ist das dein Ernst? Bist du zu blöd zum Waschen? Kannst du überhaupt irgendwas gescheit machen?“ Seine Stimme hatte noch immer dieselbe laute und unangenehme Tonstärke, ich hingegen blieb ruhig. „Ich kann nichts dafür, wenn dieser blöde Fleck nicht heraus geht, außerdem bist du selber Schuld wenn du dich bekleckerst. Ich bin nicht deine Putzfrau, zieh einfach eines der anderen Hemden an.“ Er sah empört aus und schmiss mir das Kleidungsstück entgegen. „Doch du kannst etwas dafür! Du kannst einfach nicht gescheit waschen! Natürlich bist du meine Putze zu was anderem bist du doch überhaupt nicht zu gebrauchen, außer vielleicht noch zum Vögeln, aber das war es dann auch schon!“ Langsam wurde auch ich wütend, weswegen ich aufstand und ihm das Hemd wieder entgegen warf. Er fing es auf und sah mich mit diesem Blick an, der nicht zu beschreiben war, doch ich wusste was er hieß. Nichts Gutes, überhaupt nichts Gutes. „Du hast kein Recht mich so zu behandeln Mason, so langsam reicht es mir. Wenn du so weiter machst, dann hau ich ab, dann kannst du selber gucken wie du deine Wäsche machst, ohne mich bekommst DU nämlich nichts auf die Reihe.“ Das war ein Fehler Freya. Ich wollte ausweichen doch es war zu spät er hatte mir mit seiner flachen Hand schon direkt ins Gesicht geschlagen und zwar so fest das mein Kopf ein wenig zur Seite flog. Ich hielt mir die Wange und blickte ihn aus tränengefüllten Augen an. „Sag das nie wieder, ist das klar? Du gehörst mir und machst was ich dir sage! Was glaubst du wer du bist du kleines Misststück? Ich hab dir deinen Arsch gerettet, sonst würdest du auf der Straße leben, also zeig ein bisschen Dankbarkeit.“ Noch immer stand er mit erhobener Hand da. „Fang bloß nicht an zu flennen, wasch dieses verdammte Hemd einfach und komm dann ins Bett!“ Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand und ich blieb zurück… gebrochen.
*Flashback Ende*
Ich ballte meine Hände zu Fäusten und versuchte die Tränen zurückzuhalten, die durch die schlimmen Erinnerungen entstanden. Wieso konnte ich das alles nicht einfach vergessen? Meinen Vater, die Schläge, den Schmerz, die Wut, den Hass und Mason. Wieso? Ich nahm meine Jacke und verließ dann meinen Arbeitsplatz um ein wenig spazieren zu gehen und danach nach Hause zu gehen.
Danke für die Votes beim Letzten Kapitel ♥
Und wie findet ihr dieses Kapitel? (:
Xoxo Saskia
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Strong. (Niall Horan FF)
FanfictionFreya hat im Leben nichts mehr, dass sie glücklich macht und wofür es sich lohnt zu leben, außer ihrer kleinen Schwester.Ihr Körper ziert Naben, einige hat sie sich selbst zugefügt und andere wiederum jemand der ihr mal sehr viel bedeutet hat. Sie b...