Intensive Gefühle

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Chloe

Dieses Wohlfühlen von dem Beca gesprochen hatte, fühlte ich ebenfalls. Aber gleichzeitig beängstige es mich auch, denn so etwas hatte ich noch nie gefühlt. Zumindest noch nie mit einer Frau.. und dann auch noch so intensiv. „Chloe? Hallo? Hast du mir zugehört?", riss Aubrey mich aus den Gedanken. „Hm ja?", erwiderte ich und sah zu ihrem Schreibtisch rüber. „Was hat Nina gesagt? Haben die von der Mordkommission schon was, wegen dem LKW Fahrer?", fragte sie. „Ach so ja. Nina meinte, dass der Fahrer erschossen wurde, zur selben Zeit, als wir auf die Schnellstraße abgebogen sind. Sie gehen davon aus, dass er gezielt getötet wurde um Beca zu rammen.", erklärte ich kurz. „Uuuh Beca also huh? Steht ihr euch etwa so nahe?", fragte Aubrey zwinkernd. „Halt die Klappe Bree! Außer mir, kennt sie niemanden. Und du weißt genau, dass ich mit Tom zusammen bin!", zischte ich. „Aber bist du denn noch glücklich mit ihm hm?", fragte sie grinsend und zwinkerte wieder. Ich antwortete nicht. „Das sagt alles!", sagte sie lachend und schüttelte den Kopf. „Das geht dich gar nichts an..", nuschelte ich und tippte in meinem Computer rum. „Chloe verdammt.. wann habt ihr das letzte Mal was zusammen unternommen? Wann wart ich zusammen essen? Wann hattet ihr das letzte Mal S-" „AUBREY! Stop jetzt! Lass mich einfach in Ruhe..", unterbrach ich sie, stand auf und ging zu meinem Auto.

Als ich meine Wohnungstüre aufsperrte, stolperte ich über ein paar Schuhe. UGH! „Verdammt Tom! Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst deine Schuhe ordentlich hinstellen!", rief ich wütend. „Sorry Baby.", rief er gelangweilt zurück. „Ja ja.." Ich ging ins Schlafzimmer und zog mir einen Pulli und meine Jogginghose an. Als mein Blick auf meinen Wecker viel, zuckte ich kurz zusammen. Schon 19 Uhr?! Verdammt ich war heute noch gar nicht bei Beca! Ich ging schnell in die Küche und machte ein paar Sandwiches. „Wann gibt's Essen Schatz?", rief Tom von der Couch aus. „Mach dir selber was. Ich muss nochmal los!", erwiderte ich und packte die Sandwiches ein. Die Couch knackte und wenig später stand Tom hinter mir. „Dein Mann hat aber hunger.", sagte er gelangweilt. „Dann kann sich DER Mann auch selber was zu essen machen. Ich hab keine Zeit.", antwortete ich und verdrehte die Augen. „Komm bald wieder klar." Er drehte mich, lächelte leicht und legte seine Lippen auf meine. Ich erwiderte den Kuss kurz und ließ dann von ihm ab. „Bis dann.", verabschiedete ich mich, nahm die Sandwiches und fuhr zu Beca ins Krankenhaus.

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„Hey Bec sorry, dass es so spät-" Doch als ich in ihr Zimmer kam, war es leer. Wo ist sie? Ich stellte meine Sachen auf dem Stuhl ab und sah mich etwas um. Ihr Handy und ihre Klamotten sind noch hier.. Als ich mich draußen auf den Gang nach einer Pflegekraft umsah, sah ich ihren Arzt an bei der Stationsleitung stehen. „Hey, Det- ehm Chloe Beale mein Name. Wo ist Beca Mitchell?", fragte ich freundlich. „Und Sie sind?", fragte er verwirrt. „Eine Freundin von ihr.", antwortete ich lächelnd. „Beca ist gerade nochmal bei ein paar Untersuchungen. Sie müsste aber gleich fertig sein und wird dann wieder auf ihr Zimmer gebracht.", erklärte er, lächelte und ging weiter. Ich ging wieder auf ihr Zimmer zurück, setzte mich auf den Stuhl und schloss für einen Moment meine Augen.

„Hey Ginger. Dachte schon du kommst mich heute gar nicht mehr besuchen.", weckte mich Becas Stimme und ich schreckte hoch. Sie wurde gerade mit ihrem Bett herein geschoben und die Pflegerin ging, sobald das Bett wieder fest an seiner Stelle stand. „Hey. Ja tut mir leid, dass es so spät wurde.. schon wieder.", entschuldigte ich mich. „Aber ich hab Sandwiches dabei. Dieses Krankenhausessen ist bestimmt nicht so lecker." Beca bekam große Augen und grinste breit. „Du rettest mir gerade den Tag Chloe!", sagte sie begeistert und ich reichte ihr eins von den Sandwiches, was sie sofort verschlang. „So hungrig?", fragte ich kichernd und sie nickte hektisch. Irgendwie süß. Dann klingelte mein Handy und ich sah, dass Tom anrief. Seufzend ging ich ran. „Was ist denn?", fragte ich genervt. „Wann kommst du nachhause?", fragte er forsch. „Später! Ich bin noch im Krankenhaus.", erwiderte ich und legte auf. „Wer war das?", fragte Beca und schleckte zufrieden ihre Finger ab. „Das Sandwich war übrigens extrem lecker." „Ach.. das.. war nur meine Partnerin Aubrey. Eigentlich wollten wir noch ins Kino, aber ich bin.. lieber bei dir.", log ich und hoffte das Beca es mir glaubte. Beca nickte nur anerkennend. „Und wie läuft die A.. die..ehm.. das womit du dein Geld täglich verdienst?", fragte Beca. „Die Arbeit. Naja.. die von der Mordkommission haben rausgefunden, dass der LKW Fahrer bewusst getötet wurde, damit er dich rammt. Irgendjemand wollte dich wohl aus dem Weg räumen.", erklärte ich. Beca nahm einen kleinen Zettel und einen Stift von ihrem Nachttisch und schrieb etwas auf. „Tja, da muss man schon mehr auffahren, als einen LKW Fahrer zu töten damit er mich rammt, um mich umzubringen.", erwiderte sie kalt. „Meine Kollegen finden die Person schon Beca. Und dann wird er für immer weggesperrt.", versicherte ich ihr. „Was hast du dir eigentlich aufgeschrieben?", fragte ich neugierig. „Arbeit. Ich schreibe mir alle Wörter auf die ich vergessen oder nicht mehr weiß." „Darf ich?", fragte ich und Beca gab mir den Zettel. Nachdem ich ihn etwas überflogen hatten, viel mir ein bestimmtest Wort auf. „Da steht ja auch mein Name..", stellte ich fest und sagte es mehr zu mir selbst, doch Beca hatte es gehört. „Ja.. wenn ich an dich denke, weiß ich manchmal nicht mehr wie du heißt. Es tut mir leid.", erwiderte sie leise. Sie w.. was? „Du denkst a.. an.. mich?", fragte ich schüchtern. „Ja.. ich.. meine du bist die einzige Person die ich kenne. Klar denke ich an dich. Und an.. ehm dich.", antwortete sie und errötete. Warum wird sie rot.. oh gott ich werde selber Rot! Ich konnte förmlich spüren, wie heiß meine Wangen waren. Was stellt sie mit mir an?..

Ein illegales Autorennen (Bechloe FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt