Jonas kam am Nachmittag zu mir mit einer großartigen Neuigkeit. Er stand vor mir und erzählte das er bei den Stadtwerken angenommen wurde und das er dann 3 Wochen der Sommerferien habe, Zeit für uns, und dann geht seine Lehre los. Er meinte er habe auch gute Chancen danach dort übernommen zu werden denn die Firma wolle sich in den nächsten Jahren vergrößern und dadurch entstehen Stellen die besetzt werden müssen.
Ich freute mich, wirklich, aber mir wurde bewusst das Jonas immer hier bleiben wird und das ist jetzt nicht so die Ansicht die ich teile, denn ich will unbedingt von hier weg, nur wie bringe ich ihm das bei.
Ihm viel auf das ich über etwas nach dachte und fragte mich dann über was ich so nachdenken würde. Ich meinte das ich ungerne hier bleiben will ich will weg gehen. das Bundesland wechseln oder einfach nur so weit weg das man einen Neustart beginnen kann. Jonas hörte sich das ganze an und schwieg eine Zeit lang, dann fing er an mich zu fragen wo ich denn hin wollen würde und was ich dann machen will und wie er sich das vorstellt wegen den Freunden die ich ja nunmal hier habe. Ich schaute ihn an und fragte ihn dann welche Freunde er denn meinte, denn bis auf ihn habe ich hier keinen, und ich werde nur respektiert weil er sich für mich einsetzt weil ich das nicht den Mumm habe mich selbt zu verteidigen. Er meinte das das so an sich gar nicht stimmt und das bestimmt einige auf der Schule mit mir befreundet sein wollen. Ich musste da kurz etwas auflachen denn das hörte sich echt witzig an denn bisher hatten mich alle nur ausgelacht wenn ich irgendwie fertig gemacht wurde. Es spielte aber auch gar keine Rolle denn dieser Punkt änderte nichts an meinem Plan irgendwann hier wegziehen zu wollen.
Jonas rete sich jetzt auf das ich ihm wenigstens die Annahme hätte gönnen können und nicht mit meiner pessimistischen Einstellung hätte runterziehen sollen. Ich meinte darauf hin das er meine Gedankengänge hören wollte und wenn er mich nach meiner ehrlichen Meinung fragt muss er damit rechnen das er auch etwas hören könnte das er nicht unbedingt hören möchte.
Er regte sich immer mehr auf und beschwerte sich das ich bevor ich ne Ausbildung mache, doch lieber erstmal lernen solle Optimistisch zu sein. Da regte ich mich auf, denn das ging gerade zu weit, ich weis das ich nicht immer ganz einfach bin aber nur weil ich meine Gedanken mit ihm teile und er sie nicht nachvollziehen kann ist es nicht meine Schuld das die Interessen auseinander gehen. Pläne ändern sich gelegentlich entweder man kann damit leben oder man plant etwas anderes. Jonas meinte das unsere Pläne recht weit auseinander gehen und ob man das überbrücken kann sei die Frage.
Ich meinte zu ihm das wenn man so an die Sache rangeht das es dann schon zum Scheitern verurteilt ist, denn da hört sich schon so danach an das er uns aufgeben wird. Er meinte das er mich nie aufgeben will nur er will nicht sein ganzes Leben umkrempeln, denn er hatte in letzter Zeit genug Veränderungen und das bereitet ihm gelegentlich manchmal noch Probleme.
Ich dachte er will mich verarschen, für mich muss ja nun keiner sein Leben umkrempeln das ist ein Schritt den er selbst getan hat und dafür kann er mir nicht die Schuld geben, nur wenn er es bereut dann soll er e sagen, denn ich habe keine Lust für etwas verantwortlich zu sein was er gar nicht will und er irgendwann diesen Schritt bereut und sich selbst dafür fertig macht.
Er war ruhig sagte nix, es fühlte sich so an als hätte ich genau ins schwarze getroffen. Es fühlte sich so an als würde mein Blut in meinen Adern gefrieren, denn er ist nur noch bei mir weil er weis das ich ihn nie wegstoßen würde, für das was er ist, und er so nicht mit sich alleine ist, das hört sich für mich aber nicht gerade unbedingt nach Liebe an sondern nach Zweckmäßigkeit.
Jetzt ergibt es auch Sinn warum er nicht mehr soviel mit seinen Freunden unternommen hat und nur bei mir war oder wir bei ihm. Er hat sich sozusagen selbst isoliert, dafür soll ich jetzt der Grund sein, never, nicht mit mir. Er schaute mich an, so als wusste er das ich jetzt die Situation durchschaut habe, in der wir uns befinden, er wurde blass, schaute mir nicht mehr in die Augen und stotterte vor sich hin. Gut. Toll. Was soll denn diese Scheiße, jedesmal ist es das selbe, ich bade die verbockten Situationen anderer aus, sogar wenn ich nicht einmal davon weiß. Ich sagte zu Jonas das er sein altes Leben gerne wieder haben kann damit er keine Probleme mehr hat und normal weiter leben kann. Ich will ihn dafür aber nicht mehr sehen, er soll nicht mehr mit mir reden, und nicht mal daran denken mir zu simsen. Er soll sein Leben leben wie früher also ohne mich. Ich brachte ihn zur Tür wünschte ihm noch einen schönen Abend und ein schönes Leben. Dann schloss ich die Tür, lehnte mich an sie, und brach einfach zusammen, ich hörte noch wie er mit dem Kopf gegen die Tür sich anlehnte. Dann irgendwann ging er weg setzte sich auf sein Motorrad und fuhr.
Ich konnte es noch nicht glauben das ich es gerade beendet habe, mit dem tollsten Schüler der Schule, der irgendwie wenn man ihn als Mensch kennt dann doch irgendwie nicht mehr so toll ist. NICHT ALLES WAS GLÄNZT IST AUS GOLD. wie oft hatte Mutti dies zu mir gesagt. Wie oft hatte sie damit Recht gehabt. Wie oft sollte sie damit auch noch Recht behalten denn ich binn noch immer so naiv und renne von einem Unglück in das nächste.
So nun sitze ich hier vor oder hinter der Tür kann man sehen wie man will und ich heule, ich heule und das schlimme ist trotz der Tatsache das ich nur Mittel zum Zweck war tut es verdammt weh, ich sollte sauer sein, wütend, und nicht traurig aber was will man machen.
Menschen sind kompliziert.
Irgendwann habe ich mich aufgerappelt, liegt vllt daran das es kalt wurde, es anfing zu regnen und ich mich in mein Bett kuscheln, einfach nur noch meine Ruhe haben wollen.
Wie gesagt so getan ich habe mich in mein Bett verzogen und bin auch dann bald eingeschlafen. Am nächsten Morgen ging es mir etwas besser muss ich gestehen, ich ging aber auch irgendwie emotionslos an die Sache ran und as machte das ganze irgendwie einfacher muss ich ja mal sagen.
Ich machte mich fertig für die Schule, ich schaute in meinen Kleiderschrank, ich sah die ganzen schwarzen Klamotten und irgendwie kotzten sie mich an, das hört sich vielleicht komisch an aber wie schnell kann sich denn eigentlich der Modegeschmack verändern. Wobei man ja auch sagt wenn man eine Trennung durchlebt dann Verändert man sich und das ist gerade so der Fall bei mir. Damit kann ich ehrlich gesagt gut leben. Ich nehme mir die Normalen Jeans raus, dunkel blau super skinny versteht sich, ich nehme mir ein graues T-Shirt raus und ziehe darüber ein Hemd an, lila, es ist nicht zu fluffig, aber es leigt aber auch nicht zu eng an, eigentlich perfekt. Dazu ziehe ich mir ganz normal meine schwarzen Schuhe an die passen perfekt dazu. So werde ich heute in die Schule gehen, das erste mal das ich mit Farben aus dem Haus gehe. Wir werden ja mal sehen was der Tag so bringt.
Also meine Mutter war schon irgendwie sehr begeistert das ich wieder bunt bin. Mit einem Lächeln im Gesicht ging ich dann vor die Tür ich sah zwar das Motorrad und das da jemand wartete aber ich schlug meinen Weg zum Bus ein.
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Hours
RomanceStunden der Hoffnung Stunden der Trauer Stunden der Einsamkeit Stunden der Freude