//Hoffnungslose Träume//

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  Das Erste was ich bemerkte war der kalter Boden unter meinen Füßen.
Der Rock half leider nicht genug um die nackten Beine vor der Kälte zu schützen und ich zog sie langsam ein.
Mit einem schwindeligen Gefühl öffnete ich langsam die Augen und wurde von einem kalten Raum mit Weinfässern begrüßt.
Sonst fand sich hier nicht viel.
Nun... Es war auch relativ schwer, da die einzige Lichtquelle über mir war und sonst nichts leuchtete.
Selbst dieses Lichtlein über mir half mir gerade so zu erkennen welche Farbe mein Gewand hatte.

Mein Blick fiel auf den Boden und ich versuchte die letzten Erinnerungen, die ich von neulich besaß hervorzurufen, doch die Zeit reichte nicht. Nicht mit der beginnenden Panik und Angst die sich langsam anstaute und drohte nach außen zu gelangen.

Aufstehen, Die Arme bewegen, oder am Boden entlang noch vorne zu Rollen half alles nichts.
Meine Arme waren nach hinten gebunden und in der harten Betonmauer verankert.
Mit einem lauten Seufzen ließ ich mich wieder nach hinten an die Mauer fallen und wartete auf irgendwas.
Einfach nur etwas.
Irgendwas musste doch passieren.
Ich brauchte einen Kontext um die Situation zu verstehen.
.... Ich war... Außerhalb unserer Klasse... Aber was war danach...?





Eine Tür ging vor mir auf und Tageslicht beleuchtete den dunklen Raum und eine Silhouette stand am Türrahmen.
"Oh~ schon wach? Wie schön, ich bin fast fertig mit unserem Essen"

Die Stimme verstummte samt der Person und bog wieder um die Ecke, wo ich weiterhin nur mit mehr Fragen konfrontiert wurde.

Aber die Stimme.
Es war eindeutig Karma Akabane, der Riesenkerl aus der E, der mir eigentlich als recht sympathischer Typ erschien.
... Aber warum sollte er mir die Freiheit berauben?
Natürlich konnte man kein ordentliches Urteil über eine Person haben, die man erst seit ein paar Schultagen kannte?
So viele Fragen füllten meinen Kopf.
Es war zu viel Stress für den Körper auf einmal.
Ich hatte Durst.
Wie lange war es her, dass ich etwas zu trinken hatte?
Es kam natürlich drauf an, wie lange ich bewusstlos war, aber es fühlte sich wahrscheinlich definitiv länger an, als es in Wirklichkeit war.

Karma kam erneut um die Ecke mit einem Teller und einer Plastikflasche.
Er tapste langsam summend die Treppen hinunter und gesellte sich zu mir auf den Boden.
Er saß bequem im Schneidersitz vor mir.
Seine roten Haare sahen zerzaust aus und der Geruch der sich von ihm loslöste war definitiv der, den ich von meiner Lieblingsspeise kannte.

"D/N~ Ich hab uns Essen gemacht.
Ah~ und natürlich Wasser für dich zu trinken. Nach einem netten 13 Stunden und 14 Minuten Schläfchen, biste du sicher durstig, mh?"

Verwirrt schaute ich ihn an und schaute in seine Goldene Augen. Er hatte einen besorgten Blick aufgesetzt und lächelte leicht.

" Karma..... Was mache ich hier?"

" Hm... Stimmt. Vielleicht solltest du wenigstens deine Rolle hier kennen."

Irritiert starrte ich weiter.

Wahrcheinlich war das alles schwer für Karma sich richtig auszudrücken, da er selbst nicht mit seinen Entscheidungen klar kam.
Er kratzte sich leicht am Hinterkopf und versuchte sein Handeln irgendwie zu rechtfertigen.

"Ich liebe dich, D/N"

"Eh?"

"Deswegen bist du hier."

Karme schaute etwas beschämt auf die Seite. Er verspürte selten so ein Gefühl der Demütigung in ihren Augen.
Es ist fast so als würde sie ihn verurteilen. Seine Sadistische Ader ließ bei ihrem Anblick nach. Er machte keine komischen Witze, er bleiedihte nicht, er war nicht gewalttätig.
Er wollte einfach nur eine Erwiderung seiner Worte hören.
Wie er außerhalb dieser Antwort reagieren würde, wusste er noch nicht.
Sollte er sie einfach schlagen?
Sie bestrafen?. Er konnte sie nunmal einfach nicht danach einfach aus der Haustür spazieren lassen.

"... W-wie kann jemand wie du, auf einmal doch ein verbrecherischer Soziopath sein? Du bist doch verrückt. Bitte lass mich gehen, Karma.. Du... Brauchst definitiv Hilfe."

Unbewusst packte er das Mädchen am Hals und würgte sie.
Sein Körper reagierte einfach, also musste es doch so passen, oder?
Sie stieß einen leichten Schrei auf bettelte ihn mit bittenden Augen an.
Als er nach wenigen Sekunden sein Handel als falsch akzeptierte, ließ er sie sofort los und schaute sie an wie sich nach Frischluft röchelte.

"Also....
Liebst du mich nicht?"

"Fahr zur Hölle", schnaubte sie leise drehte ihren Kopf weg.

Der hasserfüllte Blick in ihren Augen...

Genau in diesem Augenblick legte sich ein Schalter in Karmas Denken um:
Denn... Niemand anderer sollte sie lieben dürfen außer ich.
Aber wenn sie es nichteinmal schafft mich zu lieben,
Dann werde ich sie dazu zwingen.
Egal wie.
_

In diesem Augenblick unterbrach ein Klingeln das unangenehme Schweigen.
Es war D/Ns Handy.

Karma kroch auf Knien zu ihr und fasste in ihre Hosentasche um ihr Handy herauszuholen. Da half es ihr auch nichts herumzuzappeln.
Karma fand dauernd Möglichkeiten und ein schwaches Mädchen würde ihn nicht aufhalten.

Er drehte den Bildschirm auf. Während er beklemmt auf den Bildschirme starrte, ballte sich seine andere Hand zu einer Faust und seine Augenbrauen zogen sich verärgert zusammen.

"Woher nimmst du dir das Recht, solche Nachrichten zu besitzen?"

Mit einem gewaltsamen Griff fuhr der Rothaarige in ihre Haare und zog sie zu ihm und anschließend nach unten, sodass ihr Hals gestreckt war und ihr Kopf direkt zu ihm hoch schaute.
Sie schüttelte vor Angst.
Sie verstand Asano.
Sie verstand was er damit meinte, dass sie sich von ihm fernhalten sollte.

So ein Blick wie er, könnte nur ein sadistisches Monster haben.

"Erwarte kein unnütze Nettigkeit mehr von mir Prinzessin", fauchte er aggressiv.

"Und wenn du etwas willst um zu überleben, dann hast du gefälligst darum zu betteln auf Knien, hast du verstanden?"

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Bearbeitet

Für Immer und Ewig {Yandere! Karma Akabane x Reader} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt