Kapitel 19

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*moderatorenstimme*

Ladies und... Gentlemen? (Ich bezweifle dass es einen Gentlemen gibt der das hier ließt aber ok man weiß ja nie😂)

Ich heisse euch recht herzlich zu meiner 1. Lesenacht willkommen! 
Ohne viel zu plappern würd ich sagen viel Spaß und...

Let's go 😋

In meinem Kopf schwirrten tausende von Gedanken und ich war so unglaublich durcheinander wie nie zuvor...

Ein schwarzes Auto kam von hinten angefahren und kam plötzlich mit quietschenden Reifen zum Stehen. Ich bekam jetzt wirklich mit Panik zu tun. Ich wollte keine dieser Schlagzeilen sein. Nein! Keines dieser Mädchen, die vergewaltigt wurden und dann in einer Ecke liegen gelassen wurden oder entführt und an irgendwelche Zuhälter verkauft werden. Ich wollte zurück zu meiner Familie. Meiner Mutter! Meinem Vater! Ich hatte ihn so lange nicht mehr gesehen! Meine Geschwister! Das konnte nicht wahr sein. Ich war wie eingefroren vor Panik und konnte mich nicht bewegen. Die Szenarien in meinem Kopf wurden immer schlimmer und ich schickte schon die ersten Gebete gen Himmel.

Das war's, dachte ich. Das war's.

Das Auto war kaum zum Stillstand gekommen, da wurde schon die Beifahrertür geöffnet und ein großer, kahlrasierter Mann stieg aus.

»Maria! Was soll das denn? Komm her.«, sagte er als er auf mich zu kam.

Mein Herz setzte einen Schlag aus. Maria? Nein! Das Blut in meinen Adern gefror, als ich realisierte, was hier gerade passierte. Das durfte nicht passieren. Ich atmete tief ein und rannte los. Rannte so schnell ich konnte. Ich wusste, dass es hier um mein Leben ging. Ich war ja nicht blöd.

»Lárgate! Ich bin nicht Maria. Lassen Sie mich!«, Verschwinde!, schrie ich. Ich rannte so schnell wie ich es noch nie getan hatte. Ich blickte nicht hinter mich. Das könnte gefährlich werden. Ich könnte stolpern, also erhöhte ich mein Tempo. Ich sah vor mich, suchte nach irgendjemandem. Die Männer die mich beobachtet hatten, würden mir keine Hilfe bieten.

»Komm her, verdammt! Komm nach Hause!«, rief der Mann mir hinterher. Seine Stimme war so nah. Mein Herz pumpte Blut durch meinen Körper. Meine Lungen füllten sich schlagartig mit Luft und ließ sie wieder frei. Meine Beine schmerzten. Ich kannte diese Masche nur allzu gut. Er tat so, als würde er mich kennen, als wäre ich Maria. Ich war nicht Maria! Ich war Lucíana und das durfte nicht passieren!

»Lassen Sie mich! Hilfe! Ich kenne Ihn nicht! Hallo!«, schrie ich so laut ich konnte, meine Lunge brannte. Ich bedachte es, ihn zu siezen. Falls mich wirklich jemand hören würde, würde er merken, dass ich ihn nicht kannte. Das schaffte Distanz. Das hatte mein Vater mir immer eingebleut.

»Maria!« Seine Stimme war tief und er klang so gewalttätig. Seine Stimme vermittelte einem schon, dass er gefährlich war.

»Hilf-arhh« Ich kam nicht weiter. Er hatte mich. Er hatte mich gepackt. Seine Arme um meinen Körper geschlungen, hob er mich an. Ich tat das erste, was mir instinktiv in den Sinn kam. Ich trat um mich, kniff ihm mit meinen Fingernägeln in die Unterarme, versuchte mich vergeblich aus seinem Griff zu lösen.

Ich schrie. Ich durfte nicht aufgeben. Mein Hals schmerzte, meine Lunge schmerzte, meine Beine schmerzten. Ich war erschöpft, doch ich ignorierte den Schmerz. Ich schrie. Ich trat. Versuchte ihn zu beißen. Ich kämpfte. Kämpfte ums Überleben. Das tat ich wirklich, dies war kein Ausdruck, den man einfach so vor sich hin sagte, um den Ernst der Lage zu demonstrieren. Hier musste nichts demonstriert werden. Hier ging es wirklich, um mein Leben. Sobald ich in diesem Auto war, hatte ich keine Chance.

Er trug mich zum Auto. Wollte mich hineinsetzten, doch das konnte ich nicht zulassen. Die Tür war schon geöffnet, doch ich stieß mich mit meinen Füßen gegen den Türrahmen und hielt gegen den großen Mann, der immer wieder versuchte mich ins Auto zu bekommen.

El precio del amor - Der Preis der Liebe #TeaAward2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt