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Bewebungsgespräch

Alle hatten in der zweiten Hälfte des Schuljahres vermehrt Vorstellungsgespräche, ich hatte nicht eines und das nagte langsam an mir, ich hatte soviele Bewerbungen geschrieben, jedoch kamen vermehrt nur Absagen. Als ich heute nach Hause kam und zum Postkasten ging war da ein großer brief an mich adressiert, ich war nicht begeistert, denn ich glaubte schon fest daran das dies wieder eine Absage werden würde. Jedoch sollte ich mich irren denn als ich den Brief öffnete und mir die erste Seite durchlas wurde mir bewusst das ich eingeladen wurde zu einem Bewerbungsgespräch in Hildesheim (was weit weg vom Harz weg war), ich habe mich gefreut wie ein kleines Kind an Weihnachten. Ich meldete mich für diesen Tag bei meiner Klassenlehrerin schon mal ab und rief in Hildesheim an das ich zum Bewerbungsgespräch anwesend bin.

Besagter Tag kam und ich war echt aufgeregt, denn wenn das hier gut lief würde ich endlich selbstständig werden und ein neues Leben beginnen können. Wobei das ein echt großer Schritt war, jedoch schafften das ander Leute auch, dann werde ich dazu doch auch in der Lage sein. Während ich so in Gedanken war verging die Zeit die ich warten musste wie im Flug. Als ich dann aufgerufen wurde begann dann die Aufregung, denn jetzt realisierte ich das jetzt alles davon abhing wie ich mich hier präsentiere, die Tatsache das ich auch von den Mitwartenden der Jüngste war wie mir auffiel machte die Sache nicht wirklich besser. Als ich dann darüber ausgefragt wurde warum ich ausgerechnet in die Pflege möchte und dann auch noch so weit weg von meiner Heimat eine Ausbildung machen wolle, erklärte ich der Dame die vor mir saß das ich mich für die Pflege interessiere da meine Mutter auch krank sein da sie ihr Leben lang Probleme  mit ihrem Rücken haben wird, möchte ich lernen wie ich ihr helfen könnte und was ich dann später zu beachten habe wenn es darum geht sie in Pflege abzugeben wenn sie sich selbst nicht mehr versorgen könne und auf Hilfe angewiesen sei.

Auf die Frage warum ich so weit weg wolle, antwortete ich das ich in einem Dorf wohne und ich das Dorfleben überdrüssig bin, und ich mit meiner Homosexualität da immer wieder in Konflikte gerate und ich mich da nicht mehr wohl fühle. Auch wegen der Tatsache das mich viele Leute, obwohl sie mich nicht kennen verurteilen und ich einfach einen Neustart möchte.

Wir unterhielten uns dann noch einwenig was gut war, denn ich zeigte Interesse an den Lernmethoden und fragte ob man seine eigene Dienstkleidung kaufen müsse oder ob man welche gestellt bekäme, wie die Arbeitsszeiten seien da ich ja noch minderjährig sei. Dies kam sehr gut an, ganz zum Schluss fragte ich dann wie die Ausbildungsvergütung sei da ich ja dann selbstständig Miete bezahlen müsse und für mich selbst sorgen müsse. Alles in allem verlief das Gespräch sehr gut. Anderthalb Wochen später bekam ich dann die Benachrichtigung das ich für die Ausbildung angenommen wurde und ich mich bitte innerhalb zwei wochen zurück melden solle um zu sagen ob ich die Ausbildung antrete oder nicht.

Ich hatte mich so sehr gefreut das ich endlich auch einen Ausbildungsplatz hatte und nun endlich Planen kann was ich an Möbel brauche und an Utensielen und soweiter. Die Restliche Schulzeit verging wie im Flug. Ich schaffte meine Schriftlichen sowie Mündlichen Prüfungen. Das war sehr gut denn jetzt stand mir nichts mehr im Weg. Naja ausser meiner Mutter die solangsam begriff das ich ausziehen werde und nicht mehr jeden Tag zu Hause sein werde, dass machte sie etwas nachdenklicher und traurig. Jedoch wusste sie das es für mich das Richtige ist und ich glücklicher bin als bei meinen Eltern.

Der Tag des Umzugs kam und ich wurde immer nervöser denn die Wohnung die ich mir angeschaut hatte mitten auf dem Gelände dort war echt schön, es war eine Einraumwohnung aber das machte ja nix denn ich brauchte nicht soviel Platz und dort wohnten mehrere die mit mir auch in den selben Kurs gingen wie ich schon herrausgefunden hatte. Das machte mich happy denn das ermöglichte mir schon mal das ich Freundschaften knüpfen konnte und auch Leute hatte die mit mir Lernen konnten.