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Jungkooks POV

Weggetreten wanderte ich durch die Straßen und versuchte die Taubheit, die mich am ganzen Leib überfiehl, auszblenden, was sich jedoch als genauso schwer herausstellte wie orientiert zu gehen.

Ich konnte nicht einmal sagen, wieso ich plötzlich so neben mir stand, denn für gewöhnlich kannte ich den Grund.

Um mich herum blitzten Lichter von vorbei fahrenen Pkws und Lastern auf, doch waren die Lichter nicht mehr wie ein heller Streifen, der so schnell verschwand wie er aufgetaucht war.

Zwischendurch ertönte das laute Hupen des einen oder anderen Autos, doch nahm ich es nur weit entfernt wahr- selbst dann, als eines genau neben mir wild zu hupen begann.

Nur an den Schallwellen, die meinen Körper brummend durchzucken, nahm ich es wahr.

Eine Frau war einer weiteren Frau hinten hinein gefahren.

Sie disskutierten wütend, doch verstand ich sie nicht. Ich verstand nichts mehr. Nichts ergab Sinn. Ich wusste nicht einmal, wie es meine Beine ohne wirklichen Befehl schafften sich fortzubewegen.

Ich fühlte mich nicht einmal deprimiert oder traurig. Doch war etwas in mir nicht richtig. Mein Körper fühlte sich wie eine leere Hülle an.

Ich versuchte daran zu denken, woran es lag, doch blockierte etwas in mir meine Gedanken-bis plötzlich ein Paar an mir vorbei ging.

Wie erstarrt blieb ich stehen und schaute ihnen hinterher. Das Mädchen schaute ihren Freund halb lachend, halb vorwurfsvoll an , er hingegen drückte sie glücklich an sich und brachte sie letztendlich doch zum lachen.

Unwillkürlich breitete sich die Traurigkeit in meinem Herzen aus, weshalb ich traurig lächelnd meinen Kopf in den Nacken legte und Soris Gesicht vor meinem inneren Auge sah, welches mich so glücklich angestrahlt hatte, nachdem ich meine Lippen auf der ihren gelegt hatte.

"Anscheinend war es nur ein Traum..." murmelte ich und setzte meinen unbestimmten Weg fort, bis zu einer kleinen Gasse in die ich abrupt gezogen wurde.

Unfähig die Situation auf Anhieb zu verstehen, wehrte ich mich nicht und ermöglichte den zwei schwarzen Gestalten, mich gegen das harte Metalltor zu stoßen.

Hart prallte mein bis gerade noch tauber Körper gegen das Metall, ehe Schmerzen die Taubheit in mir verbannten.

"Lange nicht mehr gesehen" ertönte plötzlich eine Stimme, weshalb ich sogleich wütend in Jeups lächelndes Gesicht schaute.

"Du hast jetzt 2 Möglichkeit. Entweder hällst du dich von meiner Ex-Freundin fern oder dir wiederfährt eine ungewollte Gesichtsoperation" erklärte er mir, seine Finger knackten grauenhaft.

Mehrmals blintzelte ich ihn verwundert an, denn gehört hatte ich heute noch etwas anderes.

"Ex-Freundin?" entkam es mir verwirrt.

"Sori?" erklärte Jeup mir angesäuert, da er scheinbar davon ausging, dass ich ihn auf den Arm nehmen wollte.

Erleichtert lehnte ich mich zurück an das Metalltor und atmete alles aus mir heraus.

Plötzlich ergab alles Sinn. Ich hatte mir nach dem Kuss solche Sorgen gemacht, dass Sori und Jeup immernoch zusammen waren und sie sich immernoch nicht wirklich für mich entschieden hatte, dass ich seitdem so abwesend war.

Plötzlich umspielte ein, für diese Situation unpassendes, Lächeln meine Lippen.

"Hast du überhaupt eine Ahnung in was für einer Situat-"

belong 》[Jeon Jungkook]✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt