3. Kapitel

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Seit der Spendenaktion sind drei Tage vergangen, doch irgendwie habe ich noch keinen Unterschied festgestellt. Zögern laufe ich ins Badezimmer und fixiere die Waage. Ich bin schon lange nicht mehr dort drauf gestanden, weil ich mich wohlfühlen wollte, ohne dass ich mich wie besessen jede Woche auf die Waage stelle. Aber irgendwie musste ich doch einen brauchbaren Vergleich haben, damit ich auch ein handfestes Ergebnis sehe.

Ich gehe ins Wohnzimmer, fische dort Post-Its und einen Stift aus der Schreibtischschublade und tappe ins Badezimmer zurück. Langsam entledige ich mich meiner Kleider, lasse alles achtlos auf den Boden fallen, setze meine Füsse auf die Waage und schliesse meine Augen. Ich höre das ratternde Geräusch der Anzeige, welche unentschlossen hin und her springt, sich dann langsam aber sicher einpendelt. Tief atme ich einmal ein, dann wieder aus und öffne schliesslich meine Augen.

58 Kilo bei einer Grösse von 1,60 m. Könnte schlimmer sein!

Ich notiere das heutige Datum, kritzle mein Gewicht darunter, klebe das Post-It an den Badezimmerspiegel und ziehe mich wieder an.

Wie eine SeifenblaseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt