• R a p h a e l •
Sie war alles andere als bei der Sache.
Es gab Tage an denen sie tatsächlich seinem Unterricht interessiert folgte. Tage an welchen er durchaus die Hoffnung verspürte das es eventuell irgendwann anders sein würde. Tage an welchen sie endlich ihn und nicht seinen Bruder wählen würde.Es waren Gedanken die er nicht haben durfte. Gedanken die ihn innerlich beinahe zerfraßen und manchmal kam er nicht umhin sich zu wünschen das Lucifer ein für alle mal aus ihrem Leben verschwand. Dies jedoch waren dunkle Gedanken die er nicht haben wollte. Er war kein böser Erzengel und auch wenn er wusste das dieser Engel vor ihm ihm womöglich zu einem Bösen machte, liebte er sie so sehr, dass er dies kaum in Worte fassen konnte - vielleicht aber genau aus diesem Grund.
"An was denkst du Eden?" Er packte seine Studien bei Seite. Er sah schell ein das keines seiner Themen nun wieder das Interesse der Braunhaarigen wecken konnte. Nicht wenn sich in ihrem Kopf alles nur um ihren Lucifer drehte.
"Raphael sag mir, was ist es an was eurer Vater jetzt schon so lange Arbeitet?" Ihn überraschte die direkte Frage seines Gegenübers. Er hatte mit allem gerechnet, aber das sich Eden ausgerechnet mit den Projekten Gottes beschäftigte...
Es kam nicht selten vor das der junge Engel ihn mit ihren Fragen überraschte. Es waren durchaus Fragen, welche sie eigentlich keinesfalls Fragen durfte - und der Braunhaarige war sich sicher das ihr dies durchaus bewusst war -, aber es dennoch tat. Eden beschäftigte sich mit Themen, welche eigentlich für einen Engel wie sie untersagt waren. Gedanken die sie eigentlich nicht zulassen durfte. Jedoch hatte sie auch die Gefühle zu Lucifer zugelassen...und er die zu ihr.
Und auch dies war den Beiden eigentlich untersagt gewesen. Veleicht passten sie aber genau deshalb so dermaßen gut zusammen. Weil sie eben immer das Taten was ihnen stets verboten war.
Raphael seufzte und setzte sich auf den Stuhl ihr gegenüber, legte seine Hände auf den Tisch zwischen ihnen und platzierte seine Hände so nahe an den ihren, dass diese sich beinahe berührten. Eben so nah wie er ihr sein konnte und so fern wie er ihr wohl auf ewig sein würde, solange sie nur seinen Bruder im Herzen trug.
"Du weißt das du dies nicht fragen solltest Eden. Vater tut Dinge die weder ich noch irgendwer sonst begreift und ich weiß das du viele seiner Entscheidungen in letzter Zeit in Frage stellst" Begann der Erzengel ruhig und wusste das das folgende der Braunhaarigen alles andere als gefallen würde "Ich weiß nicht was Vater nun wieder zu erschaffen versucht, aber ich habe schon früh begriffen das man seine Wege eher akzeptieren als hinterfragen sollte. Ich weiß das du mir diese Frage nur wegen Lucifers derzeitigem Gemütszustand stellst. Es ist nicht einfach das Lieblingskind Gottes zu sein. Es ist dennoch ein Privileg was er und auch du zu schätzen wissen solltet!"
"Aber er ist so unglücklich. Lucifer ist so dermaßen unglücklich Raphael und es schmerzt mich so sehr ihn so dermaßen leiden zu sehen" Es war nur klar das Lucifer im Grunde genommen nicht wirklich unglücklich war, aber die Wahrheit auszusprechen war für den Engel in Frauengestalt wohl noch weitaus schmerzhafter.
Lucifer war wütend.
In dem jüngsten Erzengel schlummerte eine Wut die keiner jemals für möglich gehalten hatte. Natürlich, sie war immer schon da gewesen, aber Lucifer hatte diese zuvor stetig und erfolgreich zu verbergen versucht. Nun jedoch, was auch immer Gottes Plan war, schien es als würde genau dieses Projekt seine schlummernde Wut zum aufwecken bringen.
Raphael wusste dies und er war sich sicher das auch Eden dies bereits durchschaut hatte. Sie war nicht dumm und schon gar nicht wenn es um Lucifer ging. Gegenüber seinen Gefühlen für sie schien sie jedoch vollkommen Blind zu sein oder sie wusste es einfach nur gut zu ignorieren.
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Satans Verlangen
ParanormalS A T A N S V E R L A N G E N »Du hast mich geliebt und ich werde dafür sorgen das du es wieder tust!« Bevor Lucifer in die Hölle geschickt wurde hatte er jemanden geliebt. Nach seinem Fall hatte man ihr das Gedächtnis gelöscht und sie hinab auf di...