|°ĸapιтel 8°| Aufgeflogen

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Einen wunderschönen Sonntagabend,
Ich hoffe ihr hattet ein angenehmes Wochenende :)

Nun, ohne weitere Worte zu verlieren kommt hier nun Kapitel 8!
Ich wünsche mir wirklich, dass es euch gefällt.

Gebt mir doch bitte Bescheid :3

Ansonsten noch viel Spaß beim Lesen
- eure Kristallkugel ♥

P.S. Ein herzliches Dankeschön an meine liebe kleine MissMinpha

Mit einem vorwurfsvollen Blick, gezielten Augen und einem erhobenen Kopf nahm er uns ins Visier

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Mit einem vorwurfsvollen Blick, gezielten Augen und einem erhobenen Kopf nahm er uns ins Visier. Ich war sprachlos, voller Angst gelähmt- unser Geheimnis? War es so schnell aufgedeckt worden? Dieses Pech verfolgte mich, nie hatte ich einmal Glück in meinem Leben! Dieser Gedanke fing an, an mir zu zerren, mich zu frustrieren und unüberlegte Dinge zu tun.

Wut bildete sich in mir, meine Hände ballte ich zu Fäusten und ich kam diesem unverschämten jungen Mann noch näher, als ich es sowieso schon war. Seine dunklen sattelbraunen Augen jagten mir sofort einen Schauer über den Rücken, doch ich versuchte mir diese unheimliche Angst nicht anmerken zu lassen.

„Viktoria!", ermahnte mich meine vertraute kleine Schwester. „Dies ist wohl ein Gast von Mariana, wir sollten ihn sehr freundlich und zuvorkommend behandeln. Also könnten wir ihm von unserem geschenkten Glück erzählen. Findest du nicht auch?" ich drehte mich schockierend um, zuvor hatte ich noch gedacht, dass sie eigentlich genauso sprachlos sei wie ich. Doch dies war nicht der Fall, sie hatte mich schon wieder übertrumpft. Allerdings musste sie sich doch wohl eine ziemlich gute Ausrede ausgedacht haben, woher sonst sollte sie diesen Mut haben?

„Was soll der Quatsch?!", brüllte er und warf mich zur Seite, während er Schnurrstraks auf Alissa zu lief. Ich versuchte mich aufzurichten, ihn abzuhalten, doch ich war zu spät. Das Verband, welches Alissas Wunde verdeckte, hatte er abgerissen und hielt es nun in seiner verdreckten Hand. Vor lauter Furcht und Feigheit sackte ich auf dem kalten Lehmboden und starrte dieses Bild gedankenlos an. Ich konnte nichts erkennen, sein Arm verdeckte unbeabsichtigt mir die Sicht auf die Wunde und auch das Innere des Verbandes. Doch es herrschte Stille in diesem Raum. Alissa hatte ihre Augen geschlossen und sah überhaupt nicht verängstigt aus- eher das Gegenteil, gelassen. Und auch der Junge hatte bisher kein Wort von den Lippen pressen können.

„Wo? Wo ist das farbige Blut?", unterbrach er die Stille mit seiner krächzender Stimme. Dies war wohl mein Auftritt- ich stand auf und erkannte nun die Wunde meiner ruhigen anmutigen Schwester. Wie ich es mir denken konnte, war von der Verletzung kaum noch etwas zu sehen, dies lag an der hohen Regeneration der Vampire. Doch trotzdem kreuzte eine rote rissige Spur ihren Arm. Es war kein tiefes blutrot, sondern mehr ein gebleichtes rot. „Welches farbige Blut?", erkundigte ich mich daraufhin und kam diesem Jungen so nahe, sodass ich ihm den Verband von der Hand riss. Ich legte dieses wieder auf die fast verheilte Wunde und verband es. Nach meiner Tat drehte ich mich um und erspähte das verdutzte Gesicht des Jägers. Er wusste selbst nicht was er sagen sollte, das Einzige was er von sich gab waren einige abgehackte Wortfetzen, die schon keinen Sinn mehr machten.

Ich lief zur Zimmertüre, welche immer noch offen stand und deutete mit einer Handbewegung, dass dieser Fremde nun dieses Zimmer verlassen sollte. Er gehorchte, doch sah mich immer noch mit einem misstrauten Gesichtsausdruck an. „Ich schenke euch kein Vertrauen! Wie auch immer ihr es geschafft habt, aber mich könnt ihr nicht so leicht in die Irre führen. Man sieht es euch noch nicht so schnell an, aber ich weiß, ihr seid Vampire und sobald ich es beweisen kann, werdet ihr hier sterben", bedrohte er uns, doch ehe ich mich zu Wort melden konnte, hatte schon Alissa die Hand gehoben um ihre Meinung zu äußern.

