18. Kapitel
"Siehst du das? STARK untergewichtig! Hast du heute Abend überhaupt etwas gegessen?", fährt mich Estelle an. Am liebsten würde ich sie aus der Wohnung schmeissen und die Tür hinter ihr zuknallen, doch ich zwinge mich, brav zu nicken.
Abendessen. Das wird doch viel zu hoch überschätzt! Der Magen kann so spät nicht mehr so gut verdauen und ich will meinem Körper doch keine unnötigen Anstrengungen bereiten. Aber Estelle versteht doch sowieso nichts davon. Und erklären kann ich ihr auch nichts, denn sie stellt sofort auf Durchzug. Gut, dann eben nicht!
Eine Weinflasche später (es hat ein grosses Drama von Estelle gegeben, weil ich ihr erklärte, dass ich keinen Alkohol mehr trinke) und diverse Essangebote von meiner besten Freundin ("na los, iss doch wenigstens noch eine Scheibe Brot oder einen Apfel!") bin ich Estelle endlich los und kann mich in mein weiches Bett fallen lassen.
Ich habe das Gefühl, zwischen den Decken und Kissen zu versinken. Wie auf einer Wolke schwebe ich, doch eigentlich bin ich in der Mitte der Wolke. Müsste ich nicht eigentlich von der Wolke auf den Boden knallen, weil ich zu schwer für die Wassertröpfchen bin? Schweben, fliegen, in der Luft tanzen. Nein, eine Wolke wäre nichts für mich, weil die Leute Wolken hassen, sobald sie die warme Sonne verdecken. Viel lieber wäre ich eine Seifenblase. Schillernd, farbenfroh und elegant.
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Wie eine Seifenblase
Genç Kız EdebiyatıDies ist die Geschichte einer jungen Frau - nennen wir sie Angie. Angie befällt aus heiterem Himmel plötzlich der Neid auf den perfekten Körper ihrer besten Freundin und spontan beschliesst sie, die eigene Ernährung völlig umzukrempeln, um sich woh...