Kapitel 3

141 13 1
                                    

Ich wollte eigentlich entspannt jagen gehen und doch meine Beute hatte auch nichts besseres zu tun, als mir gewaltig auf die Nerven zu gehen. Er versucht ernsthaft vor mir zu flüchten, ich werde ihn doch sowieso finden! Als ob ein Mensch sich vor mir verstecken könnte! Bis jetzt hat noch keiner geschafft zu überleben, wenn ich erst einmal beschlossen hatte ihn zu jagen und ich bin auch nicht darauf aus an dieser Tatsache etwas zu ändern.

Er hätte sowieso keine Chance zu entkommen, da er so lecker riecht. Ich glaube ein so gut riechendes Opfer hatte ich noch nie. Außerdem könnte ich seinen Geruch auch noch Stunden, nachdem er an einem Ort war, riechen.

Viel schneller als er bin ich sowieso, obwohl er für einen Menschen schon sehr sportlich ist. Aber auch eben nur für einen Menschen. Ich könnte ihn immer einholen, wenn ich wollte, egal wie viel Vorsprung er hätte.

Aber welcher Vollpfosten geht denn schon nachts alleine in den Wald? Da ist es ja kein Wunder das ihm irgendwas passiert. Denkt er denn gar nicht an die, die ihn lieben? Seine Freunde? Seine Familie? Vielleicht hat er überhaupt keine Familie, dann wird er ja auch nicht vermisst.

Ich würde sehr gerne wissen, ob jemand um mich getrauert hat, als ich verwandelt und Mitglied der Volturi wurde.

Meine Eltern oder meine Freunde? Mein Freund hat mich kurz nach meiner Verwandlung betrogen, woraufhin ich ihn aus Rache umgebracht habe. Verdient hatte er es. Seitdem hatte ich keinen festen Freund mehr.

Mein Gott, jetzt ist mir ja schon so langweilig, dass ich mir über sowas Gedanken mache und Mitleid mit ihm habe, mir kann doch völlig egal sein, ob ich ihn jemandem wegnehme oder nicht.

Ich frag mich was Alec grad macht, irgendwie vermisse ich ihn. Dabei ist er grad mal 5 Tage weg. Es ist einfach so langweilig, wenn die Jungs weg sind. Aber irgendwie ist es auch mal entspannend, dass nicht jede halbe Stunde jemand in mein Zimmer kommt. Ich find es aber schon irgendwie cool, dass sie ohne mich aufgeschmissen sind. Wieso sollten Sie mich sonst so oft brauchen, wenn sie alleine zurecht kommen würden.

Zurück zu meinem Opfer in spe. Irgendwas ist anders mit ihm. Einerseits ist sein Geruch so gut, dass ich unbedingt sein Blut probieren will. Andererseits will ich, dass ihm nichts passiert. Das ist komisch, so etwas hab ich noch nie gespürt. Normalerweise sind mir Menschen immer egal ohne Ausnahme. Ich hab den Meistern doch gesagt, dass hier verrückt werde.

O Gott was mach ich denn grad?! "Jane, du ignorierst jetzt dieses komische Gefühl und jagst ihn weiter", sagte ich zu mir selbst. Jetzt führe ich auch schon Selbstgespräche! Also langsam werde ich wirklich verrückt!

Da drüben ist er ja schon.

Bis(s) in 150 JahrenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt