• E D E N •
Linn hatte ihre Worte so einfach über die Lippen gebracht, als ob es das normalste überhaupt wäre, dabei war es nur klar, das alles, was sie gerade gesagt hatte, definitiv NICHT normal war. Sie hatte alles so gleichgültig erzählt, als würde Linn mir gerade erzählen was sie heute Morgen zum Frühstück gegessen hatte - dabei aß sie nicht einmal Frühstück.
"Und wie kam er bitte auf uns?" Fragte ich immer noch recht skeptisch, während mein Chef im Augenblick nun wirklich zu nichts zu gebrauchen war, dies wurde nur noch damit unterstrichen, dass er sich erneut den Schweiß von der Stirn wischte.
Linn zuckte die Schultern, als wäre sie ebenso überrascht darüber, dass ausgerechnet unsere Abteilung irgendetwas erreichen könnte.
Unsere Abteilung war als letztes hinzugefügt worden, es gab uns eigentlich erst seit zwei Jahren und es war immer noch umstritten ob man uns überhaupt wirklich brauchte.
Wir kümmerten uns Hauptsächlich um kleine Sachen, um das was die anderen Abteilungen benötigten. Wir waren quasi wie Hausmeister ohne das wir uns wirklich die Hände oder sonst irgendetwas schmutzig machten. Eben eine Mischung aus Beschafferabteilung und "Strandungspunkt" für die Leute, bei welchen man nicht wusste wo man sie genau hinstecken sollte, aber sie aus verschiedenen Gründen nicht feuern konnte.
Das ergab vielleicht kein Sinn, aber für den Vorstand und Linn schien es damals schon irgendwie Sinn ergeben zu haben.
Fakt war, es war eine Abteilung mit lauter Idioten, die nicht gefeuert werden konnten. Die einzigen kompetenten dieser Abteilung (und die durchaus gefeuert werden konnten), welche aus zehn Leuten bestand, schienen mein Chef, seine Sekretärin und ich zu sein.
Das mochte jetzt vielleicht recht erschreckend klingen, aber irgendwie konnte ich meinen Job schon recht gut leiden, was ich vielleicht auch Linn zu verdanken hatte, welche täglich in meinem Büro saß.
Um das alles also nochmal zusammenzufassen, ich hatte wirklich keine Ahnung was Mister Morningstar mit dieser Schrott-Abteilung überhaupt erreichen wollte.
Der Gewinn des Unternehmens mit uns zu steigern?
Wie er das mit uns schaffen wollte war mir wirklich ein vollkommenes Rätsel.
"Eden, frag ihn doch am besten einfach selbst" Sagte sie und verdrehte die Augen, sie war schon wieder genervt von meinen Fragen und davon, dass ich dem ganzen eher skeptisch, als aufgeregt - wie sie es eben war - entgegen blickte.
Wahrscheinlich war Linn nur darauf eingegangen, weil Mister Morningstar einfach unwiderstehlich gut aussah.
Natürlich war ich in diesem Augenblick selbst wütend auf mich, dass mir ausgerechnet dieser Punkt nun wieder aufgefallen war. Wie ich schon auf der Gala bemerkt hatte - nun, es war ja auch kaum zu übersehen gewesen - war Mister Morningstar ein durch und durch attraktiver junger Mann. Was natürlich nicht erklärte warum ich so seltsam auf ihn reagiert und mich dann so dermaßen unhöflich von ihm entfernt hatte.
Ihn wiederzusehen war nun wirklich nicht das, was ich persönlich ungeheuer herbei sehnte.
"Wann wird er denn erscheinen?" Mischte sich nun mein Chef wieder ein, bei welchem ich schon beinahe die Befürchtung hatte, er hätte womöglich vor Angst und Aufregung das Sprechen verlernt.
"Diese Woche noch, allerdings hat er nicht gesagt wann genau er kommen wird. Er meinte es sei besser wenn er unangekündigt kommen würde, damit er die Abteilung so besser Kennenlernen kann" Tolle Begründung, er hätte zumindest eine Andeutung machen können, wann er denn ungefähr hier aufkreuzen würde.
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Satans Verlangen
ParanormalS A T A N S V E R L A N G E N »Du hast mich geliebt und ich werde dafür sorgen das du es wieder tust!« Bevor Lucifer in die Hölle geschickt wurde hatte er jemanden geliebt. Nach seinem Fall hatte man ihr das Gedächtnis gelöscht und sie hinab auf di...