Hallu ihr Lieben :3
Ich wünsche euch wieder einen wunderschönen Sonntag und hoffe ihr hattet eine erholsame Woche :-)
Nun, mit diesem Kapitel schließe ich die vergangene Woche ab und starte zugleich die nächste!Vergesst nicht, wenn ihr irgendwelche Logikfehler oder sonstiges findet, so gebt mir bitte Bescheid ❤ Auch ob es euch gefallen hat oder nicht - das würde mich sehr glücklich machen :D
Und vielen lieben Dank für eure tatkräftige Unterstützung!
Ich wünschte, ich könnte mich irgendwie erkenntlich zeigen, doch darin bin ich wohl eine Niete xD
Nun viel Spaß mit Kapitel 9!
-Liebe Grüße wünscht euch Kristallkugel*~*~*~*
Dieser Glanz, dieser wunderschöne gefeilte Dolch, seine atemberaubende Schönheit wird meine Lüge ans Licht bringen. Der Schmerz wird keinesfalls ein Problem sein, es wird weh tun, weil mein weißes Blut durch die offenen Tore gleiten und mein wahres Wesen ans Licht bringen wird.Die scharfe Spitze kam meiner bleichen Haut immer näher, ich versuchte es abzuhalten, hielt ihn an seinem Handgelenk fest, doch dann ließ er es in seine andere freie Handfläche fallen. Nun war ich schutzlos, ein Stich und ich würde auffliegen. Ich sah in sein hämisches Gesicht, seine Lippen formten ein grauenhaftes siegreiches Grinsen und seine Augen funkelten voller Hass und Stolz.
„Mariana!", schrie Alissa voller Panik und Angst. „Bitte! Mariana!" in ihrer Stimme klang Verzweiflung und ich spürte ihre Furcht ganz deutlich in meinem Herzen. Es schmerzte ihren Lauten zu zuhören.
„Nun sag Lebewohl!", folgte es spöttisch von dem Jungen, während er mir immer noch direkt in die Augen sah. Ich bemerkte, dass er mein Blut gar nicht mehr sehen wollte, sonst würde er gierig auf meine bald verwundete Stelle schauen. Nein- er wollte meinen Schmerz sehen, denn er war sich sicher was ich war, er brauchte keinen Beweis.
Ich wollte meine Augen zusammen kneifen, dieses Geschehnis als eine Art Traum abstempeln, doch leider war dies Realität und ich musste es wohl oder übel hinnehmen. Mein Körper rührte sich kaum, ich war erstarrt und konnte mich nicht einmal mehr wehren, egal wie sehr ich es wollen würde.
Ein Schlag. Ein Poltern. Vasen rollten von den Regalen auf den Boden und zerbrachen in kleine Stücke. Bilderrahmen, die an der Wand hingen, hatten sich ebenfalls auf den Boden niedergelassen und richteten einen minimalen Schaden an. Doch war mir das nun wirklich so wichtig? Ich konnte nicht einmal registrieren wie das alles so eben geschehen ist, denn ich konzentrierte mich beinahe nur auf diesen Moment ertappt zu werden und zu sterben.
„Was ist hier los?!" hörte ich von weitem eine männliche, angsteinflößende, tiefe Stimme. Es tauchten starke Schritte auf, selbst dieser Junge erstarrte vor mir. Sein starker Körper zitterte, seine Unterlippe bebte und Schweißtropfen bildeten sich. Ich spürte seine Angst und sogleich horchte ich, wie der scharfe Gegenstand in seiner Hand auf den Boden aufschlug.
Die lautstarken Schritte wurden immer klarer und kräftiger, doch dann hörten sie schlagartig auf. Es war uns nun allen klar- er stand hier, direkt am Türrahmen. Der Junge stand mit dem Rücken zu ihm und ich erkannte seine Angst, dies war wohl auch ein Grund, warum er sich nicht sofort umdrehte. „Jeremy!" dieses Wort schallte im Raum so deutlich und tief, sodass mein Feind zusammenzuckte und sich angsterfüllt zu ihm drehte. Ich spürte eine gewisse Anspannung in diesem Raum, welche weder Alissa noch ich durchbrechen könnten. Wir waren Mucksmäuschen still und beobachteten beide Gestalten. Bis mir ein unbekannter Geruch sich in meine Nase schlich, welcher dazu führte, dass ich die Stille mit einem Niesen zerstörte. Sofort spürte ich den Blick von dem Unbekannten auf mir liegen und erwiderte ihn sogleich.
Begleitet mit einem leichten Lächeln wollte ich ihn empfangen, doch er eilte mit schnellen beherrschten Schritten auf mich zu und zerstörte somit meine versuchte Begrüßung. Unerwartet stand er vor mir und deutete mit einem zittrigen Finger auf mich. „Du... bist doch... das kann nicht sein!" verwirrt wechselte ich meine Blicke mit Alissa, die mich ebenso zerstreut ansah wie dieser Fremde. Er torkelte einige Schritte zurück und erblickte meine kleine Schwester. Auch er musterte sie deutlich, doch seine Reaktion belief bei ihr anders.
„Meine liebe", stotterte der ältere dickere Herr, als sich unsere Blicke wieder trafen. „Kleine Tochter", vollendete er und kam mir wieder näher. Seine Schritte waren vorsichtiger, sein Blick bedachtsamer und seine Stimme weicher. Doch desto näher er mir kam, desto mehr stieg mir dieser unangenehme Geruch in die Nase, der mich wieder zur gleichen Tat führte. Kurz darauf blickte er mich fürsorglich an, wie es ein Vater tun würde. Ja, er hielt mich wirklich für seine Tochter.
„Bitte überstürzen Sie nichts!" kam es direkt von Jeremy, welcher die Situation sicherlich unangenehm fand. Er neigte seinen Kopf zu mir, sodass ich mir diesen hasserfüllten Blick ganz genau einprägen musste. Diese sattelbraunen Augen funkelten mich eindringlich an, doch nicht nur die Augen bewiesen es mir, die dunklen buschigen Brauen, welche sich ganz nah an der Mitte befanden, der Biss auf die Unterlippe, bei dem ganz leicht sein Atem zu spüren war, die angespannten Adern auf der Stirn und seine Nasenflügel die anscheinend zu beben drohten- all dies prägte sich in mir ein.
„Dies ist nur eine Reisende mit..." er setzte eine Pause ein, knirschte mit den Zähnen und blickte mir immer noch tief in die Augen. Würde er nun seine Vermutung weiter erzählen? Und wenn ja, würde dieser Mann ihm Glauben schenken? „ ... besonderen Fähigkeiten!" Ängstlich wendete ich den Blick von ihm ab und ersuchte den Anderen, der mich mit einem Gesichtsausdruck ansah, welcher mir sofort registrierte, dass er eindeutig dutzende Fragen hatte.
„Besondere Fähigkeiten?" war seine erste Frage, bei der ich sofort schlucken musste.
„Ja", antwortete ich vorsichtig und senkte den Kopf „wir haben es geschafft, einem Goldvampiren zu entkommen, doch meine kleine Schwester bekam die Folgen zu spüren", ergänzte ich mit einem Schritt zur Seite, sodass er die Verletzung von Alissa sehen konnte. Sofort wechselte sich sein fragender Blick zu einem Besorgten und er kam ihr näher ans Bett.„Mariana hat es versorgt, oder?" seine zweite Frage, bei der ich nickte.
„Ja", erwiderte ich sicher ohne weiter nach zu stochern.
„Und wer seid ihr wirklich?" seine Dritte, die mich in einen Zustand versetzte, den ich selbst kaum beschreiben konnte. Ich stand daneben, umzingelt von einem Fremden, einem Jungen, der mich zu Tode hasste und einem Mädchen, die mit mir ein Geheimnis hütete, welches niemals ans Licht gehen durfte.
„Reisende"
„Die Wahrheit!", forderte er mit einem strengen tiefen Unterton.
„Fremde"
Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, da es immer noch auf der Stelle meiner Schwester lag, doch trotzdem spürte ich ganz genau, dass es ihn enttäuschte, was ich von mir gab. Ein Seufzend und Schnauben war das Einzige, dass man in diesem Moment noch zu hören bekam, ehe er wieder das Wort ergriff.„Lügen. Über Lügen! Die Wahrheit? Ihr seid wohl Fremde mit Geheimnissen, ich spüre, dass du mir etwas verheimlichst und auch deine Schwester wird wohl nicht mit der Wahrheit herausrücken, doch warum Jeremy ebenfalls euer Geheimnis behütet ist mir eine Frage. Dieser Bursche, ein zäher Fisch, stur und dickköpfig, ihn werde ich auch nicht dazu bekommen." Verwundert blickte ich zu Jeremy, der mir sofort auswich und lieber auf den Boden sah. Nun musste ich mir auch dieselbe Frage stellen, wie dieser Mann, warum Jeremy seine Vermutung nicht preisgab und warum er uns somit beschützte.
„Doch eines noch, meine Lilly- du bist hier immer Willkommen und wie deine Mutter, so werden wir dich und deine Freundin hier, immer beschützen. Denn du bist schließlich unsere Tochter!" Ich hörte ein Wimmern, ein weiteres Schluchzen und Schnauben. Sein Kopf drehte sich leicht zu mir, doch nur, sodass ich eine Gesichtshälfte erkennen konnte. Die Trauer überfiel meinen schwachen Körper, als ich eine Träne, die Wange hinter kullern sah.
Lilly... Warum...
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White Blood (Wird überarbeitet)
Vampir||CreativityAward Gewinner|| Das weiße Blut prägt sie. Viktorias Welt der Vampire ist voller Gefahren, Angst, Schrecken, Brutalität. Sie findet keine Zuflucht, keine Sicherheit, sie findet sie erst, wenn sie bei ihrem Adelshaus angekommen ist. Denn...