Epilog

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Lili pov.:
Du hast dir geschworen, du nimmst den Kampf wieder auf. Und was machst du hier, einfach daliegen. Komm schon, Lili.
Diese Stimme, ist meine innere.
Ich muss auf sie hören,
Du schaffst das, du bist eine Durin.
Du hast 16 Jahre in Gefangenschaft verbracht, da wirst du wohl ein paar Kratzer verkraften. Ich bist stark. Ich bin stark und ich werde es schaffen. Ich windete mich mit viel kraft durch die klauen der dunkelheit und war frei. Doch ich konnte nicht aufwachen.

Ich konzentriere mich nur auf meine Augen. Ich fühle sie und ich öffnete sie schließlich.
Schnell schloss ich sie wieder, da das helle Licht blendete.
Da hörte ich Thorin:"Lili, Lili. Komm mach wieder die Augen auf".
Fili und Kili hörte ich im Hintergrund lachen und von diesem lachen angesteckt, machte ich mühsam kämpfend die Augen auf.
Das erste was ich sah, war mein Onkel. Er grinste wie ein Honigkuchenpferd und hatte Tränen in den Augen.
Da umarmte er mich stürmisch. Ich versuche zu lachen, brachte aber nur eine Grimasse raus. Plötzlich wurde mein Onkel von mir gerissen und meine Brüder nahmen seinen Platz ein.
Ich hatte es geschafft. Ich bin am Leben und meine Familie ist gerettet. Ich verzog mein gesicht vor schmerzen, weil sie meine wunden drückten.
Sofort hörten sie auf mich zu knuddeln und ich fragte mit schwacher Stimme:"Wie lange..."
Thorin sagte:"2 Wochen. Und Fili hatte eine ziemlich angenehme Gesellschaft". Ich schaue an meinem Onkel vorbei und konnte sehen wie Fili drauf und dran war eine mir unbekannte Zwergin fast aufzufressen.
Ich lachte, doch es war ein Fehler. Ich musste sehr stark husten, und nur mit Mühe schaffte ich es ruhig zu atmen.
Kaum hatte ich die Augen wieder offen, sah ich über mir meine sehr besorgte Familie und diese Zwergin. Sie sagte schnell:"Didi, zu Diensten. Ich bin außerdem Eure Krankenschwester".
Ich musterte sie und sagte dann zu Fili:"Da hast du dir aber eine hübsche geangelt". Der Thronfolger wird rot und fängt leicht peinlich berührt das husten an. Kili klopft Fili etwas übertrieben auf den Rücken und zwinkert mir zu.
Didi sagt:"Da es Euch wieder gut geht muss ich mich verabschieden. Ich habe noch andere Patienten. Auf Wiedersehen".
Fili sprang plötzlich auf und sagte:"Ich begleite sie. Wir sehen uns".
Kili lachte, verabschiedete sich auch, weil er jemanden unter den tisch trinken will. Holla, die waldfee. Was hab ich für eine Familie.

Also waren Onkel Thorin und ich alleine. Ich grinste ihn an und forderte:"Los, hilf mir auf"-"Nein, du bleibst mir noch liegen"-"Biiiiiiiiittttteeeeeee. Ich trink auch die nächsten 3 Monate keinen Alkohol"-"Versprochen?"-"Ich schwöre, bei Durin"-"Ok, du musst trotzdem liegen bleiben. Du bist noch zu schwach", meinte mein Onkel.
Also blieb ich murrend liegen und versuchte wach zu bleiben, was mir nicht gut gelang. Meine Augen fielen mir praktisch vor erschöpfung zu und ich spürte wie mir jemand einen Kuss auf den Kopf gab und danach das zelt verließ.

Zeitsprung, in zwei Wochen:

Thorin half mir mich aufzurichten und stützte mich auf den Weg zum Zelt hinaus.
Ich sah warscheinlich echt bescheuert aus. Ich hatte einen dicken verband um meinen kopf, einen arm in einer schlinge(wegen der schusswunde), einen übertrieben dicken verband um die brust. Darüber trug ich ein weißes, viel zu großes Hemd und eine etwas zu große Hose. 

Draußen wurden wir von allen Zwergen begrüßt und einige verbeugten sich sogar. Als ich Thorin fragte warum, sagte er:"Ich bin der König, du bist eine Prinzessin und deine Brüder sind Prinzen. Wieso sollten Sie sich nicht verbeugen". Ich legte den Kopf leicht schräg, dachte kurz darüber nach und sagte dann mit kindlicher Stimme:"Ich will zu Mützi". Thorin lachte:"Bofur? Wieso". Ich antwortete:"Er ist mein bester Freund".
Thorin nickte leicht mit dem kopf und führte mich durch verdammt viele Zeltreihen.
Langsam machte sich auch meine wunden bemerkbar und ich fiel ein bisschen zurück.
Ich versuchte mir es nich anmerken zu lassen, aber meine kräfte ließen nach. Ich stützte mich erschöpft an einen hölzernen Zeltpflock an, als meine wunden tierisch zu pochen anfingen. Vorallem die an meinem Kopf.
Ich schloss meine Augen und versuchte zuerst meinen Atem unter kontrolle zu bringen, als eine Hand an meiner Schulter mich in die Wirklichkeit zurückholte.
Es war mein Onkel. Er musterte mein wahrscheinlich kalkweißes Gesicht und trug mich, ohne um zustimmung zu fragen.
Ich schloss einmal noch kurz meine Augen, machte sie aber sofort wieder auf, als Thorin sagte:"Willst du dich nicht ein wenig hinlegen und ausruhen?". Ich fauchte mit leiser aber gefährlicher stimme:"Du bringst mich dahin, ich hab mich schon lange genug ausgeruht".
Mein Onkel hielt es wohl für besser, mir nicht zu wiedersprechen und setzte den weg wortlos fort.

Kaum waren wir bei Bofur und den anderen aus der Gemeinschaft angekommen, musste Thorin zu einer wichtigen Besprechung mit Dain.
Ich war glücklich.
Als Onkel aus unserer Sichtweite war, sagte ich:"Auf zum Erebor".
Balin wollte widersprechen, aber ich blickte ihn streng an und so willigte er schließlich ein.
So trugen sie mich abwechselnd und wir kamen nach mindestens einer Stunde an.
Meine wunden schmerzten "leicht", aber ich igronierte es. Ich war Zuhause. Vergiss den schmerz, du bist glücklich. 
Bofur zeigte mir mein Quartier.
Das meiste war aus Holz. Auf dem Fußboden, lag ein flauschiger rotbrauner Teppich. Ich strampelte mich aus Bofurs Armen, was meine Verletzungen mit einem schmerzhaften ziehen quittierten.
Ich setzte mich erleichtert auf mein Bett und lehnte mich grinsend an das Kopfende des Himmelbetts.
Bofur fragte mich nach ein paar minuten:"Soll ich dir ein Buch aus der Bücherei holen, damit du etwas zu tun hast"-"Ja, klar. Kannst du machen", war meine Antwort darauf.

So endete ich zwei stunden später, immrrnoch in meinem Bett. Das halbe buch hatte ich schon. Es geht um einen jungen Hengst, der als Kriegspferd missbraucht wird und sich verzweifelt versucht zu befreien.
Ich war gerade dabei umzublättern, als meine Zimmertüre aufgerissen wurde und mein Onkel, Fili und Kili hereingestürmt kamen. Ich schaute sie müde an. Thorin machte erst ein erleichtertes Gesicht unf dann wollte er glaub ich mich gerade schimpfen.

Ich kann euch aber nicht sagen, ob er mich nun geschimpft hat oder nicht. Den ich bin genau in diesem Moment eingeschlafen und war einfach nurnoch glücklich, dass wir alle noch Leben, lieben und Waffen halten können.

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Wie wars?

Hobbit - secret sisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt