Kapitel 36

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Gewidmet: Chrissie_Rae (Sobald ich kann, mache ich es am Laptop 'offiziell' 😜)

Die ganze Nacht hatte ich nicht schlafen können. Immer, wenn ich kurz davor war ins Land der Träume abzudriften, wurde ich wach. Es war anstrengend immer wieder aus dem Wachzustand in den Leichtschlaf zu fallen, nur um dann wieder auf zu wachen. Der erste Gedanke war Armando.

Wenn ich aufwachte war es Armando, wenn ich einschlief war er es, wenn ich meiner Mutter mit dem Haushalt half und wenn ich mit den kleinen spielte. Er war in meinen Gedanken. Unaufhörlich trieb er sich dort rum und es war egal, wie sehr ich mich auch bemühte, es blieb so. Und nun dachte ich wieder an ihn und musste grinsen. Meine Mundwinkel taten fast schon weh. Es reichte nur ein kurzer Gedanke an unseren Kuss und ich spürte seine Lippen auf meinen. Mein Herz schlug wie wild und die Raupen, die ich bislang in meinem Bauch verspürte, hatten sich verwandelt und lauter Schmetterlinge flatterten unaufhörlich in der Bauchgegend herum. Sogar das Essen hatte ich nicht angerührt. Lidia sagte immer, dass Verliebte weder essen noch schlafen konnten. War es denn schon soweit? War ich ihn Armando verliebt. Verliebt... In Verliebt steckte das Wort Liebe und das bedeutete doch so viel mehr, als eine kleine Schwärmerei.

Am liebsten läge ich jetzt mit ihm im Bett. Einfach in seinen Armen liegen und ihn neben mir wissen. Seinen Geruch, seine Wärme und seine Berührung spüren -genau das wollte ich! Und während er mir schlaflose Nächste bescherte und mich fragte, was nun zwischen uns war, schlief er wahrscheinlich wie ein Stein.

Zu was würde das führen? Würden wir einfach so weitermachen? Und was dann? Oder würden wir vielleicht eine Beziehung führen? Wollte er das denn überhaupt? Wollte ich das?

Ich traute mich auf Teufel komm raus nicht es anzusprechen. Was sollte ich denn sagen? Bist du auch verliebt in mich? Niemals! Ich hatte Angst, dass mir das Ganze mehr bedeutete als ihm und ich hatte Angst ihn zu verschrecken, indem ich es ansprach.

Es war zum Verzweifeln. Ich wusste, dass ich es auf jeden Fall herausfinden musste, denn auf Dauer so weiter zu machen, würde nicht gut enden.

Am nächsten Morgen machte es mir sogar nichts aus, dass ich in der Summe nur knapp zwei Stunden geschlafen hatte. Ich fühlte mich topfit und hatte das Gefühl, ich könnte Bäume ausreißen.

»Lucì, komm! Es gibt Frühstück.«, sagte Sara mit dem Kopf in der Tür und verschwand wieder in die Küche.

Ich warf einen kurzen Blick auf mein Handy und sah, dass ich zwei Nachrichten hatte. Die erste war von Lidia.

Wie wäre es mit einem Krankenbesuch? :p

Ich grinste und beschloß, sie auf jeden Fall nach dem Frühstück vom Telefon meiner Mamá anzurufen. Ich sollte mir dringend wieder Guthaben kaufen. Das konnte ich dann tun, wenn ich Lidia einem Besuch abstattete. Dann drückte ich neugierig auf die zweite Nachricht. Sie, so hatte ich schon vorher erkannt, war von Armando. Ich hatte bewusst erst Lidias gelesen, weil ich insgeheim dachte, dass ich das interessantere zuletzt lesen sollte.

Ich wünschte, du wärst hier.

Diese herzerwärmenden Worte, waren mehr als genug. Damit war meine Frage, was das denn nun genau zwischen uns war, nicht geklärt, aber ich musste nicht fürchten, Tage lang ohne jegliches Zeichen ohne ihn zu sein. Ohne es kontrollieren zu können, hoben sich meine Mundwinkel.

»Lucìa!«, rief meine Mutter.

Und ich ging in die Küche.

»Buenos días.«, begrüßte ich alle und nahm Platz am Esstisch.

El precio del amor - Der Preis der Liebe #TeaAward2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt