Fremder Kaffee und Drohnungen

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Chloe

Die nächsten Wochen vergingen ziemlich schnell, da ich fast Tag und Nacht im Revier verbrachte und nach Mr. Okanakamura suchte. Nach irgendwelchen Verbindungen die mich zu ihm bringen könnten, auch wenn das gefährlich war. Zudem hatte ich die ganzen Wochen über nichts von Beca gehört. Meine Beca.

Als ich an diesem Morgen in meinem Bett aufwachte, drehte ich mich um, sodass ich auf Becas Seite sehen konnte. Das Kissen roch immer noch nach ihr. Normalerweise würde sie mich jetzt anlächeln und mir einen Guten Morgen wünschen. Ich hoffe sie ist noch am Leben. Seit wir Rubys Auto vor einer Woche im Fluss gefunden haben, bin ich mir da nicht mehr so sicher. Tränen bildeten sich in meinen Augen, wie so oft in letzter Zeit. Wir hatten die komplette Umgebung des Autos abgesucht, mit Hubschraubern und Suchhunden, aber wir fanden nichts. „Ich will dich wieder bei mir haben.. ich vermisse dich so schrecklich Beca Mitchell.", sagte ich und streichte mit meinen Fingern zart über ihr Kissen. „Ich liebe dich.", hauchte ich und küsste sanft die Mitte des Kissens. Nach eine Weile war ich aufgestanden und hatte mich im Badezimmer fertig gemacht, nachdem ich duschen war. Doch als ich aus dem Badezimmer kam, roch ich etwas. Etwas das ich schon lange nicht mehr so frisch gerochen hatte. Skeptisch ging ich Richtung Küche und auf der Theke sah ich es stehen. Eine frisch gekochte Tasse Kaffee. Allerdings war es eine Tasse, die ich vorher noch nie gesehen hatte, es war keine von meinen. Wer zur Hölle sollte in meine Wohnung einbrechen, nur um mir dann frischen Kaffee zu machen?! „Hallo?! Ist hier jemand?" Nichts. Ich näherte mich der Tasse und sah wie blasser Rauch aus ihr aufstieg. Nicht das der Kaffee vergiftet ist.. soll ich ihn wirklich trinken? Mit meinem Zeigefinger fast ich in den Kaffee und leckte ihn anschließend ab. Schmeckt zumindest normal.. und sehr lecker. Ich checkte mein Handy und trank nebenbei den unglaublich guten Kaffee. Nachdem ich ausgetrunken hatte, wollte ich sie in die Spüle stellen, doch dann sah ich etwas am Boden der Tasse. Das.. das ist nicht.. möglich.. Ich war so geschockt, dass mir die Tasse aus der Hand viel und am Boden zersprang. Mit zittrigen Händen, kniete ich mich hin um die Scherben einzusammeln, doch der Boden der Tasse war ganz geblieben. Und wieder sah ich auf die zwei Zeilen und las sie nochmal.
„Ich bin ok, mir geht's gut. Ich liebe dich.♡"

Später abends auf dem Revier, konnte ich es nicht erwarten Aubrey davon zu erzählen. „Bree.. weißt du was? Beca hat mir eine Nachricht hinterlassen!", flüsterte ich breit grinsend. „Wie?", fragte sie überrascht. „Als ich aus dem Bad kam, stand frisch gekochter Kaffee in der Küche und am Boden der Tasse stand, dass sie ok ist und dass sie mich liebt.", erzählte ich begeistert. Aubrey seufzte. „Was?..", fragte ich enttäuscht. „Nichts.. ich freu mich für dich, wirklich. Aber ich kann nur immer noch nicht glauben, dass du einer Kriminellen geholfen hast von hier abzuhauen.", antwortete Aubrey und tippte an ihrem Computer rum. „Ist das jetzt dein ernst Bree?! Die ganze Zeit über wo wir zusammen waren, war sie auch nicht kriminell und jetzt auf einmal nennst du sie wieder so?! Was soll das?!", fragte ich wütend. „Sie kann sich wieder erinnern Chloe. Das heißt sie kann sich auch an alle ihre Straftaten erinnern, für die wir sie eigentlich verhaften müssten. Ich sehe nun mal nicht alles durch eine rosarote Brille wie du.", antwortete sie ernst. Entsetzt lachte ich auf. „Ich glaube du spinnst. Der Richter hat die Anzeige fallen gelassen und wird sie auch nicht wieder aufnehmen nur weil sie sich erinnern kann Bree! Beca ist frei und wir verfolgt von irgendwelchen Typen die sie wahrscheinlich umbringen wollen. Und du sitzt hier und nennst SIE eine Kriminelle, während sie um ihr Leben kämpft?!", sagte ich aufgebracht und stürmte aus dem Revier raus. Ich fuhr in die nächstgelegene Bar und setzte mich an den Tresen. „Was darfs denn sein Sheriff?", fragte der Barkeeper freundlich und deutete auf meine Marke. „Ich bin nicht dienstlich hier, nennen Sie mich Chloe. Und ich will einen Whiskey, aber stellen Sie die ganze Flasche hierher.", erwiderte ich und der Barmann nickte. Einige Gläser später, als meine Sicht bereits verschwommen war, sah ich wie sich jemand neben mich setzte. „Harten Tag gehabt?", fragte er und bestellte sich ein Bier. „Wochen treffen es eher.", antwortete ich lallend. „Sie sind ein Cop oder?", fragte er. „Ohja. Chloe Beale, Detektive des illegalen Autorennen Dezernats.", erwiderte ich stolz und zeigte ihm meine Marke. „So so. Dann sind Sie die richtige. Ich habe eine Nachricht für Sie von Mr. Okanakamura.", sagte er und nippte an seinem Bier. Erst jetzt als ich genauer hinsah viel mir auf, dass er Chinese war. „Halten Sie sich aus dem Fall raus und hören Sie auf meinen Boss zu suchen Detektive. Andernfalls müssen wir Sie ausschalten und das macht nur unnötige Probleme. Außerdem würde ich nur ungerne eine Kugel in Ihren hübschen Kopf ballern müssen. Also bitte, halten Sie sich raus, dass ist das einfachste. Schönen Abend noch Detektive.", erwiderte er, trank sein Bier und verließ die Bar wieder. „Ich halte mich nicht raus!", rief ich ihm wütend nach und kippte den Whiskey runter.

Ein illegales Autorennen (Bechloe FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt