Deadly Thoughts

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25. Kapitel

Richard suchte und suchte, doch er fand einfach nichts. Langsam verschwand meine Hoffnung. Scheinbar schien auch Harvey das zu bemerken, denn er legte seinen Kopf auf meinem ab.

Ich war zwar kein Pessimist, jedoch bezweifelte ich, dass Richard etwas finden würde. Er wohnte schon so lange im Vereinigten Königreich. Es raschelte und raschelte. Richard verschwand fast schon in den Schubladen.

Mit einem traurigen Gesicht richtete er sich anschließend nach einer Weile wieder auf.

„Es tut mir unglaublich Leid, jedoch habe ich nichts gefunden", er sah mich traurig an.

„Sie haben ihr Bestes gegeben", ich lächelte ihn traurig an.

„Es tut mir schrecklich Leid", er klopfte mir auf die Schulter.

Anschließend liefen wir zurück zur fröhlichen Menge. Die Leute feierten ausgelassen und jeder hatte alle ein Lächeln auf seinen Lippen. Ihr war gezwungen eine Maske mit falschen Emotionen aufzusetzen. Doch immer wieder rutschte mir das falsche Lächeln von den Lippen.

„Guten Abend Damen und Herren, ich begrüße sie alle ganz herzlich zu der Eröffnung unserer neuen Ausstellung mit dem Thema des alten Ägyptens. Herzlich Willkommen!", alle klatschten Beifall. Nachdem sich dieser wieder beruhigt hatte, führte Richard seine Rede weiter.

„Nun bitte ich Prince Harvey Arthur von Großbritannien und Miss Grace Fryer zu mir", erneut herrschte großer Beifall. Harvey griff schnell nach meiner Hand und zog mich mit sich.

Schneller, als ich es merkte, stand ich in der Aufmerksamkeit eines ganzen Landes.

Ein Fernsehteam filmte uns und sah dabei wahrscheinlich jede einzelne Hautpore von mir, da sie so nah an uns dran waren.

Auf einem roten Kissen wurde Harvey eine große Schere gereicht.

„Würden sie dem Museum die Ehre erweisen und unsere Ausstellungen eröffnen?", freundlich sah Richard Harvey an.

Harvey nickte und griff nach der großen Schere. Er platzierte die Schere vor dem roten Band, das die Eröffnung symbolisieren sollte. Dann nahm er meine Hand erneut in seine und legte sie auf seiner ab. Er grinste mich an. Ich ließ meine Hand dort liegen und "zusammen" schnitten wir das Band durch.

„Und hiermit gilt die Ausstellung Altes Ägypten offiziell für eröffnet, meine Damen und Herren", alle klatschten feierlich und für einen Moment vergaß ich alles um mich herum.

Nun drangen immer mehr Menschen in den neuen Bereich ein und blickten erstaunt auf den echten Sarg eines Pharaos des alten Ägyptens.

Harvey und ich liefen gemeinsam durch die Ausstellung und sah mir jedes Fundstück interessiert an. Ich mochte Geschichte. Doch trotz schwanken meine Gedanken immer zu meiner Familie.

Wie mein Vater wohl aussah? Hatte ich mehr sein Aussehen vererbt bekommen oder sah ich doch meiner Mutter ähnlicher? Vielleicht kam ich auch nach meiner Großmutter.

Möglicherweise hatte mein Vater aber auch schon eine neue Familie gegründet.

Womöglich hatte er noch weitere Kinder und mich hatte er schon längst vergessen.

„Können wir vielleicht gehen?", fragte ich Harvey mit einem Flüstern in sein Ohr. Ich hielt es hier einfach nicht länger auf meine Gedanken drehten sich immer nur um meine Familie und ich hatte Angst vor all den Menschen in Tränen auszubrechen.


„Natürlich", Harvey sah mich besorgt an. Dann griff er vorsichtig nach meiner Hand und zog mich mit sich.

Anschließend verabschiedeten wir uns höflich von vielen anwesenden Menschen und verschwanden durch die Hintertür. Doch natürlich mussten uns dort Paparazzi abfangen.

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