„Ich weiß leider nicht, was ihr durchgemacht habt um zwei Fremdlingen so zu misstrauen, doch ich bitte euch, diese Anschuldigungen sofort fallen zu lassen!" ihre Augen blitzten leicht auf und ich spürte sofort eine gewisse Anspannung zwischen den Beiden. Ich konnte es nicht so leicht beurteilen, doch irgendwie schien Alissa ihm mehr zu Vertrauen als ich. Es herrschte in diesem Raum zwar eine auffallende Belastung, doch irgendwie konnte ich auch einen Hauch von Harmonie wahr nehmen. Sie erblickten sich mit argwöhnischen Blicken, doch in beiden erkannte ich ein kleines Glitzern. Aber vielleicht bildete ich es mir auch nur ein, denn so wie die Beiden miteinander sprachen, so hatte all dieser Verdacht auf etwas Friedvolles den Sinn verloren.

„Das geht dich überhaupt nichts an, Fräulein! Aber diesen Vorwurf werde ich niemals wegwerfen und vergehen lassen, denn schließlich seid ihr eins dieser schrecklichen Monster. Bald wird die Zeit kommen, da werdet ihr uns auch alle in eure Städte schleppen und uns vor der grauenhaften Bevölkerung bloßstellen und wahrscheinlich würdet ihr uns zum Schluss auch noch töten!" Nun wusste ich doch was ihn so sehr plagte. Es stimmte, die Überzahl der Vampire verabscheuten die Sterblichen schon immer, es gibt natürlich heutzutage immer noch sehr viele Vampire die sich von dem Leben der Menschen ernähren, also ihrem Blut. Doch es gibt auch Vampire wie Alissa und ich, welche sich noch nie mit dem Blut von diesen roten Geschöpfen versorgt hatten. Wir tranken nur tierisches Blut und ob es nun besser sei, als menschliches kann ich nicht wirklich beurteilen, da ich noch nie einen Vergleich ziehen konnte.

„Ich verstehe dich", besorgt blickte Alissa auf ihre Wunde und wieder zu ihm. „Auch ich hatte bisher nur schlechte Ereignisse von Vampiren erlebt. Wir waren Sklaven und wurden schrecklich behandelt, doch nur Viktoria musste für unsere Taten büßen. Ihr ganzer Körper, verschandelt von etlichen Narben." Ihre Augen erblickten nun meine und wir sahen uns für einen kurzen Moment schweigend an. Auch dieser Junge hatte kein Argument dagegen, besonders nachdem ich mein Ärmel hochgezogen hatte und ihn meinem verunstalteten Arm zeigte. Doch dann fasste er sich wieder und steuerte uns mit der nächsten Beschuldigung an. „Als ob ich euch diese nächste Lüge abkaufen würde", meinte er mit einem Lacher hinter den Worten. Seine sattelbraunen Augen leuchten vor Triumph und stolz, wahrscheinlich weil er glaubte, dass er unsere Lüge aufgetischt hätte. Doch genau diese Wahrheit glaubte er uns nicht. „Wahrscheinlich waren es Menschen, die euch so zugerichtet hatten, weil sie wussten, was ihr seid!" Es fing an in mir vor Wut zu kochen, denn ich fing an diesen Spott hinter seiner belustigenden Stimmlage zu hassen. Auch er spürte meinen Zorn, doch dies amüsierte ihn nur und er schritt mit einer vorgespielten Eleganz wieder in den Raum hinein. Dabei stand er die ganze Zeit in der Türspalte und hatte sich nicht mal wirklich bemüht zu gehen.

„Verschwinde!", peitschte es zwischen den Zähnen von Alissa, doch er kam ihr immer näher und zückte plötzlich einen silbernen glänzenden Dolch hervor. „Wag es ja nicht mich zu verletzen", ergänzte sie scharf. Mit schnellen Schritten kam ich zu ihr und stellte mich schützend vor sie.

„Wie süß", mit einem boshaften Grinsen sah er uns an und hielt drohend den spitzen Dolch nach oben „dann musst du eben dafür hinhalten!"

White Blood (Wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt